Fünfer-Spielspaß
Also flugs einen Mitspieler geschnappt und ihm eine alte Wii-Mote in die Hand gedrückt. Die sind nämlich praktischerweise auch mit der neuen Konsole kompatibel. Der Kollege lenkt Mario nun wie gewohnt mit quer gehaltener Fernbedienung. Wir behalten dagegen die Herrschaft über das große Pad, so schnell geben wir unser neues Spielzeug nicht wieder her. Über den Touchscreen setzen wir durch Fingertippen Plattformen in die Landschaft, die langsam wieder verschwinden.
So verhelfen wir Mario zu ungeahnten Höhen oder retten ihn vor dem Absturz. Das heißt, natürlich nur, wenn wir die Ebenen geschickt platzieren. Sonst stehen sie dem Mitspieler eher im Weg anstatt ihn zu unterstützen. Unsere Mühe ist nicht umsonst, denn immer wenn Mario eine der Platten rechtzeitig berührt, füllt sich eine Anzeige. Ist die voll, erhalten wir auf dem Touchscreen einen Power-Stern. Damit wird unser Finger zur gefährlichen Waffe. Bis die Wirkung wieder nachlässt, erledigen wir Gegner durch bloßes Antippen und fegen so den ganzen Bildschirm leer.
In den richtigen Händen ist der Boost-Modus eine wertvolle Unterstützung und erleichtert den Hüpf-Alltag ungemein. Das normale Spiel wird dadurch fast schon zu einfach. Schließlich sind die Levels so gestaltet, dass man auch ohne zusätzliche Hilfe durchkommen kann. Interessanter ist dagegen ein separater Modus für zwei Spieler, bei dem der Schwerpunkt auf dem richtigen setzen der Plattformen liegt.
Hier durchqueren wir kurze Abschnitte, die anders gar nicht zu schaffen wären. Zusammenarbeit ist dabei das A und O. Wir sprechen uns mit dem Partner ab, bauen ihm Brücken und versuchen die nächste Plattform stets an die Stelle zu setzen, wo er nach dem Sprung landen wird. Das macht gerade deshalb Spaß, weil man die Levels nicht beim ersten Anlauf schafft, sondern erst ein bisschen herum probieren und die richtige Strategie finden muss.
Großer Trubel vor der Konsole
Dank des neuen Controllers können sich bei New Super Mario Bros. U fünf Spieler gleichzeitig vor einer Konsole vergnügen -- und das ganz ohne nervigen Splitscreen. Vier nehmen dazu die alten Wii-Motes zur Hand und fetzen mit Mario, Luigi und den Pilzköpfen durch die Levels. Der fünfte im Bunde setzt auf dem Touchscreen Plattformen. Großes Chaos ist dabei natürlich vorprogrammiert: hier ärgert sich einer, dass er bei der Item-Verteilung leer ausgegangen ist, dort stößt jemand an eine ungeschickt platzierte Plattform und hinten kommt der Letzte nicht nach, weil die anderen zu schnell sind.
Dabei kommt aber kein Frust, sondern im Gegenteil großes Vergnügen auf. Das liegt zum einen an der lustigen Inszenierung und dem unkompliziertem Spielprinzip, zum anderen an der Kamera, die bei Bedarf weit zurückfährt, so dass alle Spieler auf dem Bildschirm ausreichend Platz haben.
Von Flughörnchen und Baby-Yoshis
Neben der HD-Grafik und dem Wii U-Gamepad gibt es noch ein paar Neuerungen, die auch Einzelspielern gefallen dürften. So verwandelt sich Mario in ein Flughörnchen und segelt anmutig durch die Lüfte. Das macht noch mehr Spaß als im Waschbärkostüm oder Cape der vergangenen Teile, weil der Hörnchen-Klempner so flink wie noch nie gleitet. Yoshi ist auch wieder mit an Bord und hat sogar Nachwuchs mitgebracht.
Die verschiedenfarbigen Babys tragen wir dagegen wie Schildkrötenpanzer durch die Gegend und nutzen ihre Spezialfähigkeiten. Am besten gefällt uns der rosa Mini-Yoshi, den wir zum Heißluftballon umfunktionieren. Es sieht einfach unglaublich lustig aus, wie der kleine Kerl durch die eingesaugte Luft plötzlich einen gigantischen Blähbauch bekommt. Die anderen beiden Babys sind ebenso zuckersüß, wenn auch nicht ganz so spektakulär.
Der blaue Yoshi spuckt Seifenblasen, mit denen sich Gegner einfangen lassen, und der gelbe Dino sorgt als Glühbirne für Licht in dunklen Arealen. Die neuen Spielelemente frischen das in die Jahre gekommene Spielprinzip nochmal etwas auf, wirkliche Innovationen solltet ihr allerdings nicht erwarten. Dafür ist der Schwierigkeitsgrad etwas fordernder als beim arg simplen 3DS-Ableger. Echte Mario-Veteranen dürften aber trotzdem ohne große Probleme und ziemlich zügig zum Ende kommen.
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