Sommer, Sonne, erhöhte Pokémon-Spawnrate. Die Safari Zone in Dortmund bot alles, was das Herz vieler Pokémon GO-Fans höher schlagen lässt. Das Gratis-Event fand im Westfalenpark, einer der größten innerstädtischen Park Europas, statt und lieferte mit Corasonn, Incognito und einigen Shinys ein paar seltene Schnapper.
Entsprechend groß war die Vorfreude bei den Spielern, die in Massen aus ganz Europa anreisten. Auch ich folgte Niantics Ruf und war am Samstag, 30. Juni vor Ort, um gemeinsam mit der Community Pokémon GO zu spielen. Das hat alles in allem viel Spaß gemacht - nach einem ziemlich holprigen Start am Morgen.
Holpriger Start mit Log-In-Problemen
Um 9 Uhr morgens öffnete der Park offiziell seine Pforten. Ganz hart gesottene Fans warteten zu der Zeit bereits mehrere Stunden vor den Eingängen. Ihr Plan: direkt rein, um das gesamte Event mitzunehmen und möglichst viele Pokémon zu fangen. Das war bis zur Mittagszeit allerdings nahezu unmöglich.
Die große Menschenansammlung war zu viel für die PoGo-Server und das Internet-Netzwerk. Wie schon beim Pokémon GO-Fest 2017 in Chicago konnte sich kaum jemand einloggen; der Großteil der Spieler war frustriert. So wie z.B. Vanessa und Sascha aus Luxemburg, die extra früh angereist sind. Sie stellten sich schon um 4 Uhr morgens an, die ersten Stunden nach Einlass kamen sie aber gar nicht ins Spiel.
Dabei hat Niantic im Vorfeld einige Hebel in Bewegung gesetzt, damit das zweitägige Event möglichst glatt läuft. Das bestätigte uns Anne Beuttenmüller, Marketing-Chefin von Niantic, im Interview. Ihr Team hat eng mit den Mobilfunkanbietern zusammengearbeitet und mit WiFi-Anbietern ein Netzwerk aufgebaut. Auf dem gesamten Gelände standen Funkmasten, die das Signal verstärken sollten. An verschiedenen Orten bot Niantic zudem kostenloses WiFi.
Am Samstagmorgen war der Spielerandrang aber offenbar einfach zu groß, zu viele Trainer sammelten sich in den Eingangsbereichen und versuchten gleichzeitig zu spielen. Wer es doch schaffte, sich einzuloggen, kämpfte mit Spielfehlern, die Pokémon GO regelmäßig abstürzen ließen. Niantic ließ mehrmals über Lautsprecher durchsagen, dass sie mit Hochdruck an den Netzwerkproblemen arbeiten.
Mittags weniger Probleme
Mit der steigenden Sonne verpufften viele Probleme aber erfreulicherweise für einen Großteil der Spieler. Mittags hat sich die Meute an Trainern über den gesamten Park verteilt, einige zogen sich auch in die Dortmunder Innenstadt zurück, in der ebenfalls vermehrt seltene Pokémon spawnten. So konnten sich fast alle Spieler wieder einloggen und sich der Monsterjagd hingeben. Spiele-Abstürze und Bugs gab es zwar immer noch, zumindest kam man aber relativ zuverlässig wieder ins Spiel.
Nachdem sich das ganz große Getümmel an Menschen auflöste, stieg auch die Stimmungunter den Fans. Viele genossen den Park mit seinen diversen kleinen Beschäftigungen wie dem Meet and Greet mit einem übergroßen Pikachu oder Foto-Möglichkeiten mit Aufstellern der jeweiligen Team-Coaches Spark (Team Gelb), Candela (Team Rot) und Blanche (Team Blau).
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Die Rate an erscheinenden Shiny-Pokémon stieg stark in den Abendstunden, zumindest gefühlt. Ich bin einem Trainer aus Zürich begegnet, der den gesamten Samstag über kein Shiny gefangen hat - und am Ende des Tages fünf innerhalb von einer Stunde. Eine offizielle Erhöhung der Spawn-Rate hat Niantic als Entschädigung aber eigentlich nicht bestätigt, sondern nur ein weiteres Event in Europa angekündigt.
Hat sich die Anreise gelohnt? Insgesamt war ich Samstag nach dem Marathon in der Safari Zone ganz schön platt, aber auch zufrieden mit meiner Ausbeute. Ich ging mit einigen seltenen Pokémon in meiner Box und ein paar neuen Freunden in Pokémon GO nach Hause.
Hätte ich die Chance, würde ich wieder ein Pokémon GO-Event dieser Größenordnung mitmachen, allerdings tendenziell eher am zweiten Tag. Der Sonntag verlief nach Berichten aus der Community entspannter und ohne technische Schwierigkeiten. So hat man noch mehr von seiner Anreise - sowohl Ingame als auch im echten Leben.
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