Oslo-Anschläge - Reaktion - Shop nimmt Spiele wie MW2 und WoW aus dem Sortiment

Eine norwegische Einzelhandelskette hat sich nach den Anschlägen vom 22. Juli dazu entschieden unter anderem Videospiele wie Modern Warfare 2 und World of Warcraft aus dem Sortiment zu nehmen.

Der Täter nutzte MW2 als Training. Der Täter nutzte MW2 als Training.

Die norwegische Einzelhandelskette Coop Norway hat alle Produkte mit vermeintlich gewalthaltigen Inhalten aus dem Sortiment genommen. Dazu gehören neben Spielzeugwaffen auch Videospiele, von denen 51 Stück nicht mehr in den Märkten der Kette auftauchen. Entfernt wurden unter anderem Homefront, Call of Duty: Modern Warfare 2, Black Ops, World at War, Sniper: Ghost Warrior, Counter-Strike: Source und World of Warcraft. Dies berichten die norwegische Zeitung Rogalands Avis und das Videospiel-Magazin Gamers Globe (aktuell offline).

World of Warcraft - zu hart für Coop Norway. World of Warcraft - zu hart für Coop Norway.

Laut Geir Inge Stokke, dem Geschäftsführer des Unternehmens, habe man sich aus "Rücksichtnahme gegenüber denen, die von den Anschlägen am 22. Juli betroffen sind" zu diesem Schritt entschieden. An dem Tag tötete der rechtsradikal veranlagte Anders Behring Breivik 77 Menschen in Oslo und auf der Insel Utøya. In einem Manifest hatte er unter anderem erklärt, dass er Spiele wie World of Warcraft gespielt und Modern Warfare 2 sogar als Training angesehen habe.

Laut Stokke habe man sich zu dem Schritt entschlossen, als der Umfang der Tragödie klar wurde: "Die Entscheidung die Spiele zu entfernen wurde bereits beschlossen, als uns das Ausmaß der Anschläge klar wurde. [...] Andere können vermutlich besser erklären, warum diese Spiele negative Auswirkungen haben können. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es an uns, dass wir diese Spiele unter Verschluss nehmen. Ich würde mich nicht wundern, wenn sich andere auch dafür entscheiden."

Wann die Spiele wieder im Sortiment aufgenommen werden, wisse Stokke noch nicht: "Wir müssen sehr vorsichtig darüber nachdenken, wann wir die betroffenen Produkte wieder aufnehmen. Die finanziellen Folgen spielen keine Rolle."

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