PlayStation 4 - Sony verteilt PS4-Dev-Kits mit AMD A10 und bis zu 16 GB RAM

Noch wird es einige Zeit bis zum Release von Sonys kommender PlayStation dauern. Da Entwickler aber bereits mit Dev-Kits beliefert werden, lassen sich jetzt vorsichtige Aussagen zur Leistungsfähigkeit der Konsole treffen.

Das Onlinemagazin VG247.com konnte gleich mit mehreren Spiele-Entwicklern über die bei ihnen eingetroffenen Dev-Kits der neuen PlayStation sprechen. Die Entwicklerkonsolen werden aktuell in normalen PC-Gehäusen an die Entwicklerstudios ausgeliefert und basieren auf einem AMD-Unterbau. Im Januar kommenden Jahres sollen neue Versionen der Dev-Kits kommen, im Sommer 2013 werden die Entwickler dann die finale Version bekommen. Die nun bekannt gewordenen technischen Daten sind also weiterhin mit Vorsicht zu genießen.

Momentan sollen die Entwicklerkits mit einem modifizierten A10-Prozessor am AMD bestückt sein. AMD bietet den A10-Prozessor mit Taktraten zwischen 3,2 und 4,2 GHz an und verbaut sowohl CPU als auch GPU in einem Chip - der sogenannten APU (Accelerated Processing Unit). Wahrscheinlich wird es sich beim Chip der PS 4 um ein Modell der Trinity-Baureihe von AMD handeln. Der A10 nutzt vier Integer-Rechenkerne in zwei Prozessormodulen und setzt dabei auf die Piledriver-Kerne wie sie auch in AMDs aktuellen FX-Prozessoren zum Einsatz kommen. Die integrierte Grafikeinheit bietet bis zu 384 Shadereinheiten. Sie greift aber noch nicht auf AMDs aktuelle GCN-Architektur zurück sondern basiert auf der VLIW4-Architektur wie sie in der HD6900-Reihe zum Einsatz kommt. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass Sony CPUs mit nur 65 Watt TDP verbaut, da die höher getakteten Modelle der APU mit 100 Watt TDP sich in einem engen Konsolengehäuse nur schwer kühlen lassen dürften.

Der Arbeitsspeicher der Entwicklerkits besteht aus 8 bis 16 Gigabyte DDR3-RAM. Ein Blu-ray-Laufwerk ist ebenso integriert wie WLAN und ein HDMI-Port. Als Festspeicher soll ein Laufwerk mit mindestens 256 Gigabyte Kapazität zum Einsatz kommen - ob es sich dabei allerdings um eine SSD oder um eine herkömmliche Festplatte handeln wird, gaben die Softwareentwickler nicht preis.

Eines ist den Entwicklerstudios in den Meetings mit Sony aber aufgefallen: Der Name »PlayStation 4« wird von Sony vermieden, das Unternehmen nutzt den Namen »Orbis«. Das könnte unter Umständen daran liegen, dass die Zahl 4 im asiatischen Raum negativ besetzt ist. Wann die Orbis oder PS 4 nun der Öffentlichkeit vorgestellt wird ist weiterhin unklar. Möglich wäre aber eine Präsentation zur Spielemesse E3 im Juni 2013, so dass die Konsole zum darauf folgenden Weihnachtsgeschäft angeboten werden kann. Sony will den von VG247 befragten Entwicklern zufolge eine Konsole präsentieren, die sowohl bezahlbar ist als auch leistungsstark genug für die Spiele der kommenden Jahre. Die Konsole soll den Entwicklern zufolge in der Lage sein, Spiele in 1080p60 sowie in 3D flüssig darstellen zu können.

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