Spieleverfilmungen sind nicht für ihren guten Ruf bekannt. Auch wenn Detektiv Pikachu bei vielen Fans punkten konnte, sieht es abseits dessen mit Filmen wie Doom, Street Fighter oder Assassin's Creed nicht ganz so rosig aus. Sony möchte das ändern.
Um dieses Ziel zu erreichen, hat das Unternehmen die neue Sparte "PlayStation Productions" gegründet. Das Studio wird sich ab sofort darauf konzentrieren, den großen Katalog von Sony-Spielen und Geschichten auf die große Leinwand, oder ins Fernsehen zu bringen.
Sony nimmt Filme selbst in die Hand
Die Arbeiten an den ersten Projekten haben bereits begonnen, allerdings gibt es noch keine offiziellen Angaben dazu, welcher Film oder welche Serie uns zu erst erwartet.
Dafür verrät Sony-Chef Shawn Layden gegenüber Hollywood Reporter ein paar Details zu den Hintergründen des neuen Studios.
"Anstatt unsere Marken an andere Studios zu lizensieren, glauben wir, dass es für uns besser ist selbst zu produzieren. Zum einen weil wir uns besser auskennen und zum anderen weil wir wissen, was die PlayStation-Community mag."
Damit geht Sony einen anderen Weg, als Publisher wie Ubisoft (Assassin's Creed) oder Activision Blizzard (World of Warcraft), die ihre Filme an anderer Stelle verfilmen ließen. Zudem kann der japanische Konzern auf die Erfahrungen der Sony Studios im Filmgeschäft zurückgreifen, auch wenn die Produktion der Spiele-Adaptionen dem neuen Studio unterliegt.
"An älteren Videospiel-Verfilmungen wird deutlich, dass die Screenwriter und Regisseure die jeweilige Welt oder das "Gaming-Ding" nicht verstanden haben. Die Herausforderung ist die Frage, wie man 80 Stunden Gameplay in einen Film packt? Die Antwort ist: Gar nicht. Stattdessen nimmst du den Ethos und schreibst in konkret für das Filmpublikum um. Du versuchst nicht das Spiel in einem Film nachzuerzählen."
Als Vorbild nennt Layden auch die Comic-Verfilmungen von Marvel. Nicht im Sinne der Größe oder Einspielergebnisse, sondern in der Herangehensweise an eine Adaption von einem Medium in ein anderes.
Für die Wartezeit zwischen zwei Spielen
Außerdem nennt Layden als strategischen Hintergrund, dass mit den kommenden Filmen und Serien die Wartezeiten zwischen Fortsetzungen eines Franchises überbrückt werden sollen. Da die Entwicklung im AAA-Bereich gerne drei bis vier Jahre dauern kann, gäbe es so mehr Material für die Fans.
Das könnte auch nötig sein, denn Capcom hat an anderer Stelle bereits verlauten lassen, dass die kommende Konsolengeneration vermutlich längere Entwicklungszeiten für Blockbuster bedeuten könnte.
Filme, Serien oder Streaming?
Es scheint keine klare Richtung zu geben, auf welchen Formfaktor sich Sony konzentrieren wolle. PlayStation Productions-Chef Asad Qizilbash führt an, dass dieser individuell vom jeweiligen Projekt abhänge. Eine IP soll das Format bekommen, welches sich für die Geschichte am besten anbietet.
Es soll zudem keine gehetzten Projekte geben. Es gäbe keine vorgeschriebene Mindestanzahl an Filmen pro Jahr, oder ähnliches. Stattdessen soll das neue Filmstudio in einem "maßvollen, bedachten" Tempo wachsen.
Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklung auf bereits bestehende Projekte auswirkt. Beispielsweise ist seit längerem ein Uncharted-Film in der Mache, bei dem Tom Holland (Spider-Man: Homecoming) als Nathan Drake auftreten soll.
An potentiellen Franchises mangelt es neben Uncharted mit The Last of Us, God of War, Days Gone, Crash Bandicoot, Spyro oder Ratchet & Clank jedenfalls nicht.
Was denkt ihr? Welche Filme oder Serien wollt ihr zu erst sehen?
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