„Wir machen keine Fortsetzungen zu den Spielen anderer Leute“ sagt Criterion bei unserem Besuch auf der gamescom über Need for Speed: Most Wantedund beantwortet damit eigentlich alle Fragen. Zwar trägt das neue Need for Speed den gleichen Titel wie die Raserei von 2005, macht aber trotzdem vieles ganz anders. Welche Regeln Criterion und die Spieler in Most Wanted brechen dürfen, zeigen wir im Special.
1. Regel: Autos muss man erst freischalten
Anders als 20 Jahre Videospielgeschichte vorschreiben, stehen die Autos in Need for Speed: Most Wanted nicht am Ende der Karriereleiter, sondern einfach in der Stadt herum. Wer also einen schicken Porsche in Fairhaven erspäht, fährt einfach hin, knackt die Karre und darf ab sofort mit dem Edelsportwagen Rennen absolvieren. So gehören zu jedem Fahrzeug eine Reihe von anderen Events. Je nach Platzierung levelt man dabei das neue Auto und schaltet so auch neue Verbesserungen für das (sehr rudimentäre) Tuning-System frei. Übrigens: Diese Freiheit gibt es aktuell nur im Solo-Modus. Für Mehrspieler-Rennen greift wieder das alte Freischalt-System für Autos.
2. Regel: Im Auto wird gefahren, im Menü eingestellt.
Wer erstmal im Auto sitzt, der soll auch sitzen bleiben – so zumindest das Mantra, das uns Criterion vorbetet. Um das umzusetzen, haben die Entwickler nahezu alle Einstellungen im Cockpit untergebracht. Nervige Umstellerei im Hauptmenü und lange Ladezeiten sollen damit entfallen. So fahren wir mit Navi-Pfeil einfach zum nächsten Renn-Treffpunkt oder springen die Startlinie direkt mit der „Easy-Drive“-Funktion an. Auch jegliche Rekorde und Herausforderungen der Freundesliste werden über Autolog während der Fahrt eingeblendet.
3. Regel: Rennen und Open-World sind strikt getrennt.
Keinen Auftritt in Most Wanted wird die allseits bekannte „Laser-Leitplanke“ haben. Denn anders als in früheren Need for Speed-Spielen wird zwar auf der Minimap und mit Bildschirmeinblendungen eine Rennstrecke vorgegeben, an die muss man sich aber nicht halten. Dadurch können erfahrene Raser zwar tolle Abkürzungen nehmen, Anfänger verfransen sich aber umso öfter. Laut Criterion soll das einen Lerneffekt haben und ein umso besseres Gefühl geben, wenn man sich nach einiger Zeit in Fairhaven auskennt.
Wer ein Rennen beendet oder einfach mittendrin keine Lust mehr auf den Wettkampf hat, verlässt per Tastendruck einfach den Event. Das funktioniert fließend – sogar so fließend, dass man nach wie vor eine eventuell aufgeschnappte Polizei-Begleitung im Heck hat. Die Cops sollen noch verbissener am Spieler kleben bleiben und auch aberwitzige Stunts mitmachen. Immerhin kann man die Gesetzeshüter an „Cooldown-Spots“ – speziellen Verstecken – abschütteln. Und das sollte man möglichst schnell tun. Denn mit zunehmender Dauer und Sachschaden der Verfolgungsjagd steigt auch der Fahndungslevel. Und irgendwann schließen sich neben Streifenwagen auch Spezialeinheiten und Hubschrauber an.
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