Resident Evil 2-Remake - Originalsprecherin von Claire Redfield wird ersetzt

Die Resident Evil 2-Hauptfigur Claire Redfield hat im Remake eine andere Stimme als im Originalspiel. Die ursprüngliche Synchronsprecherin Alyson Court wurde laut eigener Aussage ersetzt.

Resident Evil 2 - Das Remake muss ohne die Originalsprecherin von Claire Redfield auskommen. Resident Evil 2 - Das Remake muss ohne die Originalsprecherin von Claire Redfield auskommen.

Vielleicht sagen euch die Namen Alyson Court und Matthew Mercer nichts. Falls ihr Resident Evil-Fans seid, habt ihr aber bestimmt schon mal ihre Stimmen gehört. Während Court unter anderem für Resident Evil 2 die Collegestudentin und spätere TerraSafe-Mitarbeiterin Claire Redfield vertonte, trat Mercer in der jüngeren Vergangenheit als Synchronsprecher von Leon S. Kennedy auf. Im Remake von Resident Evil 2 werden aber weder Court noch Mercer in die Rollen der zwei Hauptfiguren schlüpfen. Beide geben an, dass man sie durch andere Sprecher ersetzt habe beziehungsweise ersetzen werde. Die genauen Hintergründe erläutert Alyson Court in mehreren Videostatements.

Darum fehlt Claire Redfields Originalstimme im Resident Evil 2-Remake

Demnach sei ihr Agent vor rund eineinhalb Jahren vom Producer des Resident Evil 2-Remakes kontaktiert worden, da man wohl ursprünglich vorsah, die Rolle der Claire Redfield mit ihrer Originalsprecherin zu besetzen. Daraufhin habe ihr Agent mehrere E-Mails von unterschiedlichen Studios erhalten, die sich bei Capcom für die Lokalisation, die Sprach- sowie die Motion-Capture-Aufnahmen bewarben. In diesem Zusammenhang habe sich sowohl ein Unternehmen aus dem kanadischen Vancouver als auch eines aus Los Angeles bei ihr gemeldet. Beide sollen angefragt haben, ob Court bereit dazu sei, mit ihnen zusammenarbeiten. Die Synchronsprecherin willigte ein.

Als jedoch das Studio in L.A. den Zuschlag bekam, informierte dieses Court darüber, dass man sie doch nicht brauche. Der Grund: Man werde keine Synchronsprecher engagieren, die in einer Gewerkschaft organisiert sind. Mercer bestätigte via Twitter, im Hinblick auf das Remake von Resident Evil 2 ähnliche Erfahrungen wie Court gemacht zu haben.

Court verurteilt die Entscheidung, Gewerkschaftsmitglieder von den Synchronisationsarbeiten zum Resident Evil 2-Remake auszuschließen, scharf. Es sei eine Sache, jemanden aus künstlerischen Aspekten heraus zu ersetzen, wofür sie auch volles Verständnis habe. Bestünde aber der einzige Grund für diese Entscheidung darin, auf Gewerkschaftsmitglieder zu verzichten, sei dies kleinkariert und respektlos. "Jeder verdient eine ordentliche Bezahlung für das, was er oder sie tut."

Court schließt Verbindung zum Synchronsprecherstreik der SAG-AFTRA aus

Allerdings stellt Court klar, dass es zwischen der Absage an sie und dem andauernden Streik der SAG-AFTRA keinen Zusammenhang gebe. Die US-Gewerkschaft, der Matthew Mercer angehört, kämpft seit dem 21. Oktober 2016 für eine bessere Stellung von Darstellern innerhalb der Videospielbranche ein. Unter anderem will sie eine Gewinnbeteiligung für Schauspieler, Synchronsprecher und Motion-Capture-Darsteller erwirken. Court, die wiederum Mitglied beim kanadischen SAG-AFTRA-Pendant ACTRA ist, habe im März 2016 erfahren, dass man für das Resident Evil 2-Remake nicht mir ihr zusammenarbeiten werde. Zudem zählt Capcom nicht zu den bestreikten Herstellern - im Gegensatz zu beispielsweise Activision, Electronic Arts und Take 2 Interactive.

Mehr:Synchronsprecher-Streik - Gewerkschaft moniert unhaltbare Zustände

Capcom kündigte das Resident Evil 2-Remake im August 2015 an. Informationen zum Projekt sind rar gesät. Capcom beteuerte aber, dass es sich um ein vollwertiges Remake handeln werde und man aus den Fehlern von Resident Evil 6 gelernt habe.

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