Wann kam eine Konsole eigentlich jemals auf die angegebene Speichergröße? Genau – eigentlich nie. Die interne SSD der PS5 ist laut Herstellerangabe beispielsweise 825 Gigabyte groß, für Spiele, Apps und Co. stehen euch aber nur 667 Gigabyte zur Verfügung. Auch beim neuen 1 Terabyte-Modell ist mit einer deutlichen Diskrepanz zu rechnen und das hat zwei Gründe:
Grund #1 – Bei Speichergrößen liegt grundsätzlich ein Konvertierungsproblem vor
Habt ihr euch schon einmal eine externe Festplatte, einen USB-Stick oder eine SSD gekauft, dann dürfte euch sicherlich aufgefallen sein, dass Konsolen und PCs nicht die beworbene Speicherkapazität anzeigen.
Der Grund dafür ist die Verwendung der Kenngröße "Gigabyte" auf der Verpackung. Die Einheit ist geläufig und jede*r versteht sie – auch, wenn sie eigentlich nichts mit der reellen Nutzung zu tun hat.
Das liegt an der Verwendung von metrischen Zehnerpotenzen. Sprich:
- 1000 Byte sind 1 Kilobyte
- 1000 Kilobyte sind 1 Megabyte
- 1000 Megabyte sind 1 Gigabyte
- usw.
Computersysteme (also auch Konsolen) arbeiten jedoch mit einer binären Zählweise, wodurch eigentlich 1024 als Faktor bei der Umrechnung auf die nächstgrößere Einheit gilt. Dazu gibt es dann auch eigene Vorsilben, die aber kaum genutzt werden.
Hier ein entsprechendes Schema:
- 1024 Byte entsprechen 1 Kibibyte
- 1024 Kibibyte entsprechen 1 Mebibyte
- 1024 Mebibyte entsprechen 1 Gibibyte
- 1024 Gibibyte entsprechen 1 Tebibyte
- usw.
Angegeben werden müssten Gibibyte dann auch in 'GiB' statt 'GB', darauf verzichten die meisten Betriebssysteme aber, da 'GB' geläufiger innerhalb der Bevölkerung ist. Ein ganz schönes Durcheinander, bei dem es seit Jahrzehnten keine wirkliche Einigung gibt.
Was bedeutet das für die "PS5 Slim"?
Das kleinere PS5-Modell soll mit einer 1 Terabyte-SSD erscheinen, was einer tatsächlichen Speichergröße von 0,931 Tebibyte entspricht oder auch 931 Gibibyte. Mit dieser Zahl rechnet die PS5 dann auch letztendlich und zeigt sie euch an.
#2 – Die PS5 benötigt Platz für temporäre Daten
Von den veranschlagten 931 Gibibyte geht noch einmal eine ordentliche Portion in Form eines reservierten Speicherbereichs weg. Darauf ist das PS5-Betriebssystem installiert und auch temporäre Daten werden dort abgelegt.
Zu den temporären Inhalten zählen etwa gestreamte Filme und Serien, genau wie die Capture-Funktion der PS5, die pausenlos Videodaten auf der SSD zwischenspeichern muss, und auch Spiele-Downloads.
Beim bisherigen PS5-Modell ist der reservierte Speicher etwa 101 Gibibyte groß und damit ist auch bei der künftigen Revision zu rechnen.
Hier seht ihr die neue PS5 ‚Slim‘ im Trailer:
So viel mehr Speicher hat die kommende PS5 Slim
Aus unseren Überlegungen ergibt sich eine simple Rechnung, aus der wir den letztendlichen Speicherplatz herleiten können:
- 1 TB entspricht 931 GiB
- 931 GiB minus 101 GiB systemrelevanter Daten sind gleich 830 GiB
Euch stünden also circa 830 GiB für Spiele zur Verfügung, 163 GiB mehr als bei der derzeitig erhältlichen PS5.
Ein ordentliches Plus, das ihr mit dem Einbau einer SSD-Speicherweiterung auch vergrößern könnt, genau wie bei allen Modellen zuvor.
Hier findet alle Infos zur bald erscheinenden PS5:
Spiele werden immer größer, es ist also schön zu sehen, dass Sony reagiert
Dass wir ein bisschen mehr Speicher zur Verfügung gestellt bekommen, ist bitter nötig. Immerhin haben mit Call of Duty: Black Ops – Cold War und NBA 2K23 bereits zwei Spiele die 150 G(i)B-Marke geknackt, erst jüngst machte es sich Star Wars Jedi: Survivor mit 148 GiB auf eurer PS5 gemütlich.
Der Trend dürfte noch ein Weilchen weitergehen und wir sind schon gespannt, wie der PlayStation-Hersteller die Zukunft angeht. Auch im Hinblick auf die Performance, die mit einer Pro-Variante einen ordentlichen Schub bekommen könnte.
Wäre der größere Speicher ein Grund zum Neukauf für euch? Oder muss da noch mehr her?
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