Nintendo verklagt Bowser: Anklageschrift gegen Switch-Hacker veröffentlicht

Nintendo gegen Bowser: Es klingt zwar komisch, aber der bereits vor einiger Zeit verhaftete Nintendo Switch-Hacker heißt tatsächlich so. Nun gibt es erste Details zur Klage gegen ihn.

Bowser treibt nicht nur in Super Mario 3D World + Bowser's Fury sein Unwesen: Neben dem gleichnamigen Amerika-Chef gibt es auch einen Hacker, der so heißt. Bowser treibt nicht nur in Super Mario 3D World + Bowser's Fury sein Unwesen: Neben dem gleichnamigen Amerika-Chef gibt es auch einen Hacker, der so heißt.

Bowser hackt die Switch. Das klingt nach einem überraschenden Plot des nächsten Super Mario-Spiels, stellt aber offenbar die Realität dar. Zumindest soll ein Mensch mit diesem sehr speziellen Nachnamen verhaftet worden sein. Nun steht fest, weshalb genau er angeklagt wird und dass Nintendo Klage einreicht. Auch zu den Forderungen des Konzerns gibt es erste Informationen und offenbar soll wohl eine Art Exempel statuiert werden, damit Bowser als abschreckendes Beispiel dient.

Nintendo bringt Klage gegen Switch-Hacker Bowser in Stellung

Darum geht's: Dieser Bowser hier soll keine Prinzessin entführt, sondern eine Hackergruppe angeführt haben. Die verkaufte offenbar ein eigenes Betriebssystem für die Nintendo Switch. Mit dessen Hilfe konnten offenbar illegale Kopien von Spielen angefertigt, heruntergeladen, auf Speicherkarten gepackt, gespielt und ausgetauscht werden.

Die Verantwortlichen wurden bereits im Oktober 2020 verhaftet:

Nintendo klagt jetzt: Um die Verbreitung des SX OS genannten Betriebssystems der Hackergruppierung namens Xecuter zu stoppen, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen und Nachahmer abzuschrecken, kommt jetzt offenbar das Verfahren in die Gänge. Die Klage soll von Nintendo am Freitag eingereicht worden sein, wie Polygon berichtet.

Das steckt drin: In der Anklageschrift finden sich diverse Details zu den Vorgängen und Forderungen. Bowser soll beispielsweise die Tagesgeschäfte der Hackergruppe geleitet und sich um mehrere Webseiten gekümmert haben. Offenbar laufen die Aktivitäten von Xecuter mindestens seit 2013, unter anderem auch im Hinblick auf den 3DS.

Da es der Gruppierung in erster Linie offenbar darum ging, Geld zu machen, fordert Nintendo ein Ende der Operationen und Verkäufe sowie natürlich Schadensersatz-Zahlungen. Die Forderungen belaufen sich dabei auf 2.500 US-Dollar pro Gerät, das gehackt wurde und außerdem 150.000 US-Dollar für jeden einzelnen Verstoß gegen das Urheberrecht.

So dürfte eine ziemlich große Summe zusammenkommen, was von Nintendo höchstwahrscheinlich gleich doppelt beabsichtigt wurde. Der abschreckende Effekt auf potentielle Nachahmer dürfte immens sein. Kurioserweise heißt übrigens auch der Nintendo of America-Chef Bowser mit Nachnamen.

Wie findet ihr es, dass Nintendo so rigoros gegen Hackergruppen wie diese vorgeht?

zu den Kommentaren (12)

Kommentare(11)
Kommentar-Regeln von GamePro
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.