Sony wächst dadurch, Xbox kleiner zu machen – sagt Microsofts Phil Spencer

Es herrscht dicke Luft zwischen Sony und Microsoft, aber nicht erst seitdem Activision Blizzard King übernommen werden soll.

Nein, es geht hierbei nicht um die Größe der Xbox Series S- oder PS5-Konsolen selbst im direkten Vergleich. Nein, es geht hierbei nicht um die Größe der Xbox Series S- oder PS5-Konsolen selbst im direkten Vergleich.

Sony und Microsoft konkurrieren auf dem Konsolenmarkt miteinander. Daran hat sich grundlegend seit Jahren nichts geändert, aber die geplante Übernahme von Activision Blizzard King (ABK) durch Microsoft sorgt dafür, dass mit härteren Bandagen gekämpft wird und es verstärkt zum verbalen Wettrüsten kommt. Zumindest erwecken auch die neusten Aussagen von Microsofts Xbox-Chef Phil Spencer diesen Eindruck.

Sony ist laut Microsoft der einzige große Gegner der ABK-Übernahme

Worum geht's hier? Microsoft will ABK für fast 70 Milliarden US-Dollar kaufen. Aber das gestaltet sich wohl nicht so einfach wie gedacht. Diverse Behörden melden deswegen Bedenken an. Zuletzt wurde Microsoft wegen des geplanten Deals sogar verklagt und es bleibt unklar, ob er überhaupt zustande kommt:

Das sagt Phil Spencer: In einem Podcast namens Second Request spricht der Xbox-Chef jetzt erneut über die geplante Übernahme. Dabei sei Sony der einzige große Part, der etwas gegen den Kauf von Activision Blizzard habe. Das könne an einer grundlegenden Problematik liegen.

"Sony versucht, seine Dominanz auf der Konsole zu schützen. Sie wachsen dadurch, die Xbox kleiner zu machen."

Xbox wächst, Sony nicht? Phil Spencers Aussage, Sony würde wachsen, indem Xbox kleiner gemacht werde, lässt sich folgendermaßen verstehen: Während Microsoft mit Innovationen wie dem Xbox Game Pass, Cloud Streaming und ähnlichem tatsächliches Wachstum und Erweiterungen anstrebe, gehe es Sony nur darum, die Konkurrenz in Schach zu halten.

Allerdings passt das Gegensatzpaar nicht uneingeschränkt zur Situation, wie sie sich aktuell entfaltet. Auch Sonys PlayStation ist durchaus damit beschäftigt, neue Wege zu gehen und sich beispielsweise für den PC-Markt zu öffnen und die eigenen Abos auszubauen – wie Microsoft. Exklusiv-Titel wie Returnal, Spider-Man, The Last of Us und God of War kommen nach und nach auch auf den PC.

Nichtsdestotrotz dürfte der Teil durchaus stimmen, dass Sony als der größte (und einer der wenigen) Gegner des ABK-Übernahmedeals übrig bleibt. Mit Nintendo wurde beispielsweise wohl schon ein Vertrag geschlossen, der sich darum dreht, dass Call of Duty zehn Jahre lang auf Nintendo-Geräten erscheinen soll, falls der Kauf stattfindet.

GameRant sieht in den neuen Aussagen von Phil Spencer auch Hinweise darauf, dass sich die Strategie des Konzerns aufgrund der FTC-Klage nun ändert. Während zunächst vor allem versöhnliche Töne und Kompromiss-Vorschläge zu hören waren, gerät das Unternehmen jetzt womöglich zunehmend in die Defensive.

Welches Unternehmen findet ihr innovativer: Bringt Sony oder Microsoft mehr frischen Wind in die Spielelandschaft?

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