Gestern hat Nintendo eine Investoren-Konferenz gehalten und darin über die Zukunft des Unternehmens gesprochen. Nachdem eine spanische Website bereits Nintendos Kommentare zur angeblich kommenden Switch Mini veröffentlicht hat, gibt es mittlerweile ausführlichere Mitschriften des ansonsten hinter verschlossenen Türen gehaltenen Treffens.
Das Magazin Nintendoeverything hat eine Transkription der Q&A-Session veröffentlicht, in der die anwesenden Investoren Fragen an Nintendo-Präsident Shuntaro Furukawa stellen konnten. Darin wird klar, dass der japanische Konzern den eigenen Online-Service weiter ausbauen will und auch über die Integration von Gamecube und N64-Spielen nachdenkt. Streaming scheint dagegen noch kein großes Thema zu sein.
Nintendo Switch Online soll ausgebaut werden
Derzeit bekommen Abonnenten von Nintendo Switch Online gegen eine monatliche Gebühr Zugriff auf Multiplayer-Funktionen vieler Spiele. Außerdem gibt es eine Bibliothek mit NES-Klassikern, die nur für Mitglieder zugänglich ist. Viele Spieler sehen NSO im Nachteil gegenüber ähnlichen Angeboten wie Xbox Live Gold oder PS Plus. Das sehen auch die Investoren so und fragen nach, wie Nintendo hier aufholen will.
"Abo-Services wachsen auch außerhalb der Spieleindustrie. Wir bieten NES-Spiele auf der Switch. Wir müssen uns erweitern. Wir wollen uns bei jeder Form von Content ausbauen und denken darüber nach, welche Titel für unser Abo angemessen sind."
Was ist mit N64 und GameCube? Nintendo lebt wie kaum ein anderer Spiele-Hersteller von Klassikern und Nostalgie. Viele Fans wünschen sich daher seit der Ankündigung von NSO, dass nicht nur NES-Spiele bereitgestellt werden, sondern auch Titel anderer Konsolen. Das wissen auch die Investoren und fragten daher gezielt nach einer Integration von N64 und GameCube-Software.
"Ich kann keine neuen Informationen zu kommender Classic-Hardware, usw. verraten, aber wir denken darüber nach das NES-Software-Lineup des Online Services zu erweitern und wie wir es auf anderen Wegen bereitstellen können. Wir verstehen den Wunsch, vergangene Produkte spielen zu wollen."
Was ist mit Streaming und Cloud-Gaming?
Wenig überraschend kam die Sprache auch auf Microsofts und Sonys Vorstoß in Richtung Streaming. Mit Xbox Game Pass, xCloud und PS Now rüsten sich die beiden Konsolenhersteller für die Zukunft. Nintendo scheint hier allerdings etwas zaghafter zu sein.
Furukawa ist nicht der Auffassung, das jetzt im Moment alle Spiele in die Cloud gehören. Sollte sich durch "fortgeschrittene Technologien die Gaming-Population vergrößern", würde dadurch auch das Konsolen-Geschäft von Nintendo profitieren.
Sein Kollege Shigeru Miyamoto sieht das ähnlich. Nintendo wolle sich Zeit nehmen, um "etwas zu entwickeln, mit dem Kunden komfortabel und sicher spielen können". Auch wenn die Ära von lokalen Konsolen enden sollte, werden "auf dem Weg bis dahin noch interessante Dinge geschehen".
Außerdem weist er daraufhin, dass sie nicht einfach nur andere Firmen nachahmen wollen. Stattdessen sieht er Nintendo eher losgelöst von der Konkurrenz mit anderen Unternehmen.
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