„Ein großer strategischer Fehler“: Bekannter Analyst kritisiert Sonys Fehlen auf der E3

Sony und Playstation müssen wieder auf die E3. Dieser Ansicht ist zumindest Branchen-Analyst Michael Pachter, der die jetzige Strategie hart kritisiert.

Sony war seit 2018 nicht mehr Teil der E3. Sony war seit 2018 nicht mehr Teil der E3.

Sony hat in diesem Jahr zum dritten Mal hintereinander die E3 geskippt (2020 fand die Messe nicht statt, Sony hatte jedoch im Vorfeld ihr Fehlen angekündigt). Stattdessen werden eigene Spiele im regelmäßig ausgestrahlten Format "State of Play" gezeigt. Für viele Fans ist das trotzdem bitter, denn die Playstation-Show gehörte lange zu den Highlights der E3.

Die Frage für Sony ist: Ergibt das wirtschaftlich Sinn? Laut dem Analysten Michael Pachter lautet die Antwort ganz klar "nein":

"Ich denke Sony geht in eine falsche Richtung. Ich denke sie machen einen großen strategischen Fehler, indem sie die E3 verlassen. Ich denke das ist einfach das falsche Handeln, und ich hoffen, dass sie darüber nachdenken und im nächsten Jahr zurückkommen."

Lohnen sich die Ersparnisse nicht?

Pachter geht in seinem Podcast Pachter Factor (via SIFTD Games) davon aus, dass Sony die E3 nicht mehr besucht, weil sie sich das Geld für die aufwendige Präsentation und die Messestände sparen wollen:

"Jemand hat sie überzeugt, dass sie 20 Millionen Dollar sparen, indem sie die E3 auslassen. Eine wirklich dumme Strategie. Denn du bekommst niemals so viel mediale Aufmerksamkeit für 20 Millionen Dollar. Einen eigenen Event und die fokussierte Aufmerksamkeit all deiner Fans zu haben, ist wirklich viel wert. Sie sind einfach dumm."

PR verändert sich: Vermutlich ist das aber nur die halbe Wahrheit. Nintendo hat mit ihren Direct-Videos beweisen, dass es durchaus sinnvoll sein kann, die eigenen Fans mehrmals im Jahr anzuheizen, anstatt alles auf eine Karte zu setzen. So bekommen auch kleinere Spiele ein wenig Rampenlicht, und größere Titel können eingehender gezeigt werden.

Pachter hofft auf Sonys Rückkehr

Für Pachter gibt es nur einen sinnvollen Weg für Sony - zurück zur E3:

"Meine Einstellung ist, dass Sony weiterhin der größte Verlierer der E3 sein wird, indem sie nicht dabei sind. Und sie sollten wirklich aufwachen und es als Chance sehen, ihre Spiele - die sehr gut sind - und ihre Hardware - die sehr gut ist - der Welt zu zeigen, wenn diese zusieht. Ich hoffe, dass sie 2022 wieder dabei sind."

Wer ist Michael Pachter? Bei Michael Pachter handelt es sich um einen langjährigen Analysten der Videospiel-Branche, der viele Auftritte in großen Shows hat, aber auch eigene Formate hostet. Allerdings ist Pachter nicht ganz unumstritten, denn er fiel in der Vergangenheit häufig durch falsche Vorhersagen und populistische Aussagen auf.

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Sony plant weitere State of Play

Bisher hat uns Sony keinen echten Ersatz für die E3 geboten. Kurz vor der Messe gab es erstes Gameplay zu Horizon Forbidden West und zuletzt eine State of Play, die sich um Deathloop drehte, das war's. Aber noch müsst ihr die Hoffnung nicht verlieren.

Sony plant laut eigener Aussage in diesem Sommer noch weitere Events. Einige Insider wollen mehr wissen und rechnen im August mit einer größeren Show, auf der Horizon und endlich auch God of War 2 gezeigt werden sollen. Warten wir es ab.

Gebt ihr Pachter recht, sollte Sony wieder an der E3 teilnehmen?

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