Nintendo nimmt auf dem Gaming-Markt eine Sonderstellung ein. Während sich Microsofts Xbox One und Sonys PS4 gegenseitig mit immer leistungsstärkeren Konsolen übertrumpfen wollen, setzt Nintendo auf Innovationen und zugkräftige Marken.
Bei einer Gesprächsrunde in Seattle hat Nintendo of America-Präsident Reggie Fils-Aime über die Zukunft und Ausrichtung des Unternehmens gesprochen.
Er sehe Sony und Microsoft überhaupt nicht als direkte Konkurrenz.
Nintendo definiert sich nicht als Gaming-Firma
Sondern als Entertainment-Unternehmen. Reggie Fils-Aime verneint die Frage danach, ob er Microsoft und Sony als direkte Konkurrenz sehe.
Nintendo wolle überhaupt nicht mit den beiden Gaming-Riesen konkurrieren. Jedenfalls nicht ausschließlich: Nintendo sei nicht einfach nur ein Gaming-Unternehmen.
"Mein Konkurrenzumfeld ist viel größer als meine direkten Konkurrenten, die Sony und Microsoft darstellen. Wir kämpfen um Zeit."
Nintendos Entertainment-Zeit-Philosophie
Ein Tag hat (leider) nur 24 Stunden. Davon geht jede Menge Zeit für Essen, Schlafen, Arbeit oder Schule drauf. Der Rest ist das, worauf es Nintendo abgesehen hat.
"Die ganze restliche Zeit ist Entertainment-Zeit. Das ist es, worum wir konkurrieren, Minute für Minute. Die Zeit, die du damit verbringst, im Netz zu surfen, einen Film zu schauen, die Übertragung einer Konferenz zu sehen: Das ist alles Unterhaltungszeit, um die wir kämpfen."
Nintendo konkurriert also nicht nur mit PS4 und Xbox One, sondern auch mit Netflix, YouTube, Twitch, Büchern und allem anderen, mit dem wir unsere Freizeit verbringen.
Mario, Pokémon oder Zelda: Es geht um starke Marken
Damit wir unsere kostbare Zeit mit Nintendo-Produkten verbringen, muss es gute Gründe geben. Diese Gründe heißen zum Beispiel Zelda: Breath of the Wild, Super Mario, Pokémon Go oder Nintendo Switch.
"Ich konkurriere um Zeit. Wenn ich das tue, muss ich kreativ und innovativ sein, um diesen Kampf zu gewinnen."
Es gehe Nintendo vermehrt um IPs, also eigene Marken. Die müssen nicht mal auf einer Nintendo-Plattform konsumiert werden, im Gegenteil: Super Mario Run und Pokémon zeigen, dass der Erfolg Nintendos nicht nur von der Switch abhängt.
"Es geht um Mario, Zelda, Pokémon – all diese wundervollen IPs. Die wirksam auf einer Vielzahl von Unterhaltungs-Plattformen einzusetzen , das ist der Weg, wie wir das Unternehmen wachsen lassen wollen."
Reggie Fils-Aime spricht unter anderem sogar von Mario-Shirts und Müsli. Die Kundenbindung an die Marken sei essentiell. In dieselbe Kerbe dürfte auch der Nintendo-Freizeitpark schlagen.
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Ars Technica schreibt, dass der NoA-Präsident in dem 20-minütigen Gespräch satte 15 mal das Wort "Intellectual Property" benutzt. Den ausführlichen und sehr lesenswerten Artikel findet ihr hier.
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