Letzte Woche berichteten wir, dass die Switch-Version des Puzzle-Abenteuers Rime etwas teurer ist als die PS4- und Xbox One-Version. Eurogamer hat nun recherchiert, um den Grund dafür herauszufinden.
Nach der Bekanntgabe des erhöhten Rime-Preises für die Switch argumentierten die Entwickler von Tequila Works, die Preisgestaltung hänge plattformspezifisch von den Kosten für die Entwicklung und Veröffentlichung ab. Demzufolge sei es teurer, ein Spiel für die Switch zu veröffentlichen, da die Spielmodule (Game Cards) in der Herstellung mehr kosten, als das Spiel auf eine Blu-ray zu pressen.
Dabei hängt der Preis eines Switch-Moduls von der Größe ab. Es gibt verschiedene Kapazitäten: 1GB, 2GB, 4GB, 8GB, 16GB und 32GB. Je größer die Kapazität, desto teurer das Modul. Außerdem sind die Cartridges umso teurer, je weniger davon in einer Charge produziert werden. Vor allem Indie-Entwickler, die eher kleine Stückzahlen herstellen lassen, sehen sich daher mit erhöhten Kosten konfrontiert.
Dementsprechend müssen Entwickler auf die Größe ihrer Spiele achten, denn die bestimmt, welche Art von Game Card letztlich verwendet werden muss. Tequila Works habe sich auf Nachfrage von Eurogamer übrigens noch nicht auf eine Größe festgelegt, da die Entwicklung von Rime noch nicht abgeschlossen sei.
Auch im eShop teurer - warum?
Das erklärt, warum Retail-Fassungen teurer in der Produktion sind und demnach auch teurer verkauft werden. Doch warum kosten diese Spiele im eShop ebenfalls mehr als für PS4 und Xbox One? Schließlich müssen digitale Spiele nicht auf Module gepresst werden.
Der Grund sind Nintendos Vorgaben: Spiele sollten im eShop genauso viel kosten wie im Handel, denn sonst würde niemand mehr in den Laden gehen, wenn er den Titel für die Hälfte des Retail-Preises einfach herunterladen kann.
Dieses Dilemma betrifft nicht nur Rime, das auf der Switch 10 Euro teurer ist (45 Euro) als auf PS4 und Xbox One (35 Euro). Auch Puyo Puyo Tetris soll auf der Switch mit einem höheren Preis zu Buche schlagen. Eurogamer spricht hier von 35 Pfund - die PS4-Version dagegen kostet 25 Pfund.
Das Resultat: Weniger Retail-Versionen
Eurogamer will erfahren haben, dass diese Vorgaben der Grund sind, warum kleinere Entwickler und Publisher bei der Switch auf digitale Spiele setzen und auf Retail-Fassungen verzichten. Snake Pass von Sumo Digital etwa ist ein reines Download-Spiel und kostet sowohl auf PS4, Xbox One und auf der Switch 16 Pfund - weil die Entwickler keine zusätzlichen Kosten für das Spielmodul investieren müssen.
Zum Thema:Diese 5 Switch-Spiele solltet ihr euch kaufen
Letztlich wirft das kein gutes Licht auf die Switch, die mit 330 Euro an sich schon nicht gerade günstig ist. Auch die Preisgestaltung einiger Titel wie Super Bomberman R (50 Euro) und 1-2-Switch (50 Euro) wird von den Usern hitzig diskutiert.
Würdet ihr trotz des höheren Preises zur Switch-Version greifen?
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