Update: Mittlerweile gibt es neue Details zu Project Morpheus. In einem Interview mit gamespot.com äußerte sich Shuhei Yoshida, Präsident bei Sony Worldwide Studios, sowohl zum Preis als auch zu einem möglichen Release-Zeitraum des Virtual-Reality-Headsets - wurde dabei allerdings nicht gerade konkret.
Project Morpheus werde sicher nicht mehr 2014 auf den Markt kommen, so Yoshida. Derzeit nehme man immer noch Änderungen an der Hardware vor und das werde auch noch eine ganze Weile so weitergehen. Mit einer Veröffentlichung des Geräts dürfte also wohl irgendwann 2015 zu rechnen sein.
Zudem ließ der Sony-Manager wissen, dass man sicherlich keine 1.000 US-Dollar für die VR-Brille verlangen werde. Dabei handelt es sich um den durchschnittlichen Preis, den das Unternehmen für seine 3D-Videobrillen-Produktreihe HMZ aufruft. Während ein solches Entertainment-Gerät sich jedoch stets selbst finanzieren müsse, sei die Sachlage bei Spiele-Hardware eine andere: Sie könne subventioniert werden. Die Gewinne werden in einem solchen Fall dann durch Software-Verkäufe und Lizenzen generiert.
Update: Inzwischen hat auch John Carmack von Oculus VR auf die Vorstellung des Virtual-Reality-Headsets von Sony reagiert. Er rät auf Twitter dazu, die eigenen »Erwartungen an das PS4-Headset zu kalibrieren« und meint wohl eher »herunterschrauben«. Auf der Playstation 4 seien nur Virtual-Reality-Spiele in 1080p mit Kantenglättung, geringer Verzögerung und 60 Bildern pro Sekunde möglich, die auf der Playstation 3 auch mit 60 FPS in 720p laufen würden.
Damit wolle er das VR-Headset von Sony nicht schlechtreden, betont Carmack, nachdem einige Kommentare ihm genau das vorgeworfen hatten. Die Playstation 4 sei eine tolle Plattform, gut genug, um Virtual Reality voranzubringen. Er habe nur auf die Anforderungen dafür hinweisen wollen. Es sei auch nicht ideal, dass das VR-Headset eine externe Kamera benötige, aber das sei bei »Crystal Cove«, dem auf der CES vorgeführten Modell von Oculus Rift, auch der Fall.
Originalmeldung: Schon im Vorfeld der Game Developer Conference (GDC) war über eine Vorstellung von Sony-Hardware für den Virtual-Reality-Bereich spekuliert worden. Die Gerüchte haben sich bestätigt. Sony arbeitet laut eigenen Angaben schon seit drei Jahren an »Project Morpheus«, einem VR-Headset für die neue Playstation 4. Das Sichtfeld beträgt 90 Grad, die Auflösung erreicht laut Sony 1.920 x 1080 Pixel, wobei jedes Auge 960 x 1080 Pixel zu sehen bekommt. Angeschlossen wird Project Morpheus über USB und HDMI, was zumindest theoretisch die Möglichkeit für PC-Treiber offenlässt.
Das Headset arbeitet mit den Dualshock- und Move-Controllern der Konsole zusammen, nutzt aber auch die PS4-Kamera, um Bewegungen genau zu erfassen und die Daten aus dem im Headset verbauten Beschleunigungs- und Bewegungssensoren zu ergänzen. Außerdem hat Sony in das Headset eine neue 3D-Audio-Technik integriert, die die Geräuschkulisse von Spielen in Echtzeit den Kopfbewegungen anpasst. Ein Move-Controller kann in Spielen zusammen mit dem Headset beispielsweise als Schwert dienen, das der Spieler dann zusammen mit seiner Hand in 3D sehen kann.
Ein weiteres interessantes Detail: Ein Social-Screen-Feature soll das Signal zwischen dem VR-Headset und dem Fernsehgerät aufteilen. So können Spieler anderen anwesenden Personen etwa zeigen, was genau sie gerade mit Project Morpheus spielen und sehen. Außerdem ist ein asymmetrisches Gameplay denkbar: Ein Spieler könnte dabei am TV-Gerät spielen und die Spielwelt beeinflussen, in der sich der VR-Headset-Träger gerade befindet.
Ein Prototyp von Project Morpheus kann auf der GDC mit EVE Valkyrie und mit dem neuen Schleichspiel Thief ausprobiert werden. Außerdem führt Sony noch zwei VR-Demos namens »The Castle« und »The Deep« von Sony Studio London vor, aus denen möglicherweise irgendwann einmal vollwertige Spiele werden könnte. Auf einem sehr frühen Prototypen wurde zudem eine HMD-Demo von God of War getestet. Darüber hinaus arbeitet Sony mit der NASA zusammen, um basierend auf den vom Mars-Rover gesammelten Bildern und Daten eine Mars-Demo für das Virtual-Reality-Headset anbieten zu können.
Die aktuelle Version des Geräts ist übrigens noch per Fünf-Meter-Kabel an die PlayStation 4 angeschlossen. Später soll eine Wireless-Lösung etabliert werden. Wann das VR-Headset auf den Markt kommen soll, ist noch nicht bekannt. Fest steht allerdings, dass sich hier wohl eine ernstzunehmende Alternative zum bereits seit längerem in der öffentlichen Wahrnehmung vertretenen Oculus Rift etabliert. Dinge wie das Social-Screen-Feature und die dynamische 3D-Audio-Technik sind beim bisherigen Technologie-Vorreiter des Herstellers Oculus VR (noch) nicht möglich.
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