Seite 3: Project Cars - Wir können alles … außer Kompromisse

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Fifa-Karriere auf dem Papier

Während Fuhrpark, Streckenauswahl und Fahrphysik größtenteils stehen, existiert der Karrieremodus bislang nur als erster Menüentwurf - und als 56-seitiges Designdokument, das wir komplett einsehen dürfen. Auf dem Papier klingen die Pläne hochspannend und vor allem weitaus näher am tatsächlichen Motorsport als das sonst übliche Karrierebaum-Abklappern: Wir sollen eine komplette Rennfahrerlaufbahn von den Anfängen im Go-Kart bis hin zur (nicht lizenzierten) Königsklasse Formel 1 erleben.

Project Cars - Trailer mit zahlreichen Rennautos Video starten 1:35 Project Cars - Trailer mit zahlreichen Rennautos

Zentrales Element wird wie in den Fifa-Spielen ein Kalender, auf dem wir uns mit fortschreitender Zeit von Rennen zu Rennen und bei entsprechenden Erfolgen zur nächsthöheren Motosportliga vorarbeiten. Wer mag, kann aber freilich auch im Go-Kart-Fahrer bleiben oder sich auf eine einzelne Kategorie wie Tourenwagen konzentrieren. Je erfolgreicher wir fahren, desto mehr Teams werden sich für uns interessieren und uns Angebote machen.

Für zusätzliche Motivation sollen dabei vertragliche Zielvereinbarungen und - natürlich - Dutzende freischaltbare Erfolge sorgen. Damit's auch mit der Abwechslung klappt, sollen wir während der Saison immer wieder zu Events anderer Autohersteller eingeladen werden.

Perfekt Ding will Weile haben

Zu sehen oder gar zu spielen ist davon bislang allerdings noch nichts, vom anklickbaren Menü einmal abgesehen. Auch die bisherige Strecken- und Fahrzeugauswahl könnte zum Problem werden. So beeindruckend das Repertoire bereits ist, eine Go-Kart-Saison auf gerade mal vier dafür ausgelegten Kursen dürfte schnell langweilig werden.

Trotz lizenzierter Autos wie den Ford Focus protzt Project Cars mit einem detailreichen Schadensmodell. Trotz lizenzierter Autos wie den Ford Focus protzt Project Cars mit einem detailreichen Schadensmodell.

Der eigene immens hohe Anspruch ist bei aller berechtigten Begeisterung über das bereits Spielbare dann auch die größte Gefahr für Project Cars. Denn die Entwickler versprechen eben nicht nur ein wunderschönes Rennspiel mit toller Fahrphysik (Mission erfüllt!), sondern auch die erwähnte umfangreiche Solokarriere, einen Koop-Modus, einen dynamischen Boxenfunk, voll animierte und funktionsfähige Boxenstopps, Clan-Unterstützung sowie ein im Spiel integriertes soziales Netzwerk, das nicht nur Freundeslisten, Wettbewerbe und Screenshot-Galerien ermöglichen soll, sondern sogar den Tausch und Verkauf (!) von User Generated Content.

Puh, wie wollen die das mit ihrem bisher demonstrierten Qualitätsanspruch bloß alles schaffen? Bisherige Antwort: Indem die Entwickler das Spiel massiv verschieben. Ursprünglich sollte Project Cars mal im März 2013 erscheinen. Daraus ist mittlerweile April 2014 geworden, was angesichts der noch anstehenden Arbeit nach wie vor sehr ambitioniert erscheint. Also immer noch zu schön, um wahr zu sein? Wir werden es abwarten müssen.

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