Im Rahmen der PR-Auseinandersetzung mit Microsoft vor, während und nach der E3 2013 hat sich Sony eigentlich ganz gut geschlagen. Während der Konkurrent seine Xbox One lange Zeit selbst in den Mittelpunkt kontroverser Diskussionen um Online-Zwänge und DRM-Maßnahmen bei Videospielkonsolen rückte, hielt sich der Konsolenhersteller aus Japan zunächst vornehm zurück, positionierte sich und seine PlayStation 4 dann als äußerst kundenfreundlich und DRM-frei und verspottete den Mitbewerber anschließend sogar noch in einem eigens dazu angefertigten Video.
Nachdem Microsoft am Ende nun doch noch einen Rückzieher machte und ankündigte, bei der Xbox One auf die umstrittenen Maßnahmen zu verzichten, rückt jetzt Sony selbst in den Mittelpunkt der Diskussionen - wenn auch nicht in direktem Zusammenhang mit der PlayStation 4. Zu verdanken hat der Konzern das jüngsten Aussagen von Spencer Stephens, dem Chief-Technology-Officer von Sony Pictures. Der gab nämlich im Rahmen der Content Protection Summit in Los Angeles seine Vision der Entertainment-Zukunft zum Besten - und die dreht sich offensichtlich vorrangig um die Themen Online-Zwang und DRM, wie escapistmagazine.com berichtet.
Der bevorstehende Marktstart von Abspielgeräten mit Support der sogenannten 4K-Auflösung (3840 × 2160 Pixel im Home-Entertainment-Bereich) biete die einmalige Gelegenheit, neue und bessere Vorgehensweisen im Kampf gegen die unerlaubte Vervielfältigung von Medieninhalten und für die Wahrung der Rechte aller Rechteinhaber zu etablieren, so Stephens. Unter anderem sprach er in diesem Zusammenhang digitale und sitzungsbasierte Wasserzeichen an, mit denen sich heruntergeladene Inhalte mit einem Gerät oder Nutzer verknüpfen ließen. Wirklich interessant wird es aber erst bei der Forderung des Sony-CTOs nach einem Always-Online-Zwang bei sämtlichen Abspielgeräten - also nach einer ähnlichen Maßnahme, wie jene, für die Microsoft kürzlich im Zusammenhang mit der Xbox One noch so viel Kritik einstecken musste und von der sich Sony vor wenigen Wochen noch distanzierte.
Stephens wünscht sich nämlich, dass jedes 4K-Abspielgerät die Inhalte, die es wiedergeben soll, zunächst online authentifizieren muss, bevor die Wiedergabe beginnt. So könnten die Inhaltsanbieter relativ einfach verhindern, dass ihre 4K-Inhalte unautorisiert abgespielt werden. Gleichzeitig würde es den Nutzern jedoch abverlangen, beim Konsum von Filmen oder Musik stets eine aktive Online-Verbindung ihrer Abspielgeräte sicherzustellen.
Stephens bezog sich mit seinen Aussagen übrigens explizit auf alle Abspielgeräte mit 4K-Support. Das würde auch die PlayStation 4 mit einschließend, die ebenfalls über die Möglichkeit zum Abspielen von Filmen in 4K-Auflösung verfügt. Allerdings bleibt anzumerken, dass es sich hierbei lediglich um ein mögliches Wunsch-Szenario des Sony-Pictures-CTOs handelte, und nicht etwa um konkrete Pläne seines Unternehmens oder gar des Mutterkonzerns Sony.
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