Eine ehemalige Mitarbeiterin wirft Sony geschlechtsspezifische Diskriminierung sowie unrechtmäßige Kündigung vor und reicht Klage ein. Der IT-Sicherheitsanalystin Emma Majo war nach eigener Aussage gekündigt worden, nachdem sie Beschwerde über die unfaire Behandlung von Frauen im Unternehmen eingereicht hatte. Majo strebt zudem an, ihre Sache zu einer Sammelklage im Namen von weiblichen PlayStation-Angestellten der letzten Jahre auszuweiten.
Vorwürfe gegen Sony
Darum geht es: Wie axios.com berichtet, klagt die ehemalige IT-Sicherheitsanalystin Emma Majo gegen Sony. Sie wirft dem Unternehmen vor, weibliche Angestellte zu diskriminieren.
Benachteiligung von Frauen: In der Klageschrift werden dem Unternehmen Verstöße gegen den Equal Pay-Act vorgeworfen. So würden Frauen bei der Bezahlung und Beförderung benachteiligt und einer "von Männern dominierten Arbeitskultur" unterworfen.
Das sagt Majo konkret: Die ehemalige Sony-Mitarbeiterin berichtet davon, von einem Manager ignoriert worden zu sein, der nur auf männliche Kollegen reagierte. Sie sei außerdem bei Beförderungen übergangen worden. Am Ende sei ihr zudem unrechtmäßig gekündigt worden, infolge ihrer Beschwerde über die Missstände im Unternehmen. In der Klageschrift wirft Majo Sony vor, dass der Konzern behauptet habe, ihre Kündigung erfolgte im Rahmen einer Abteilungsschließung – Allerdings sei sie nicht in dieser Abteilung beschäftigt gewesen.
Sammelklage angestrebt: Die ehemalige Sony-Mitarbeiterin erklärt, die Benachteiligung, die sie erfahren habe, sei kein Einzelfall im Konzern. Andere Frauen kämpfen laut Majo mit denselben Problemen. Darum möchte sie ihre Klage auf eine Sammelklage ausweiten.
Das große Bild
Majos Fall ist aktuell nur einer von vielen. In der Videospiel-Branche werden aktuell immer mehr Stimmen laut, die von Diskriminierung, Benachteiligung, toxischem Arbeitsklima und schlechten Arbeitsbedingungen berichten. Das betrifft verschiedene Unternehmen.
Info: GamePro hat Sony um ein offizielles Statement zur Klage gebeten. Sobald uns neue Informationen erreichen, werden wir euch darüber informieren.
Ein besonders prominenter Fall ist der von Publisher Activision Blizzard, gegen den mehr als eine Klage von einer großen Behörde angestrebt wurde. Dieser Fall hat aber selbstverständlich eine andere Größenordnung als die Sony-Klage, die aktuell von einer Einzelperson angestrebt wird und sich auf deren Aussagen stützt.
Bis hierzu mehr bekannt ist, sollten daher keine vorzeitigen Schlüsse gezogen werden. Grundsätzlich ist es aber auch problematisch, wenn Frauen in Diskriminierungs- oder Belästigungsfällen nicht ernst genommen werden. Daher ist es wichtig, vorerst neutral zu bleiben und sich beide Seiten anzuhören.
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