Nicht wenige Resident-Evil-Veteranen haben den von der Reihe eingeschlagenen Weg der höheren Action-Fokussierung als eher kontraproduktiv empfunden - vielen hat sich das Konzept in den vergangenen Jahren zu weit vom Horror-Genre entfernt.
Wie es dazu kam, hat Serien-Schöpfer Shinji Mikami nun gegenüber ign.com näher erläutert.
Die Verkaufszahlen des exklusiv für den GameCube erschienenen Resident-Evil-Remakes seien einfach zu schlecht gewesen. Hätte man mehr Stückzahlen absetzen können, hätte die Serie möglicherweise ihren Fokus später nicht so sehr auf das Thema Action gelegt, so Mikami.
»Wenn man eine großartige Horrorspiel-Marke beibehalten möchte, dann muss man mit Leuten zusammenarbeiten, die das Horror-Genre wirklich mögen. Wenn man Entwickler aus anderen Genres hinzuzieht, dann bekommt man ein eher actionorientiertes Spiel. Aus Resident Evil 4 wollte ich absichtlich mehr ein Action-Spiel machen - 5 und 6 waren dann außerhalb meiner Zuständigkeit - aber bei Resident Evil 2 und 3 bin ich eigentlich mit anderen Intentionen an die Sache herangegangen.«
Mit Resident Evil 4 hätte sich das primäre Entwicklungsziel gewandelt, führt Mikami weiter aus. Und zwar weg vom Versuch, den Spieler zu erschrecken, hin zu mehr Spielspaß. So wollte man die Verkaufszahlen verbessern - ein Versuch, der laut Mikami zielführend war.
Auch die Science-Fiction-Horror-Reihe Dead Space habe diesen Pfad später eingeschlagen, so der Game-Designer. Dabei stehe jedoch nicht die Überlegung im Vordergrund, mit mehr Action aus zwei Millionen verkauften Exemplaren vier Millionen zu machen. Vielmehr sei das Ganze ein intuitiver Prozess. Er selbst hoffe jedoch, mit The Evil Within wieder zum richtigen Survival-Horror zurückkehren zu können.
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