Jede Konsolengeneration kommt mit bestimmten Eigenarten, und so war es natürlich auch bei der PlayStation 1. Regen wir uns heute über überdimensional große Update-Dateien auf, so nervte uns damals der ständige Kauf von neuen Memory Cards und vieles mehr. Ich habe mich daran und an viele weitere PS1-Eigenarten zurückerinnert, die heute zum Glück Geschichte sind!
Hier geht's übrigens zu den besten PS1-Spielen aller Zeiten:
1. Vergilbte Konsolengehäuse
Hellgraue Konsolen waren in den 90ern zwar voll im Trend, hatten aber ein großes Problem: In vielen Haushalten erhielten sie nach einiger Zeit einen unschönen Gelbstich. Bei mir persönlich war das zum Glück nie ein Problem, und das lag womöglich schlicht und einfach daran, dass ich sie im Schatten platziert hatte.
Laut digitec.ch kommt der Gelbstich nämlich dann zustande, wenn das integrierte Flammschutzmittel im ABS-Kunststoff (Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer) der Konsolen zu lange den UV-Strahlen der Sonne ausgesetzt ist.
Übrigens sind seltsame Verfärbungen an Konsolengehäusen heute nicht aus der Welt geschafft. Einige Spieler und Spielerinnen haben schon kurz nach dem Release mysteriöse Flecken an der PS5 beobachtet.
2. Controller mit Kabel
Heute kann ich es mir absolut nicht mehr vorstellen, ständig mit einem kabelgebundenen Controller spielen zu müssen. Den DualShock 4 oder den DualSense mal eben mit einem USB-Kabel aufladen? Kein Problem. Aber wenn der Akku voll ist, ziehe ich die (viel zu kurze!) Leine schneller heraus als ich X drücken kann, nur um mich dann wieder ungebunden auf die Couch fläzen zu können. Alternativ kann ich mich heute sogar auf den Balkon stellen und von dort aus spielen, einfach weil es geht.
Aber nicht nur die eingeschränkte Bewegungsfreiheit ist nervig bei Kabeln, es gibt noch ein weiteres (sehr spezielles) Problem: Kaninchen. Ich erinnere mich noch, wie ich in meinem Kinderzimmer an der PS1 zockte und mein Hoppel, das ich frei herumlaufen ließ, plötzlich herüber huschte und mir nichts, dir nichts das Kabel durchnagte. Vielleicht wollte mir Hoppel damit sagen, dass ich weniger PlayStation spielen sollte … oder es forderte nur einen Snack.
3. Memory Cards
Wenn ich heute mal wieder auf ein Bild von einer Memory Card stoße, dann breiten sich wohlige Nostalgie-Gefühle aus. Aber wenn ich genauer drüber nachdenke, dann war Sonys damalige Lösung zum Abspeichern von Spieldaten nicht die beste. Auf einer klassischen Memory-Card mit einer Größe von 1MB hat schon zu damaligen Verhältnissen nur wenig draufgepasst.
Ich war eben schon immer Hardcore-Gamerin und bekam die Card fix voll. Also musste eine neue her, die nochmal extra Geld kostete. Am Ende besaß ich fünf Memory Cards und wich irgendwann sogar auf Dritthersteller aus, weil die etwas günstiger waren.
Anders als ich ist dieser PlayStation-Fan übrigens ein echter Memory Card-Narr:
4. Hässliche Platinum-PS1-Spielehüllen
Ich bekam die PS1 damals nicht sofort zum Release, sondern durfte mir erst einige Jahre später die generalüberholte und etwas hübschere PSOne holen. Viele beliebte Spiele wie Final Fantasy 8 und 9 oder Gran Turismo holte ich deshalb erst etwas später nach. Zu meinem Leidwesen gab’s die meisten der größten PS1-Hits zu diesem Zeitpunkt aber nur noch als Platinum-Version.
Klar, Platinum-Spiele waren dann ein wenig günstiger als die ursprünglichen Auflagen, aber die Verpackungen waren bei Weitem nicht mehr so schön wie die originalen. Statt des edlen schwarzen Banners, auf dem in weißer Schrift “PlayStation” stand, “schmückten” sich die Platinum-Hüllen nur mit einem einschläfernden grauen Banner samt schwarzer Schrift.
5. Epische RPGs, die auf 4 Discs aufgeteilt werden müssen
Ich weiß noch, wie erstaunt ich als Kind war, als ich mir Final Fantasy 9 gekauft habe: “Wow, das Spiel ist anders als Digimon World, Tomb Raider 2 und Tekken 3 auf vier Discs aufgeteilt?” Richtig, weil FF9 (wie viele andere Spiele – primär RPGs – aus der PS1-Ära) so groß war, hat es nicht auf eine CD gepasst. Heißt: Hatte ich einen bestimmten Abschnitt im Spiel erreicht, starrte ich plötzlich auf einen schwarzen Bildschirm, der mich aufforderte, die Disc zu wechseln.
Klappe auf, die nächste CD aus der Packung pulen, einlegen, laden, weiterspielen. Früher störte mich das nicht, ich empfand es ehrlich gesagt sogar als cool, weil es etwas Besonderes war und die Größe und Epik von FF9 unterstrich. Heute bin ich allerdings froh, dass dieser zeitfressende und den Spielfluss unterbrechende Vorgang Geschichte ist. Stellt euch mal vor, wir müssten in einem The Witcher 3 ständig die Disc wechseln …
6. Zerbrechliche Hüllen
PS1-CDs wurden früher in sehr (!) zerbrechlichen Plastik-Schutzhüllen ausgeliefert. Ich glaube, ich besitze heute keine Hülle mehr, die meine Kindheit und frühe Jugend ohne einen Riss oder Sprung überstanden hat. Dank des billigen und dünnen Plastikmaterials machte ich früher oder später entweder die Vorderseite der Hülle kaputt oder brach die kleinen Plastikschieber ab, zwischen die das Cover hineingeklemmt wurde. Heutige Hüllen sind zum Glück etwas stabiler.
Passend zum Thema: Diese 8 Eigenarten machen die PS1-Grafik einzigartig.
Welche Eigenarten aus der PS1-Generation fallen euch noch ein? Was hat euch zu PS1-Zeiten überhaupt nicht gestört?
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