Rocket League - So klappt's mit dem Raketen-Fußball

Rocket League ist auf den ersten Blick ein simples Spiel – doch unter der Motorhaube der Spielmechanik stecken viele Feinheiten. Wir haben Tipps und Tricks für einen reibungslosen Einstieg und erfolgreiche Online-Matches gesammelt.

Rocket League ist vielschichtiger als man denkt. Rocket League ist vielschichtiger als man denkt.

Einfache Schale, herausfordernder Kern. Rocket League ist auf den ersten Blick ein simpler Spaß-Raser, offenbart aber recht schnell jede Menge taktische Tiefe und viel strategischer Feinschliff, ganz nach dem Motto »leicht zu lernen, schwer zu meistern«. Wir stellen haben in unserem Guide zu Rocket League einige Tipps und Tricks zusammengestellt.

Die Modi: Welche Variante soll ich spielen?

Bisher gibt es nur zwei Online-Modi für Rocket League: Bei »Playlists« werden Freundschaftsspiele zwischen zwei bis acht Zockern ausgetragen, bei »Rang« (zwei bis sechs Spieler) wird die eigene Fertigkeitsstufe verbessert. Wir empfehlen euch die »Playlists«, da es einen entscheidenden Vorteil gibt: Ist hier ein Match vorbei, können die Spieler direkt zur nächsten Partie übergehen, ob als Revanche oder mit neu gemischten Teams - bei »Rang« muss dagegen ein neuer Server gesucht werden, was mitunter lange dauern kann.

Der Gegner hat gepennt – also kommen wir beim Anstoß frei zum Schuss und erzielen den Führungstreffer. Der Gegner hat gepennt – also kommen wir beim Anstoß frei zum Schuss und erzielen den Führungstreffer.

Duell oder Chaos: Mit wie vielen Spielern aufs Feld?

Zum Einstieg empfehlen wir die Varianten Zwei-gegen-Zwei oder Drei-Gegen-Drei. Dabei habt ihr noch genügend Platz auf dem Feld, um euch mit der Steuerung vertraut zu machen, und werdet von Teamkollegen unterstützt - bei Eins-gegen-Eins-Duellen seid ihr dagegen leichte Beute für erfahrene Gegner. Das Spiel für acht Teilnehmer haben die Entwickler nicht umsonst »Chaos« genannt: Hier wird es richtig eng, nur mit taktischer Disziplin entwickeln sich ansehnliche Matches. Uns hat auf Dauer die Drei-gegen-Drei-Variante am besten gefallen.

Die Perspektive: Welche Kamera wähle ich?

Rocket League ist schnell und bisweilen chaotisch - deshalb ist die Wahl der Kamera wichtig. Zwei Varianten stehen zur Auswahl: Bei der Standardperspektive sehen wir unser Auto starr von hinten, in der zweiten Einstellung (wird per »Dreieck«-Taste aktiviert) behalten wir dagegen permanent den Ball im Auge. Zunächst erscheint der »feste« Kamerawinkel geeigneter, weil so der Ball leichter zu treffen ist. Wir haben beim Test jedoch immer häufiger zur Ballkamera gewechselt und sind dabei geblieben. Obwohl das Manövrieren schwieriger ist, überwiegen die Vorteile bei der Spielübersicht.

Herrje! Eine Zwei-gegen-Eins-Situation, doch statt den Gegner zu blocken, spitzelt uns ein torgeiler Kollege den Ball weg. Herrje! Eine Zwei-gegen-Eins-Situation, doch statt den Gegner zu blocken, spitzelt uns ein torgeiler Kollege den Ball weg.

Der Anstoß: Wie starte ich in eine Partie?

Wird eine Partie gestartet oder nach einem Tor neu angepfiffen, jagen die Spieler auf den Ball zum, der im Mittelkreis liegt. Wichtig ist dabei, dass die Spieler in unterschiedlicher Entfernung zur Pille stehen. Die Grundregel: Wer am nächsten dran ist, muss mit vollem Tempo (Gas plus Raketenschub) auf den Ball, um die anderen Fahrzeuge in eine Karambolage zu verwickeln.

Kommt ein Gegner nämlich unbedrängt zum Schuss, fliegt die Kugel meist im hohen Bogen über die Abwehr ins Tor. Ist man ihr allerdings nicht der Spieler, der am nächsten zur Mitte steht, kann man sich auch zurückhalten und auf den Abpraller nach der Start-Karambolage warten.

Die Offensive: Wie wird angegriffen?

Die Online-Matches in Rocket League haben etwas von F-Jugend Fußball: Die Spieler stürzen sich meist wie Vorschüler allesamt auf den Ball und produzieren Chaos. Grundsätzlich ist da auch viel dran: In den kurzen Matches muss schnell die Initiative ergriffen und der Ball nach vorne gebracht werden. Dazu müssen aber nicht alle nach vorne perschen: Sind die Mitspieler »Klopper«, dann sollte man sie ergänzen, indem man auf die vielen Abpraller lauert, die aus dem Getümmel kullern.

Geht es dann nach vorne, sollte man ebenfalls den Überblick behalten: Treibt ein Kollege den Ball über Außen, dann sollte man vor dem Tor lauern - nicht zu nah vor der Linie, um Anlauf für den Schuss nehmen zu können. Donnert man die Kugel dagegen durch die Mitte nach vorne, sollte nur der am besten positionierte Spieler den Torabschluss suchen, während seine Kameraden Gegenspieler blocken. Denn nichts ist peinlicher als zwei Kollegen, die sich gegenseitig am sicheren Torerfolg hindern.

Nicht nur Torschützen, auch solche Paraden werden mit Punkten belohnt. Außerdem erhöht es die Siegchancen, ein Auge auf die Abwehrarbeit zu haben. Nicht nur Torschützen, auch solche Paraden werden mit Punkten belohnt. Außerdem erhöht es die Siegchancen, ein Auge auf die Abwehrarbeit zu haben.

Der Abschluss: Wie erziele ich Tore?

Hier sind der Kreativität natürlich keine Grenzen gesetzt, es gibt jedoch verschiedene Schusstechniken, die zu bestimmten Situationen passen. Ist man weit vom Tor entfernt, zündet man den Turbo und fährt mit hohem Tempo gegen den Ball - es folgt eine hohe Flugkurve, die für den Gegner nur schwer zu verteidigen ist. In Tornähe eignen sich aber auch Flachschüsse: Um den Ball mit einem Vorwärtssalto zu erwischen, drückt man schnell zweimal die Springen-Taste und mit der Richtungstaste nach vorne.

Alternativ kann man auch nur einmal »Springen« drücken, dann hüpft ihr mit dem Kühlergrill voran gegen den Ball - der Schuss ist dann weniger stark, aber kontrollierter. Fährt man seitlich zum Tor, gibt es noch einen speziellen Sprung: Zweimal die Springen-Taste drücken, aber zusätzlich mit dem Stick nach links oder rechtssteuern. Im Idealfall macht das Auto dann einen seitlichen Hüpfer und bringt die Kugel aufs Tor.

Die Abwehr: Wie verteidige ich das Tor?

Wie beim klassischen Fußball gilt zwar das Motto »Angriff ist die beste Verteidigung« - doch natürlich muss auch Abwehrarbeit verrichtet werden. Hier zählt die Raumaufteilung: Donnert das komplette Team auf Ball und Gegner zu, kann es mit hohen Pässen oder Bandenschüssen ausgetrickst werden - deshalb sollte immer ein Spieler etwas weiter zurück bleiben, um Pässe und Abpraller abzufangen oder sie gleich im hohen Bogen aufs Tor zu schießen.

Drückt sich der Gegner jedoch bis zum eigenen Kasten durch, sollte ein Spieler auf die Torlinie, während die Kollegen attackieren. Die Kugel steht dabei aber nicht immer im Mittelpunkt - manchmal lohnt es sich, gezielt die Gegner zu blocken.

Die großen gelben Kugeln am Spielfeldrand sollten bei jeder Gelegenheit eingesammelt werden – sie füllen den so wichtigen Turbo-Tank vollständig auf. Die großen gelben Kugeln am Spielfeldrand sollten bei jeder Gelegenheit eingesammelt werden – sie füllen den so wichtigen Turbo-Tank vollständig auf.

Die Wunderwaffe: Der Turbo

Auf Kanonen oder Gadgets verzichten die Entwickler glücklicherweise - nur Energiekugeln für den Turbo-Boost müssen eingesammelt werden. Sie sind in der Offensive wie Defensive eine Wunderwaffe: Ihr kommt vor dem Gegner an den Ball, Schüsse werden härter und Gegner gehen nach einem Crash in Flammen auf. Der Tank fasst 100 Turbo-Einheiten. Auf dem Platz sind 28 Felder verteilt, auf denen ihr den Vorrat um elf bis zwölf Punkte aufstocken könnt.

Viel interessanter sind die sechs großen Kugeln am Spielfeldrand: Sie laden den Turbo-Tank vollständig auf. Kleine Umwege, um neue Power einzusammeln, lohnen sich definitiv. Und habt ihr nicht mehr genügend Energie, wollt aber trotzdem schnell nach vorne oder hinten, könnt ihr im Zickzack über Turbo-Felder blitzschnell sprinten.

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