Videospiele machen es uns nicht immer leicht. Bereits zuvor haben wir euch erzählt, an welchen Spielen wir schlichtweg gescheitert sind, da sie uns aufgrund ihres Schwierigkeitsgrades an den Rand des Wahnsinns und darüber hinaus getrieben haben.
Dann gibt es aber noch Spiele, die eigentlich total harmlos sind, allerdings eine Mission, einen Abschnitt haben, an dem wir dutzenden Male verzweifelt sind. Um diese Stellen geht es heute.
Schreibt uns auch gerne in die Kommentare, ob ihr selbst auch schon solche Erlebnisse hattet!
Rae hätte The Last of Us fast nicht beenden können
Rae Grimm
@freakingmuse
Als ich The Last of Us zum ersten Mal spielte, war es für ein Review. Da das Muster sehr knapp kam, drängte die Zeit, das Spiel möglichst zügig zu beenden. Kein Problem, dachte ich mir. Zeitdruck kennt schließlich jeder in unserem Job und dass ich mich sehr auf TLoU freute, sollte ja auch nur helfen.
Über viele Stunden ging das auch sehr gut. Dann kam allerdings die Passage, in der Ellie in einem brennenden Gebäude vor David entkommen muss bzw. sich von hinten an ihn anschleichen und ihn überwältigen muss, um zu entkommen. Zu diesem Zeitpunkt war es knapp vier Uhr morgens und ich hatte durchgespielt. Ich war übermüdet, angespannt und meine Nerven lagen blank. Ich wurde unvorsichtig.
Wieder und wieder musste ich daher miterleben, wie David Ellie tötete - eine der brutalsten Stellen im Spiel. Mit jedem Tod steigerte sich meine Anspannung und somit meine Schusseligkeit, bis ich fast aufgegeben hätte. Zu diesem Zeitpunkt trieb mich nur noch die Pflicht, TLoU für das Review beenden zu müssen. Nach unzähligen Versuchen schaffte ich es dann, mit dem Nerven völlig am Ende. Und während ich TLoU wirklich liebe, graut es mir noch Jahre später bei dem Gedanken an diese Stelle.
Dennis verflucht die Fluglevel aus Spyro the Dragon
Dennis Michel
@DemiG0rgon
Die Spyro-Trilogie zählt zu den schönsten Spielen aus meiner Kindheit und was war ich froh, dass Entwickler Toys for Bob das Remake so wunderbar geglückt ist. Der lila Drache stand bei mir in den Neunzigern für puren Spielspaß und dem Sammelwahn nach Diamanten. War ein Level nicht komplett abgeschlossen, war das Ziel nicht erreicht.
In den normalen Missionen war das auch überhaupt kein Problem, schließlich sind die Spyro-Spiele nicht sonderlich schwer. Wer sich gut umschaut, der findet alle Diamanten und meistert die kleinen Nebenaufgaben.
Doch dann gab es da noch die Fluglevel, die aufgrund der hakeligen Steuerung im Original ein Graus waren. Was im Remake wunderbar mit ein wenig Übung von der Hand geht, hat mich vor Jahren an den Rand der Verzweiflung getrieben.
Ann-Kathrin hat die Nase voll von Blitzball in Final Fantasy 10
Ann-Kathrin Kuhls
@casual_kuhls
Final Fantasy 10 ist für mich eines der besten Spiele der Reihe. Ich liebe alles. Lulu, Rikku, die Chocobos - sogar das Sphärobrett. Nur eine einzige Sache geht mir so richtig auf den Keks: Blitzball. Vielleicht liegt es daran, dass es zu nah an Fußball liegt, oder daran, dass ich ein JRPG spielen wollte und kein J-FIFA.
Aber die Matches machen mir einfach keinen Spaß. Trotzdem wollte ich natürlich mit Tidus zum besten Blitzballspieler werden, und musste dafür alle Tricks lernen, unter anderem auch den Jekkt-Spezial 1. Dieser blöde Schuss.
An sich ist es nicht übermäßig schwer, den Schuss freizuschalten. Relativ am Anfang ist Tidus auf einem Schiff, der S.S. Winno, von Kilika nach Luca unterwegs. An Deck findet er einen Blitzball und verliert sich in Erinnerungen an seinen Vater Jekkt. Währenddessen ploppen Buttons auf, die in der richtigen Reihenfolge zur Richtigen Zeit gedrückt werden müssen - etwas, das ich zu dem Zeitpunkt überhaupt nicht erwartet hatte. Und wisst ihr, was passiert, wenn ihr nicht schnell genug seid? Ihr kriegt den Shot nicht. Ihr versagt. So wie ich.
Und wisst ihr, was ihr dann machen müsst? Richtig. Den ganzen Weg zurück nach Kilika backtracken, wieder auf das Schiff und wieder an Deck von Erinnerungs-Jekkt zur Sau gemacht werden, während ihr versucht diesen blöden Ball zu treffen. Tolle Sache, Jekkt, wirklich. Wenn du wirklich so ein toller Blitzballspieler wärst, hättest du mir deinen doofen Spezialshot auch sehr viel einfacher beibringen können.
Tobi verflucht bis heute die Sniper-Schakale in Halo 2
Tobias Veltin
@FrischerVeltin
Als Halo-Fan ist es für mich natürlich Ehrensache, die Spiele auch auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad - "Legendär" - durchzuzocken. Und bin eigentlich bei bislang allen Halos ohne größere Blessuren durchgekommen. Alle - bis auf Halo 2. Hier ist legendär fast schon unmenschlich schwer. Die Gegner halten nicht nur mehr aus, sondern feuern auch schneller und haben den Master Chief mit nur ein paar Schüssen erledigt.
Der mit Abstand schwerste Teil des Spiels war für mich der Abschnitt in New Mombasa. Dort muss ich durch eine enge Gasse laufen, die von Schakal-Scharfschützen überblickt wird. Und diese Biester sind in Halo 2 eine unfaire Sorte für sich, denn sie schießen teilweise, BEVOR man sie als Spieler sehen kann. Dass ein einziger Treffer reicht, um mich zum letzten Checkpoint zurückzusetzen, muss ich nicht extra erwähnen oder? Mal um malk tastete ich mich vorsichtig durch die Gasse, nur um doch wieder von irgendwoher erschossen zu werden.
Meine Todeszahl dürfte allein in dieser auch unter anderen Halo-Spielern berüchtigten Sniper-Gasse mindestens dreistellig gewesen sein. Durchgebissen hab ich mich trotzdem. Nur um dann ein paar Ecken später von den nächsten Schakel-Snipern erwischt zu werden. Irgendwann habe ich es dann aber geschafft. Und es hat sich so gut angefühlt wie bei keinem anderen Halo danach.
Linda zuckt bei der Supply Lines-Mission aus GTA San Andreas
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Linda Sprenger
@lindalomaniac
GTA San Andreas ist an sich kein schweres Spiel. Wir ballern ein bisschen, rasen ein bisschen, und nach 80 Stunden ist die Gangsterkarriere vorbei. Okay, einige Missionen gibt es dann doch, die die Hauptstory des Action-Spiels unnötig in die Länge ziehen.
Mein Hass-Auftrag Nummer eins? "Supply Lines". Eine Mission, bei der ich mit einem winzigen Spielzeuflugzeug durch San Fierro propellern muss, um irgendwelches Zeug auszuliefern.
Dank extrem frickeliger Steuerung entpuppt sich die Fliegerei aber schnell als Albtraum, getragen von Plastik-Flügeln. Ich weiß nicht mehr, wie viele Versuche ich für den Auftrag gebraucht habe. Dass ich beim Anblick des kleinen roten Fliegers aber heute noch ein unangenehmes Zucken in den Daumen bekomme, heißt schon einiges.
Max hatte keine Chance gegen Toy Story 2
Link zum YouTube-Inhalt
Maximilian Franke
@mafra_tw
Vielleicht erinnert sich noch jemand an Toy Story 2 für die PS1. Ich habe es geliebt und ich glaube, dass es selbst nach heutigen Maßstäben - von der Grafik mal abgesehen - immer noch ein cooles Spiel ist. Allerdings gab es da diesen Boss in Level 6 "Slime Time". Der tapfere Buzz Lightyear musste sich gegen ein fieses, grünes Schleim-Mülltonnen-Monster namens erwehren. Für den damals noch kleinen Max ein schier unbezwingbarer Gegner.
Das hier verlinkte Gameplay kloppt das elende Viech zwar in 1 Minute kaputt, aber ich bin damals fast verzweifelt. Doch das war gar nicht das Schlimmste. Kurz nachdem ich den Kampf endlich geschafft hatte, ging mein Speicherstand kaputt. Alles umsonst. Ich weinte. So sehr, dass mich meine (etwas ratlose) Mama trösten musste. Verständlich, immerhin war mein Leben nun sinnlos.
Naja, bis ich es dann irgendwann noch einmal geschafft habe. Spiel durchgespielt. Happy End. Trotzdem werde ich "Slime Time" wohl nie mehr vergessen.
Leroy sieht noch immer rot in Super Mario Odyssey
Marcus Leroy Schmitt
@Leeeeeroy
In meinen Augen ist Super Mario Odyssey ein fast perfektes Spiel. Einzig und allein der Schwierigkeitsgrad war für meinen Geschmack viel zu einfach. Als wäre man auf mein Mimimi vorbereitet gewesen, entführte mich die finale Stage, die man für das Sammeln von 500 Monden freischaltete, auf eine Tour de Force, die sogar meine Nachbarn aufgrund meines lauten Gebrülls mitbekamen.
Sind die ersten Abschnitte in der Lava-Welt noch relativ einfach machbar, zieht der Schwierigkeitsgrad nach kurzer Zeit ordentlich an. Als ich nach 5 Minuten noch immer keinen Checkpoint erspähte, wurde ich langsam stutzig. Als ich dann zum ersten Mal starb und wieder vom Anfang starten musste, war die Welt noch in Ordnung. Als ich dann zum 30. Mal (!) immer und immer wieder an der gleichen Stelle starb, die natürlich kurz vor Schluss platziert war, war es dann auch mit meinen Nerven zu Ende.
Böse Zungen behaupten sogar, ich habe mir damals helfen lassen, weil ich es einfach nicht gebacken bekam, meinen Schnabel in die rettende Holzplatte zu bohren. Das sind alles nur Gerüchte! Wirklich!
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