Die Oscars sind verliehen - und Leonardo DiCaprio ist nun endlich nach sechs Nominierungen zum Zug gekommen. Für seine Hauptrolle im Rache-Thriller »The Revenant« von Alejandro G. Iñárritu konnte er sich gegen seine Konkurrenz Bryan Cranston (Trumbo), Matt Damon (Der Marsianer), Michael Fassbender (Steve Jobs) und Eddie Redmayne (The Danish Girl) erfolgreich durchsetzen und erhält seinen ersten Oscar.
Für die Beste Regie wird Alejandro G. Iñárritu (Birdman) ausgezeichnet und ist damit der erste Filmemacher, der zwei Jahre in Folge mit einem Oscar ausgezeichnet wurde.
Dafür muss sich der große Favorit »The Revenant« gegen »Spotlight« als Bester Film geschlagen geben. Von insgesamt 12 Nominierungen für »The Revenant« wurden somit nur drei (einschließlich Beste Kamera für Emmanuel Lubezki) in Oscars umgewandelt.
Der überraschende Gewinner des Abends ist jedoch George Millers »Mad Max: Fury Road«, der mit 10 Nominierungen ins Rennen ging und nun insgesamt sechs Oscars mit nach Hause nehmen darf: Bestes Szenenbild, Bestes Kostümdesign, Bestes Make-up, Bester Schnitt, Bester Ton und Bester Tonschnitt.
Der Verlierer der Oscar-Nacht ist jedoch nicht minder überraschend der Film des Jahres: »Star Wars: Das Erwachen der Macht«. Für fünf Oscar nominiert ging J.J. Abrams neuer Star-Wars-Film bei der gestrigen Oscar-Verleihung komplett leer aus. Sogar in der favorisierten Kategorie Beste visuelle Effekte mußte er sich gegenüber dem Science-Fiction-Film »Ex Machina« als Oscar-Preisträger geschlagen geben.
Das gleiche Schicksal trifft auch Ridley Scotts »Der Marsianer« mit Matt Damon, der mit sieben Oscar-Nominierungen keinen einzigen Preis erhielt. Regisseur Ridley Scott hat es im Vorfeld noch nicht einmal auf die Liste der Nominierten geschafft.
Dafür wurde wie erwartet Pixars »Alles steht Kopf« von Pete Docter als Bester Animationsfilm mit einem Oscar ausgezeichnet, als Bester Filmsong konnte der Sam Mendes Bond-Film »Spectre« mit Sam Smiths »Writing's on the Wall« seine einzige Oscar-Nominierung in einen Goldjungen verwandeln.
Ein weiterer Gewinner des Abends ist Ennio Morricone, der für Quentin Tarantinos Western »The Hateful Eight« seinen ersten Oscar für die Beste Filmmusik erhalten hat. Bekannt für seine legendäre Musik zu zahlreichen Western-Klassikern wie »Zwei glorreiche Halunken« oder »Spiel mir das Lied vom Tod« darf die 87-Jährige Musik-Legende nun endlich einen Oscar sein Eigen nennen. Mit einem Ehrenoscar für sein Lebenswerk wurde er bereits im Jahr 2007 bedacht.
Die Oscar-Preisträger 2016
Bester Film: Spotlight
Beste Regie: Alejandro G. Iñárritu - The Revenant
Bester Hauptdarsteller: Leonardo DiCaprio - The Revenant
Beste Hauptdarstellerin: Brie Larson - Raum
Bester Nebendarsteller: Mark Rylance - Bridge of Spies
Beste Nebendarstellerin: Alicia Vikander - The Danish Girl
Bestes adaptiertes Drehbuch: Charles Randolph, Adam McKay - The Big Short
Bestes Originaldrehbuch: Josh Singer, Tom McCarthy - Spotlight
Beste Kamera: Emmanuel Lubezki - The Revenant
Bestes Szenenbild: Colin Gibson; Lisa Thompson - Mad Max: Fury Road
Bestes Kostümdesign: Jenny Beavan - Mad Max: Fury Road
Beste Filmmusik: Ennio Morricone - The Hateful Eight
Bester Filmsong: »Writing's on the Wall« aus Spectre - Sam Smith
Bestes Make-up und beste Frisuren: Lesley Vanderwalt, Elka Wardega, Damian Martin - Mad Max: Fury Road
Bester Schnitt: Margaret Sixel - Mad Max: Fury Road
Bester Ton: Chris Jenkins, Gregg Rudloff, Ben Osmo - Mad Max: Fury Road
Bester Tonschnitt: Mark A. Mangini, David White - Mad Max: Fury Road
Beste visuelle Effekte: Mark Williams Ardington, Sara Bennett, Paul Norris, Andrew Whitehurst - Ex Machina
Bester Animationsfilm: Alles steht Kopf
Bester fremdsprachiger Film: Saul fia (Ungarn)
Bester animierter Kurzfilm: Bear Story
Bester Kurzfilm: Stutterer
Bester Dokumentarfilm: Amy
Bester Dokumentar-Kurzfilm: A Girl in the River: The Price of Forgiveness
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.