'Sabotage' und 'Belästigung': Activision Blizzard-Übernahme wird immer mehr zur Schlammschlacht

Im Zuge der geplanten Activision Blizzard King-Übernahme durch Microsoft geht der öffentliche Schlagabtausch zwischen Sony und Microsoft weiter.

Activision Blizzard King soll eigentlich von Microsoft übernommen werden, aber Sony hat etwas dagegen. Activision Blizzard King soll eigentlich von Microsoft übernommen werden, aber Sony hat etwas dagegen.

Microsoft will Activision Blizzard King übernehmen, und zwar zu einem gigantischen Preis von knapp 70 Milliarden US-Dollar. Allerdings geht das wohl alles nicht so einfach, wie zunächst gedacht. Mittlerweile wächst sich der Konflikt mit Sony zu einer regelrechten Schlammschlacht aus, die öffentlich ausgetragen wird – und jetzt in die nächste Runde geht.

Klage gegen Activision Blizzard: Aktuell ist gegen Activision Blizzard eine Klage wegen Diskriminierung, sexuellen Übergriffen und schlechten Arbeitsbedingungen im Gange. Alle Infos zu den Vorwürfen von vor einigen Monaten findet ihr hier, alles zum Skandal rund um CEO Bobby Kotick hier. Einen Kommentar von GamePro-Chefredakteurin Rae Grimm bezüglich unserer Berichterstattung zum Thema findet ihr hier.

Sony wirft Microsoft Belästigung vor

Darum geht's: Vor allem darum, ob Microsoft ABK überhaupt kaufen darf oder nicht. Darum finden diverse Untersuchungen und Gerichtsverhandlungen statt, auch die Kartellbehörden vieler Länder sind mit von der Partie.

In einer dieser Verhandlungen steht aktuell zur Debatte, wie viel Interna und Dokumente Sony an Microsoft rausrücken muss. Nachdem Sony laut Microsoft angeblich absichtlich für Verzögerungen gesorgt habe, soll Microsoft jetzt überzogene Forderungen stellen.

Laut Sony handele es sich bei den Nachfragen von Microsoft um Forderungen, deren Erfüllung allein Kosten von um die 2 Millionen US-Dollar verursachen würden. Außerdem handele es sich dabei um "offensichtliche Belästigung" (PDF via Axios).

Activision Blizzard wirft Sony Sabotage vor

Nächste Eskalationsstufe: Nach und nach scheinen beide Parteien in diesem Streitfall mit immer härteren Bandagen zu kämpfen. Das umfasst unter anderem offenbar eine komplette Einstellung bisheriger Kommunikationswege.

Laut dem umstrittenen Activision Blizzard-CEO Bobby Kotick soll Sony aufgehört haben, mit irgendwem bei Microsoft über die Absprachen im Hinblick auf die ABK-Übernahme zu reden:

"Plötzlich hat Sonys komplette Führungsebene aufgehört, mit irgendwem bei Microsoft zu sprechen. Ich denke, dass Sony einfach nur versucht, diese Transaktion zu sabotieren.

Diese ganze Idee, dass wir PlayStation nicht unterstützen werden oder dass Microsoft die PlayStation nicht unterstützen würde, ist absurd."

(Financial Times via Charlie Intel auf Twitter)

Mehr dazu:

Wie geht es jetzt weiter? Das bleibt nach wie vor unklar. Aktuell steht womöglich sogar zur Debatte, dass Microsoft nur Teile von Activision Blizzard King übernehmen könnte. Zumindest erklärte die UK-Behörde Competitive Markets Authority (CMA) zuletzt, sie könnte grünes Licht geben, wenn zum Beispiel nur Mobile-Publisher King oder ABK ohne Call of Duty gekauft werden würde.

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