Der rettende Sprung um die Ecke, und trotzdem stirbt man - Overwatch-Fans kennen das Problem und den verzögerten Tod. Schuld dafür trägt teilweise die niedrige Tickrate, mit der Spieler Informationen vom Server erhalten: 20hz bietet der Client, mit 60hz Tickrate rechnen die Server deutlich schneller.
Headshots ohne echte Treffer
Und während das Problem durchaus präsent ist, sorgt ein ganz anderes Feature, welches absolut nicht mit dem Netcode zusammenhängt, für Kills um die Ecke: Die Hitboxen, also Trefferzonen der Charaktere. Besonders die Zone für Kopftreffer ist derart groß, dass Spieler noch nicht einmal auf den Charakter selber zielen müssen.
Link zum YouTube-Inhalt
Das beweist Force Gaming im YouTube-Clip oberhalb. Kopftreffer sind also nicht nur sehr großzügig beim Charaktermodell möglich, auch in der Luft um den Kopf lassen sich Headshots anbringen. Das führt zu grotesken Situationen, in denen Gegner gar nicht zu sehen sind, und sich trotzdem einen Kopftreffer einfangen. Ganz ohne Lag, Tickrate - Schuld trägt nur die Simulation der Trefferzone. Daher empfiehlt es sich, auf Gegner hinter der Deckung zu feuern, solange sie knapp am Rand stehen. Mit etwas Glück lässt sich trotzdem ein Treffer landen.
Erklärung zum Netcode von Blizzard
Zum Thema Netcode gibt übrigens neue Informationen seitens Blizzard: In einem Interview mit Eurogamer hat der Projektverantwortliche Jeff Kaplan Fragen zum Spiel beantwortet. So würden viele Spieler gar nicht die Technik hinter Overwatch verstehen, weshalb er darum bittet, das entsprechende Entwicklervideo mit allen Informationen noch einmal anzuschauen. Und obwohl eine bessere Client-Tickrate verlangt wird, würden nur 0,08 Prozent aller Spieler das Feature in Custom-Games nutzen.
Kaplan bittet außerdem um Verständnis, das Gesamtbild zu betrachten: Laut Blizzards Analyse der Netzwerkanbindung von Spielern könnten etwa 20 Prozent der Spieler derzeit nicht mit einer höheren Tickrate spielen. Man arbeite deswegen an einem effizienteren Netcode. Einfach die Tickrate hochzudrehen und 20 Prozent der derzeitigen Spielerschaft vom Shooter auszuschließen, sei für das Unternehmen aber (verständlicherweise) nicht die Lösung.
Zukünftige Helden: Sombra kommt
Außerdem hat Kaplan noch Informationen zu zukünftigen Helden: So habe er sich keineswegs gewundert, als Spekulationen zum Charakter Sombra und einem möglichen Reveal im Soldier-76-Kurzfilm aufkamen. Ganz im Gegenteil: Immerhin habe Blizzard massiv Hinweise in diese Richtung gestreut, die laut Kaplan noch nicht einmal alle gefunden wurden. Fans sollten sich also absolut mit Sombra beschäftigen, da würde laut Kaplan noch mehr kommen.
Auch wir hatten über Sombra berichtet, hinter dem Alias könnte Overwatch-Gründungsmitglied und Pharahs Mutter Ana Amari stecken. Dass Blizzard den Charakter nicht nur anteasert, sondern aktiv an der Umsetzung arbeitet, hatten bereits In-Engine-Screenshots bewiesen. Nach dem Ausbleiben der Ankündigung im Soldier-Kurzfilm bleibt offen, wann wir mehr von Sombra erfahren. Kaplan dazu? »Diesen Sommer gibt es mehr Infos zu neuen Inhalten«. Alle zukünftigen Maps und Helden erscheinen für Overwatch kostenlos, die Fianzierung kommender Inhalte findet über kosmetische Items statt.
Overwatch wurde am 24. Mai 2016 für PC, Xbox One und PlayStation 4 veröffentlicht.
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