PlayStation Now in Deutschland - Beta-Termin, Abo-Preis und Spiele-Stream

Microsoft macht die Xbox One abwärtskompatibel, Sony setzt bei der PS4 lieber auf einen Streaming-Dienst – der sogar ohne Konsole funktioniert. Doch was ist PlayStation Now, welche Geräte braucht man, was kostet es und wann kommt der Service nach Deutschland?

Im Sommer 2015 soll die Beta von PlayStation Now auch in Deutschland starten. Im Sommer 2015 soll die Beta von PlayStation Now auch in Deutschland starten.

Bei Musik und Filmen ist Streaming mittlerweile Normalität, bald tröpfeln auch digitale Spiele durch die Internetleitung - ganz ohne Download oder Datenträger. Zumindest verspricht das Sony mit seinem Streaming-Dienst PlayStation Now, der es ermöglicht, PS3-Spiele auf PS3, PS4, Vita und sogar auf Fernsehgeräte von Sony und Samsung zu übertragen. In Zukunft sollen sogar Tablets und Smartphones unterstützt werden.

Spielen ohne Konsole? Mit PlayStation Now kein Problem, allerdings läuft der Beta-Test bislang ausschließlich in den USA sowie in Großbritannien. Lange warten müssen wir hierzulande aber nicht mehr: Im Sommer 2015 soll die Beta-Phase auch in Deutschland beginnen - mit einem endgültigen Start von PS Now wird bis zum Ende des Jahres gerechnet.

Mehr zum Thema:Keine PS4-Abwärtskompatibilität wie bei Xbox One geplant

Das braucht ihr für PlayStation Now

Um PlayStation Now nutzen zu können, wird ein kostenloses PSN-Konto sowie eine Internetverbindung von mindestens 5 Megabit (rund 0,625 Megabyte) pro Sekunde benötigt. Außerdem braucht ihr ein kompatibles Gerät. Bisher läuft PS Now auf PS3, PS4, Vita, PlayStation TV sowie auf ausgewählten Blu-ray-Playern und Fernsehgeräten von Sony.

Darüber hinaus werden auch neuere TV-Modelle von Samsung unterstützt. Wer solch einen Smart TV sein Eigen nennt, kann den Streaming-Dienst ganz bequem per App auf der Mattscheibe starten. Das einzige, was dann noch fehlt, ist ein DualShock-4-Controller (PS3-Besitzer müssen zum PS3-Controller greifen), um die Nutzeroberfläche zu bedienen.

Ausleihen vs. Abonnement

Langfristig plant Sony, auch PS1- und PS2-Titel anbieten zu können. Bis dahin umfasst der PS-Now-Katalog aber ausschließlich PS3-Spiele, aktuell sind das über 300 Titel. Dabei können wir jedes Spiel für eine bestimmte Gebühr ausleihen. In der Regel kostet eine 4-stündige Miete zwei bis fünf US-Dollar. Wollen wir ein Spiel mehrere Monate lang behalten, sind sogar bis zu 50 US-Dollar fällig.

PlayStation Now bietet auch ein Abomodell. Für 20 US-Dollar im Monat können wir so viel spielen, wie wir wollen - die Spielauswahl ist dann aber geringer als beim Mietservice. PlayStation Now bietet auch ein Abomodell. Für 20 US-Dollar im Monat können wir so viel spielen, wie wir wollen - die Spielauswahl ist dann aber geringer als beim Mietservice.

Der Preis ist nämlich abhängig von der Leihdauer (4 Stunden, 7, 30 oder 90 Tage) sowie vom Spiel selbst, da die Publisher und Entwickler die Mietpreise selbst bestimmen dürfen. Das führt zwangsweise zu teils stark unterschiedlichen Preisangaben. Darüber hinaus stehen nicht alle Leihoptionen für alle Spiele zur Verfügung, was viele Spieler verwirren dürfte.

Doch es geht auch anders: Wir können PlayStation Now auch im Abo beziehen, wie man es von anderen Streaming-Diensten wie Netflix kennt. Für 20 US-Dollar im Monat (bzw. 45 US-Dollar für drei Monate) erhalten wir Zugriff auf über 100 Spiele des gesamten PS3-Katalogs. Das Abo umfasst zwar nur ein Drittel der Spiele des Miet-Services, ist für Vielzocker aber die günstigere Wahl.

Wie schon beim Mietservice fügt Sony auch beim Abomodell kontinuierlich neue Spiele hinzu. Zum Beta-Start in Deutschland sollen unter anderem Far Cry 3: Blood Dragon, God of War: Ascension, Rayman Legends, The Last of Us und Uncharted 2: Among Thieves enthalten sein.

Sofort spielen ohne Konsole

Da PS Now zwingend an ein PSN-Konto gekoppelt ist, werden auch einige PSN-Features unterstützt, wenn man gar keine Konsole besitzt und zum Beispiel auf einem Samsung Smart TV spielt. Dazu gehören Trophäen und Cloud Save - der Spielstand schwebt also in der Datenwolke.

Generell sind wir bei Sonys Streaming-Dienst extrem abhängig von den Servern und unserer Internetverbindung. Laut Aussage einiger amerikanischer Beta-Tester und unserer Kollegen von Gamespot und Polygon laufe der Stream jedoch meist stabil und sehr flüssig, hin und wieder komme es zu Grafikartefakten und verwaschenen Farben, die aber kaum störend auffallen.

Spielen ohne Konsole: In Zukunft möchte Sony PS Now sogar auf Tablets und Smartphones ausweiten. Einige 2015-Modelle von Sony- und Samsung-TVs werden schon jetzt unterstützt. Spielen ohne Konsole: In Zukunft möchte Sony PS Now sogar auf Tablets und Smartphones ausweiten. Einige 2015-Modelle von Sony- und Samsung-TVs werden schon jetzt unterstützt.

Auch ein minimaler Input-Lag sei spürbar, als würde man ein PS4-Spiel per Crossplay-Funktion auf der Vita spielen, trotzdem seien selbst schnelle Actionspiele wie God of War: Ascension gut spielbar. Sogar der Online-Multiplayer-Modus soll reibungslos funktionieren. Techradar berichtet allerdings über lange Ladezeiten in Verbindung mit einem Sony-Bravia-Fernseher, dafür soll es bei dem TV-Gerät keinerlei Lags gegeben haben.

So oder so: Die Qualität des Streams dürfte sich in Zukunft noch stark verbessern, letztlich hängt es aber von der eigenen Netzverbindung ab. Bei wem aber Netflix läuft, der dürfte auch mit Sonys Streaming-Dienst keine Probleme haben. Spiele müssen über PS Now übrigens nicht installiert werden, sie belegen also keinen Speicherplatz auf dem Endgerät.

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