Es ist keine gute Zeit für Spiele-Entwickler und Publisher: Viele aktuell erschienen Titel wie Watch Dogs 2 und Titanfall 2 verkaufen sich weit unter dem Niveau ihrer Vorgänger. Selbst Call of Duty: Infinite Warfare muss im Vergleich zu Black Ops 3 Einbußen hinnehmen. Auch Händer wie die Kette GameStop haben mit sinkenden Verkäufen zu kämpfen: So geht das Unternehmen von einem Rückgang des Spielemarktes im letzten Quartal 2016 um 5 bis 10 Prozent aus.
AAA versus AAA+
Woran liegt es, dass viele AAA-Spiele derzeit nicht ihre Verkaufserwartungen erfüllen können? Rob Fahey, Autor bei gamesindustry.biz, hat zu dieser Frage eine interessante Kolumne veröffentlicht: Laut ihm sind die schlechten Zahlen unter anderem darauf zurückzuführen, dass sogenannte »AAA+«-Titel anderen Spielen die Nutzer klauen.
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Seine Theorie macht der Autor an sich selbst fest: Anstatt sich neue Spiele zu holen, bleibt er an zwei Titeln hängen: Destiny und Final Fantasy 14. Beide Spiele habe eine große Langzeitmotivation und erhalten regelmäßig Updates. Sie binden so ihre Spielerschaft auf mehrere Jahre an sich. Die Nutzer haben oft keine Zeit und Lust, in einen neuen Titel einzusteigen.
Die Games-Branche hadert
Hinzu kommt, dass Nutzer in Spiele wie Overwatch und League of Legendsviele Ressourcen – also vor allem Zeit und Geld – investiert haben, die sie nicht einfach so zurücklassen wollen. Neue Top-Titel entwickeln hingegen oftmals nicht den nötigen Sog, um die bestehende Community von anderen Titeln abzuschöpfen.
Wenn sich die aktuelle Entwicklung weiter fortsetzt, so Fahey, wird die Games-Branche in Zukunft aussehen, wie es aktuell bei Mobil Games der Fall ist: Einige große und zeitintensive Titel dominieren den Markt, während neue Spiele um Aufmerksamkeit kämpfen müssen. Es bleibt abzuwarten, wie die Branche auf die aktuellen Entwicklungen reagiert.
Stimmt ihr den Aussagen von Rob Fahey zu?
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