Seite 2: PlayStation 4 - Pro & Contra

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Contra: Folgekosten

Im Vergleich zur vergangenen Konsolengeneration weist die nun kommende durchaus humane Preise auf. Zur Erinnerung: Für die PlayStation 3 verlangte der Einzelhandel zum Verkaufsstart noch schlappe 599 Euro. Trotzdem wird die Anschaffung einer PlayStation 4 aber wohl alles andere als günstig. Stichwort: Folgekosten.

Anders als bei der Xbox One ist bei der PlayStation 4 etwa die Kamera- und Mikrofon-Peripherie nicht im Verkaufspaket enthalten. Amazon ruft für die PlayStation 4 Kamera derzeit 59 Euro auf.

Die empfohlenen Retail-Preise für PS4-Spiele wiederum liegen zwischen 64,99 und 69,99 Euro. Zum Vergleich: Der noch recht aktuelle Blockbuster GTA 5 von Rockstar Games ist bei Amazon derzeit für 59,99 Euro zu haben und kostete zeitweise sogar nur 50 Euro. Offenbar steht Spielern beim Übergang in die nächste Konsolengeneration also auch eine saftige Preiserhöhung bei der Software ins Haus.

PlayStation 4 - Trailer zu den Features von PlayStation Plus Video starten 1:25 PlayStation 4 - Trailer zu den Features von PlayStation Plus

Und dann wäre da natürlich auch noch das PlayStation Network zu nennen: Wies die Gaming-Plattform auf der PlayStation 3 bei kostenloser Nutzung noch keine allzu gravierenden Einschränkungen auf, bleibt zahlungsunwilligen Spielern auf der PlayStation 4 die Nutzung von Mehrspieler-Modi verwehrt - für die ist ab sofort nämlich ein Plus-Abonnement notwendig.

Das bringt zwar noch zusätzliche Vorteile mit sich, kostet im Jahres-Abo zurzeit aber auch 49,99 Euro. Für ein 90-Tage-Abonnement werden 14,99 Euro fällig. Es ist davon auszugehen, dass diese Preise auch auf der PlayStation 4 Bestand haben werden.

Damit zieht Sony im Grunde genommen zwar auch nur mit Microsofts schon immer kostenpflichtigem Online-Dienste Xbox Live Gold gleich, trotzdem entstehen so für bisher kostenlos spielende PS3-Besitzer mit der PS4 monatliche Zusatzkosten.

PlayStation 4 - Trailer zu PS Plus zeigt NextGen Spiele-Lineup Video starten 1:55 PlayStation 4 - Trailer zu PS Plus zeigt NextGen Spiele-Lineup

Berücksichtigt man nun noch den Kauf eines zweiten Controllers, der wiederum mit 59 Euro zu Buche schlagen wird, kommen beim Erwerb diverser Spiele und sämtlichen Zubehörs im ersten Jahr mit der PlayStation 4 im Wohnzimmer bei einem durchschnittlichen Spieler vermutlich locker noch einmal 400 Euro an zusätzlichen Investitionen in die neue Konsole zustande - etwaige Bundles zunächst einmal außen vor gelassen.

Die PlayStation 4 mag also auf den ersten Blick die günstigere Alternative zur Xbox One sein, am Ende werden aber beide Konsolen mit reichlich Folgekosten aufwarten. Wer hingegen erst einmal bei den alten Konsolen-Systemen bleibt, darf sich vermutlich auf so manches Schnäppchen freuen - und profitiert gleichzeitig vom obligatorischen Post-Release-Hype-Preisverfall bei PlayStation 4 und Xbox One.

Und um Missverständnissen vorzubeugen: Natürlich gilt das hier Genannte in abgewandelter Form auch für die Xbox One.

PlayStation 4 - Hardware: Controller, Anschlüsse + Features im Detail Video starten 5:49 PlayStation 4 - Hardware: Controller, Anschlüsse & Features im Detail

Contra: Keine Abwärtskompatibilität

Zusätzlich befeuert wird der Aspekt der Folgekosten übrigens von einem weiteren Kritikpunkt: Der mangelnden Abwärtskompatibilität, die sowohl bei Soft- als auch bei Hardware greift.

Weder lassen sich also alte DualShock-Controller an der PlayStation 4 betreiben, noch sind existierende Bluetooth- und USB-Headsets mit der neuen Sony-Konsole kompatibel. Letzteres gilt übrigens auch für das Sony Pulse und anderes offizielles Zubehör für die PlayStation 3.

Allerdings gibt es Aussicht auf Besserung: Irgendwann nach dem Launch der Next-Gen-Konsole plant Sony ein System-Update zu veröffentlichen, das immerhin eine Kompatibilität zu älteren USB-Headsets herstellen soll. Fragt sich nur, ob Early-Adopter bis dahin nicht bereits zu anderen Headsets gegriffen haben - das im Paket enthaltene Mono-Headset dürfte Viel-Spielern wohl kaum ausreichen.

Die Inkompatibilität der alten Controller mit der PlayStation 4 erklärt Sony übrigens mit den neuen Technologien, die in den DualShock 4 eingeflossen sind. Der verfügt unter anderem über ein Touchpad an der Oberseite und einen integrierten Move-Sensor.

Übrigens: Sonys Lead-System-Architect Mark Cerny zufolge hat man bei Sony sogar eine Zeit lang darüber nachgedacht, die PlayStation 4 zumindest hinsichtlich der Software abwärtskompatibel zu machen. Einen Strich durch die Rechnung machte dem Konsolenhersteller allerdings die in der PlayStation 3 genutzte Cell-Architektur

Die erwies sich im Nachhinein als wenig entwicklerfreundlich und wurde daher in der Nachfolge-Konsole durch eine an den PC angelehnte X86-Architektur ersetzt - damit einher ging jedoch auch eine Inkompatibilität vorhandener Spiele. Einen möglichen Ausweg gibt es allerdings - beziehungsweise hätte es gegeben: Spiele-Streaming über den Gaikai-Dienst.

PlayStation 4 - Launch-Trailer zur NextGen-Konsole mit Spiele-Lineup Video starten 3:08 PlayStation 4 - Launch-Trailer zur NextGen-Konsole mit Spiele-Lineup

Contra: Gaikai nur in den USA

Es hätte so schön sein können: Die PlayStation 4 geht an den Start und es reicht ein Aufrufen des Browsers, um eine riesige Spiele-Bibliothek mit alten PS-, PS2- und PS3-Spielern vorzufinden.

Mal abgesehen von möglichen Kosten, die Sony für deren Nutzung aufgerufen hätte, wäre das wohl die Traumvorstellung eines jeden Gaming-Veteranen.

Doch dieser Traum ist mittlerweile wie eine Seifenblase zerplatzt: Nicht nur, dass PS3-Titel völlig inkompatibel mit der PlayStation 4 sind, auch der angekündigte Streaming-Dienst Gaikai wird wohl zunächst nicht verfügbar sein - zumindest nicht in Europa.

Mit Gaikai wird das Kompatibilitäts-Problem zum Teil umgangen - aber nicht in Europa. Mit Gaikai wird das Kompatibilitäts-Problem zum Teil umgangen - aber nicht in Europa.

Einen ersten Testlauf mit dem neuen Angebot möchte Sony nämlich erst einmal in den USA starten - und das auch erst irgendwann 2014. Sollte der Konsolenhersteller also überhaupt in Betracht ziehen, das Angebot auf Europa auszuweiten, dann wohl kaum vor 2015.

Und selbst dann ergibt sich zumindest in Deutschland noch die Problematik, keiner flächendeckenden Versorgung mit High-Speed-Internetzugängen.

Und die sind Voraussetzung für ein erfolgreiches Streaming kompletter Spiele, ohne dass auf die Hardware-Achitektur der PlayStation 4 zugegriffen wird.

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