Kaufland gehört neben Amazon, Saturn & Co. seit neuestem zu den Händlern, die die PlayStation 5 direkt vertreiben. Das bedeutet zwar, dass wir dort nur selten an eine der Konsolen kommen, dafür aber mit der Unverbindliche Preisempfehlung (UVP) rechnen dürfen. Nicht so bei Kaufland, denn der Händler hat sich nun dazu entschlossen, die eigenen PS5-Preise auch mal anzuheben.
Kaufland macht es den PS5-Drittanbietern gleich
Normalerweise erleben wir absurd hohe Preise für die PS5 bei Drittanbietern und privaten Resellern, die möglichst viel Gewinn aus der Situation (Konsolen-Knappheit und hohen Nachfrage) herausschlagen wollen. Die Händler, die die PS5 direkt von Sony beziehen und anbieten, halten sich dagegen meist an die UVP: 399 Euro für die Digital Edition und 499 Euro für die Laufwerk-Version, während Bundles ebenfalls einen angemessenen Preis folgen.
Schauen wir uns aber ein Angebot von Kaufland als direkten Händler an, fällt Kaufland vollkommen aus dem Raster. Der Händler bot kurzzeitig eine PS5 für 1052,37 Euro an, also über das Doppelte des UVP, wie der Screenshot von GamesWirtschaft beweist:
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Damit überstieg Kaufland sogar die Preise der Drittanbieter, die die PS5 auf Kaufland.de meist zwischen 800 und 900 Euro anbieten:
Das sagt Kaufland zu den hohen Preisen: Das enorm hohe Angebot von Kaufland ist aktuell nicht mehr im Online-Shop zu finden, aber wird keine Ausnahme bleiben. Auf Nachfrage von GamesWirtschaft erklärte Kaufland nämlich, dass sie sich nicht immer am UVP orientieren werden:
Leider können wir nicht bei allen Angeboten einen UVP-Preis garantieren. Aufgrund der hohen Nachfrage haben wir uns aktuell dafür entschieden, diese Artikel trotzdem anzubieten und unseren Kunden so die Möglichkeit zu bieten, an eine der begehrten PS5 zu kommen.
Bei den direkten Angeboten der PS5 greift Kaufland teilweise auf "unterschiedliche Bezugsquellen" zurück, was ganz danach klingt, als wenn der dort höhere Einkaufspreis sich auf die Angebote von Kaufland niederschlagen.
Aber keine Sorge: Kaufland will auch Angebote zum UVP-Preis weiter anbieten. Kaufland hat bereits PS5-Bundles zum fairen Preis verkauft und will das auch in Zukunft tun. Laut GamesWirtschaft hängt das damit zusammen, dass sie für diese Angebote direkt von Sony beliefert werden.
Demnach handelt Kaufland ähnlich wie die anderen direkt von Sony versorgten Händler, behält sich aber vor, anderweitig eingekaufte PS5-Konsolen zu einem höheren Preis anzubieten.
Keine UVP-Preise - Ist das überhaupt erlaubt?
Wer Kaufland jetzt Wucher vorwerfen will, sollte dabei beachten, dass der Händler nicht verpflichtet ist, die PlayStation 5 zum UVP anzubieten. Wie der Name "Unverbindliche Preisempfehlung" schon aussagt, handelt es sich dabei um eine Empfehlung, die zudem unverbindlich ist. Kaufland kann sich demnach an der UVP von Sony orientieren, oder den Wiederverkaufspreis selbst festlegen. Illegal ist es nicht, zumal auch andere Händler sich nicht am UVP halten.
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