Lang ist es her, dass Sony im Handheld-Segment tätig war. Die Veröffentlichung der PS Vita liegt nun über zehn Jahre zurück, seitdem hat es kein offizielles Mobilprodukt von Sony auf den Markt geschafft. Das ändert sich mit dem Backbone One-Controller für iPhones, der komplett im PS5-Design gehalten ist und offiziell von Sony lizenziert wurde.
Aufgrund des angepassten Tastenlayouts soll es angenehmer sein, PlayStation-Spiele unterwegs zu zocken, bisherige Controller-Erweiterungen verwendeten stets das Design der Xbox-Knöpfe. Elementare Funktionen des DualSense-Controllers, wie die adaptiven Trigger oder das haptische Feedback, fehlen jedoch. Genau wie eine Variante für Android-Smartphones, die erst im Laufe des Jahres folgen soll.
Was den DualSense so gut macht, haben wir hier zusammengefasst:
Schickes Design, aber wenig zu spielen
Der ab sofort zum stolzen Preis von 120 Euro zum Verkauf stehende Controller ist mit allen erdenklichen Gaming-Apps kompatibel, sei es Call of Duty: Mobile, Fortnite oder auch Streaming-Diensten wie Xbox Cloud Streaming oder Google Stadia. Am interessantesten dürfte für PlayStation-Fans jedoch PlayStation Remote Play für iOS sein.
Via Remote Play kann eine PlayStation-Konsole ferngesteuert werden, dank des angepassten Layouts stimmen die Tastenanzeigen in Spielen endlich mit dem verwendeten Controller-Zubehör überein. Wie The Verge berichtet, scheint das innerhalb eines WLAN-Netzes bestens zu klappen, über Mobilstandards wie LTE und 5G kommt es aber zu störenden Aussetzern und Latenzproblemen.
Positiv hervorgehoben wird zudem, dass sich der Backbone One beim Spielen sehr gut anfühlt. Allen voran die fein eingestellten L2- und R2-Trigger werden gelobt. Für PlayStation-Fans könnte allerdings die Stick-Positionierung ungewohnt sein, der linke Analogstick befindet sich nicht wie üblich unterhalb des Steuerkreuzes, sondern oberhalb.
Aufgrund unserer Erfahrungen mit dem Steam Deck heißen wir die erhöhte Position jedoch gut, da der Griff um den Controller fester wird und weniger Ermüdungserscheinungen im Handgelenk auftreten.
Unser Test zum Steam Deck:
Der Controller zeigt Sonys große Schwäche im Mobile-Segment auf
Im Gegensatz zum Xbox Game Pass steht das in PlayStation Plus Premium enthaltene Cloud-Streaming nicht auf Mobilgeräten zur Verfügung. Daran ändert sich auch mit dem Backbone One im PS5-Design nichts. Gerade das wäre aber ein großes Kaufargument für den teuren iPhone-Controller.
Sonys iOS-Historie ist holprig: Interne Dokumente kamen während eines Rechtsstreits zwischen Epic Games und Apple ans Licht, die belegten, dass Sony Interesse daran hatte, Cloud Streaming für iOS zu veröffentlichen. Dieses Unterfangen hat bis heute aber noch keine Früchte getragen, auch nicht im Hinblick auf Android, wofür Sony ebenfalls kein Cloud Streaming anbietet.
Auslöser für die juristische Auseinandersetzung war die Tatsache, dass Apple Apps aus dem Store schmiss, die den unternehmenseigenen Bezahlservice Apple Pay ablehnten. Daran schien wohl auch Sony kein Interesse zu haben. In einem Investorenbericht wurde zwar bekräftigt, dass der Mobile-Sektor mit PlayStation-Marken gestärkt werden soll, was das letztendlich bedeutet, bleibt bislang aber offen. Schön wäre es zumindest.
Hier haben wir die Gründe für das gerichtliche Verfahren zwischen Apple und Epic Games zusammengefasst:
Ein Gutes hat die Fokussierung auf die Remote Play-App allerdings: PS5-Titel können über Remote Play gestreamt werden, über Cloud Streaming geht das bisher nicht. Eure Konsole lässt sich im Übrigen sogar per Fernsteuerung starten.
Schwierige Stellung im PlayStation-Kosmos, für Fans aber interessant
Alles in allem wirkt die Veröffentlichung des Backbone One ein wenig halbgar. Mangelndes Cloud Streaming verkleinert die potenzielle Zielgruppe leider stark, Remote Play kann jedoch eine nette Ergänzung für Fans sein, die auch mobil ihre liebsten PS5-Titel spielen möchten.
Nutzt ihr PlayStation Remote Play auf dem Smartphone?
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