Mit Need for Speed Heat gehen Electronic Arts und Entwickler Ghost Games zurück auf bekannte Pfade der Rennspiel-Reihe. Fans von Underground und Most Wanted (2005) dürfen sich wieder auf illegale Straßenrennen, Verfolgungsjagden und Tuning freuen. Doch nicht nur das Setting ist vertraut. In Heat kehrt auch das Leistungstuning in der Garage wieder zurück und das hat uns beim Anspielen sehr gut gefallen.
Es gibt in Heat keine Speedcards mehr. Die zufallsbasierten Upgrades aus dem Vorgänger Payback kamen bei der Community nicht gut an und sind dementsprechend auch gleich wieder verschwunden. Stattdessen bastelt ihr ganz klassisch in der Garage an der Karosserie und dem Motor eures Autos. Bis auf circa 15 "Iconic Cars" ist jedes der insgesamt 127 Fahrzeuge optisch anpassbar.
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Need for Speed Heat könnte endlich wieder richtig gut werden
Weniger Speedcards, mehr tüfteln
Mit den Speedcards haben sich auch die Wagenklassen verabschiedet. Das Leistungstuning ist zwar stets simpel und auch für Technik-Anfänger leicht zu verstehen, aber es erlaubt trotzdem das Experimentieren auf der Suche nach dem perfekten Fahrverhalten. Dabei müssen wir sogar etwas nachdenken. Einfach nur das hinterste Teil in der Liste zu kaufen, reicht nicht aus. Stattdessen geben euch neue Leistungs-Upgrades neben den Standardwerten für Kraft, Höchstgeschwindigkeit, Beschleunigung und Nitro auch Boni in den vier Bereichen Street, Race, Drift und Off-Road.
- Off-Road: Wenig überraschend verlieren Autos mit Off-Road-Fokus weniger Geschwindigkeit, wenn ihr von der Straße abkommt. Das ist nicht nur für die dedizierten Off-Road-Rennen gut. Auch in normalen Events könnt ihr euch Vorteile verschaffen, weil ihr z.B. besser durch Stock und Stein abkürzen könnt.
- Race: Wenn ihr euch auf diesen Fokus spezialisiert, klebt euer Auto sprichwörtlich auf der Straße und bricht nicht mehr aus, allerdings auf Kosten der Lenkung. Auf geraden Strecken passt alles, aber vor allem in engen Kurven könnt ihr Driften vergessen und kommt allgemein nur noch schwer rum.
- Drift: Hiermit wird bestimmt, wie schnell euer Wagen in Kurven ausbricht und "schliddert". Um in Drift-Rennen den Highscore zu knacken, ist der Wert natürlich von Vorteil. Übertreibt es aber nicht, ansonsten macht euer Auto bei jeder kleinsten Bewegung eine Kehrtwende.
- Road: Dieser Fokus gibt an, wie wendig euer Fahrzeug ist. Besonders in den kniffligen Time Trials sind hier ein paar Punkte sinnvoll, da ihr euren Wende-Radius auf Kosten der Geschwindigkeit deutlich verkürzen könnt.
Nettes Detail: Die Entwickler haben erklärt, dass die Auswahl an Motoren vom jeweiligen Fahrzeug abhängt. Dafür wurden die echten Abmessungen der jeweiligen Fahrzeuge berücksichtigt.
Die Mischung macht's
Je nachdem welche Kombination ihr aus Motor, Aufhängung, Bremsen, usw. wählt, verschiebt sich das Handling eures Wagens in die Richtung einer der vier Kategorien. Die Auswirkungen auf euer Fahrverhalten seht ihr in einer kleinen Anzeige, die euch auf einen Blick verrät, wo ihr euren Schwerpunkt gelegt habt. Außerdem hat jedes Fahrzeug eine Art Powerlevel, das die allgemeine Leistung wiederspiegelt. Spätere Rennen benötigen auch ein höheres Powerlevel.
Extreme sind übrigens selten ratsam. Wir haben beim Anspielen festgestellt, dass das perfekte Drift-Auto nicht einfach gebaut werden kann, indem alle Teile mit Drift-Fokus gewählt werden. Genau das haben wir getan und das Ergebnis war ein nahezu unsteuerbarer Wagen, der schon bei der kleinsten Lenkbewegung ausgebrochen ist.
Unsere auf 100 Prozent "Race" getrimmte Variante war dagegen zwar sehr schnell, klebte allerdings fest auf dem Asphalt und zwar nur noch schwer um enge Kurven zu manövrieren. Einfach nur alles auf eine Karte setzen, ist also keine gute Idee. Stattdessen müssen wir verschiedene Settings ausprobieren und ein wenig herumtüfteln.
Für unterschiedliche Renntypen könnt ihr euch entweder jeweils eigene Autos bauen, oder ihr konfiguriert einfach mehrere Builds für ein und denselben Wagen. Die könnt ihr dann abspeichern und außerhalb eines Events über das Pausenmenü wechseln. Damit müsst ihr nicht zwischen einem Sprint- und einem Drift-Rennen erst in die Garage zurück, sondern könnt vor der Startlinie euer gewünschtes Profil wählen.
Das alles macht Need for Speed Heat natürlich nicht zu einem komplexen Tuning-Simulator, in dem ihr euch mit tatsächlicher Technik auseinandersetzen müsst. Die Strukturierung bleibt stets simpel und ist schnell verständlich, was auch zum Arcade-lastigen Fahrverhalten passt.
Trotzdem hat uns das Leistungstuning gefallen, weil es sich spielerisch tatsächlich relevant anfühlt und nicht darauf hinausläuft, einfach nur das teuerste Item zu kaufen. Letztlich konnten wir fast alle Steuerungsprobleme, die wir zu Beginn mit "schwammiger Steuerung" abgetan hatten, mit dem richtigen Setup beheben, bis unser Auto so gefahren ist, wie wir es wollten.
Mehr Details und was uns beim Anspielen zusätzlich aufgefallen ist, erfahrt ihr in unserer Preview. Need for Speed Heat erscheint am 8. November für PS4, Xbox One und PC.
Wie wichtig ist euch das Leistungstuning in NfS Heat?
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