PS Plus kennt jeder, der eine PlayStation zuhause stehen hat. Der Aboservice bringt zahlenden Kunden jeden Monat die Möglichkeit, online mit anderen zu zocken und schenkt uns außerdem monatlich mindestens zwei Spiele. Doch der Service, der seit Jahren einen konstanten Preis hält, kostet nicht in jedem Land das gleiche.
Tatsächlich werden die Preise in Russland und Indien ab dem 1. Mai gesenkt, wie twistedvoxel berichtet. In Russland wird das Jahr PS Plus von 3899 Rubel (circa 52 Euro) auf 3299 Rubel (circa 44 Euro) abgesenkt. Indien verringert seine Jahresmitgliedschaft von 4439 Rupien (circa 54 Euro) auf 2999 Rupien (circa 37 Euro).
Auch die Monatsmitgliedschaften werden in Indien günstiger. Aus 599 Rupien werden hier 499 (6 statt 7 Euro). Zum Vergleich: Eine Jahresmitgliedschaft PS Plus kostet in Deutschland 60 Euro, ein Monat PS Plus 9 Euro.
Wieso wird es billiger?
Dass die Preise sich von Land zu Land unterscheiden, ist gar nicht so ungewöhnlich. Viele Güter haben je nach Kontinent, Region oder Land andere Kosten. Ein gutes Beispiel ist das aktuelle iPhone, das zum Launch in Europa teurer war als in den USA.
Doch wieso gibt es überhaupt diese Differenzen? Schließlich ist PS plus elektronisch, um Exportkosten oder Zölle kann es also schonmal nicht gehen. Wir haben jedoch drei Möglichkeiten identifiziert:
Möglichkeit 1: Steuern
Eine Möglichkeit sind die Steuern. Mehrwertsteuern sind in den wenigsten Ländern gleich. In Deutschland beträgt der Normalsteuersatz 19 Prozent, in den USA hat jeder Staat einen anderen. Kalifornien beispielsweise gibt im Durchschnitt 7,5 Prozent an.
Würde Sony die Preise für den Verbraucher in beiden Ländern gleich halten, wäre der Gewinn in Deutschland aufgrund der hohen Mehrwertsteuer geringer. Wenn jedoch der Gewinn gleich bleiben soll, müssen die Preise vor der Steuer gleich bleiben. Was wiederum heißt, dass PS Plus in Deutschland automatisch teurer wäre als in den USA.
Werden Steuersätze in Indien oder Russland neu bestimmt oder definiert, kann es sein, dass sich das auch auf die Preise des dortigen Aboservices auswirkt.
Möglichkeit 2: Währung
Die Wirtschaft ist ein wankelmütiges Wesen, und auch die Kurse der einzelnen Währungen steigen und sinken mit aktuellen Weltgeschehnissen. Wenn also der Wert des Rubel oder der Rupie sinkt, kommt am Ende nicht mehr so viel Dollar (oder Yen) heraus, wie sich Sony das vielleicht wünscht.
Oder, andersherum: Die Wechselkurse sind so günstig für die USA oder Japan, dass Spieler aus Russalnd oder Indien unterm Strich mehr zahlen als Spieler aus Deutschland oder Spanien, was danke des Internets natürlich sofort auffällt und zu unzufriedenen Kunden führen könnte. Vielleicht haben sie die Preise also der Währung angepasst.
Möglichkeit 3: Angebot & Nachfrage
Die letzte Möglichkeit ist wahrscheinlich die kaufmännischste. Es geht um Angebot und Nachfrage. Egal, wie teuer oder günstig ein Produkt ist: Wenn es niemand kauft, macht es keinen Gewinn. Sinkt also die Nachfrage nach einem Service oder Gegenstand, könnte eine Preissenkung dazu führen, dass sich neue Kundengruppen eröffnen, die vorher aufgrund des Preises nicht zugeschlagen hätten.
Vielleicht wurde der Preis also gesenkt, um in Zeiten von Konkurrenz wie dem Xbox Game Pass oder Google Stadia wettbewerbsfähig zu bleiben.
Was am Ende der Grund ist, können wir nicht mit Sicherheit sagen. Wir haben jedoch bei Sony nachgefragt und halten euch mit Updates auf dem Laufenden.
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