Patrice Desilets, Erfinder von Assassin's Creed, glaubt nicht an eine Zukunft für Spiele auf Datenträgern. Das berichtet die Website gamesindustry.biz.
Während seines Vortrags auf der Gamelab-Konferenz in Barcelona erklärt Desilets, dass er mit dieser Meinung - trotz aller Kritik an den Digital-Distributions-Plänen von Xbox One & Co - nicht alleine dastehe.
Ja, Spiele werden auf Datenträgern ausgeliefert und ich verstehe, dass ihr wütend wart. Aber ganz tief drinnen interessiert es niemanden, dass man keine Discs mehr hat. Die Zukunft ist digital und es gibt nichts, was man dagegen tun kann.
Trotz seiner Zweifel über den Fortbestand der Datenträger glaubt Desilets an die Zukunft der großen AAA-Spiele. Denn anders als viele seiner Branchen-Kollegen, die das große Geld eher in Mobile- und Social-Games sehen, schreibt der kürzlich von Ubisoft gefeuerte Entwickler den Blockbuster-Spielen Qualitäten zu, die die kleinen Produktionen einfach nicht erfüllen können.
Es gibt Videospiele und es gibt interaktive Erlebnisse. Ich erschaffe viel eher interaktive Erlebnisse als dass ich Videospiele mache. Es ist toll kleinere Spiele zu spielen - ich spiele sie ja auch - aber es gibt da noch etwas anderes. Die kleinen Spiele, die heutzutage so viel Geld verdienen, sind wie Zeitschriften (…). Sie sind toll, man liest Klatsch-Nachrichten aber nach einer Weile ist es vorbei. Man tut sich schwer sich dafür zu interessieren.Interaktive Erlebnisse sind wie Romane. Sie sind anders. Man befindet sich in ihnen, sie brauchen Zeit.Man verändert damit die Wahrnehmung der Leute die sie lesen. Das ist der große Unterschied.
Desilets zufolge erfüllen AAA-Großprojekte damit ein Bedürfnis, das die Spieler von Zwischendurch-Spielen nicht bekommen.
Aktuell kämpft Patrice Desilets für die Rechte an seinem nächsten Großprojekt 1666: Amsterdam. Das hatte er für den Publisher THQ begonnen, nach dessen Pleite aber an Ubisoft abgeben müssen. Kurz danach hat man Desilets entlassen und das Projekt auf Eis gelegt.
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