Mehr als 1.300 Spielentwickler und sonstige Vertreter der Gaming-Branche haben einen offenen Brief unterzeichnet, in dem die Gaming-Community dazu aufgerufen wird, zukünftig auf hasserfüllte und beleidigende Kommentare zu verzichten.
Initiator der Aktion ist Andreas Zecher vom Berliner Indie-Studio Spaces of Play. Seit vergangenem Montag, den 1. September 2014 haben sich bisher insgesamt 1.382 weitere Unterzeichner gefunden, darunter namhafte Entwickler von Ubisoft, EA, BioWare, Epic Games, Infinity Ward, Crystal Dynamics, Insomniac, Sony Computer Entertainment America, Microsoft und DICE.
In dem auf medium.com veröffentlichten Schreiben heißt es unter anderem im übersetzten Wortlaut:
»Wir glauben, dass jeder, egal welches Geschlecht, welche sexuelle Orientierung, welche ethnische Herkunft oder Religion er oder sie auch haben mag, ein Recht darauf hat, Spiele spielen, kritisieren und entwickeln zu dürfen, ohne dafür beleidigt oder bedroht zu werden. Es ist doch gerade diese Vielfalt innerhalb unserer Gemeinschaft, die es den Spielen erst erlaubt, aufzublühen. [...] Wer hasserfüllte oder beleidigende Ausdrucksweisen sieht, sollte sich offen dagegen aussprechen und die Gaming-Community zu einem noch angenehmeren Ort machen. Vielen Dank.«
Außerdem werden alle Mitglieder der Gaming-Community dazu aufgerufen, entsprechende Kommentare auf Steam, YouTube, Twitch, Twitter, Facebook und reddit an die jeweiligen Seitenbetreiber zu melden.
Die Aktion folgt auf das Bekanntwerden massiver Drohungen gegen Anita Sarkeesian, die durch diverse Videos zur Rolle der Frau in Videospielen auf sich aufmerksam machte - und dabei wohl den Hass einiger Spieler auf sich zog. Zwischenzeitlich musste Sarkeesian aus Sicherheitsgründen sogar mitsamt ihrer Familie ihr Haus verlassen. Allerdings dürfte das wohl auch nur die (bekannte) Spitze des Eisbergs und bei weitem kein Einzelfall sein.
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