Seit jeher fährt Nintendo gegen Raubkopierer einen harten Kurs - der Fokus auf Spielmodule, die schwer zu fälschen sind, ist ein Teil dieses Systems. Allerdings hat der japanische Hersteller der Nintendo Switch offenbar einen zusätzlichen Mechanismus entwickelt, um Nutzern illegaler Spiele-Kopien das Leben schwer zu machen.
Denn wie Golem berichtet, hat der reddit-Nutzer SciresM festgestellt, dass Nintendo offenbar bei jedem Spiel, das auf der Switch gestartet wird, den Lizenzschlüssel prüft. Im Einzelnen geht die Konsole dabei folgendermaßen vor:
- Die Switch verbindet sich mit dem Nintendo-Server "aauth-lp1.ndas.srv.nintendo.net", um ein Autorisierungs-Token für die aauth-client-ID zu erhalten.
- Danach fragt die Konsole eine Zertifizierung für das gestartete Spiel ab und sendet diese an den Authentifizierungs-Server.
- Wenn der Server das Zertifikat bestätigt, schickt es ein Autorisierungs-Token an die Konsole.
Das Zertifikat, das die Switch für die Autorisierung an die Nintendo-Server schickt, befindet sich entweder verschlüsselt auf der Gamecard des jeweiligen Spiels oder - bei Online-Titeln - in einem auf der der Konsole gespeicherten Ticket. Schlägt die Autorisierung allerdings fehl, drohen diverse Konsequenzen, darunter der Ausschluss der Switch von Online-Funktionen.
Mit dieser Vorgehensweise will Nintendo vor allem dafür sorgen, dass sich der Tegra-1-Exploit nicht ausnutzen lässt. Dieser Exploit sorgt dafür, dass sich der Schutzmechanismus des Boot-ROM umgehen läss, indem der DMA-Buffer über den USB-Controller des Tegra X1 SoC mit Daten überschwemmt wird.
Dadurch, dass die Switch außerdem über eine derzeit noch nicht zu überlistende Hardware-Erkennung auch Zertifikate von online gekauften Spielen prüfen kann und alle Bestandteile von Hard- und Software für die Server identifizierbar sind, lassen sich Sicherheitslücken wie der Tegra-1-Exploit derzeit aber wohl praktisch nicht missbrauchen.
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