Genre: Action-RPG Entwickler: Blizzard Entertainment Plattform: PC, PS5, PS4, Xbox Series X/S, Xbox One Release: 02.06.2023
Ich fange direkt mit einem Geständnis an: Die Diablo-Reihe ist bisher irgendwie an mir vorbeigegangen. In meinem Freundeskreis gab es zwar damals, Anfang der 2000er-Jahre, große Diablo 2-Fans, bei denen ich mal in das Action-RPG reinspielen durfte. Dabei hatte ich auch durchaus Spaß, aber trotzdem habe ich mir das Spiel nie selbst zugelegt und auch Diablo 3 lange Zeit keine Beachtung geschenkt.
Das änderte sich erst, als ich vor Kurzem ganz spontan in den lokalen Koop von Teil 3 eingestiegen bin. Der Modus hat mich völlig begeistert und seitdem habe ich richtig Bock, auch in Diablo 4 gemeinsam auf Monsterschnetzel-Tour zu gehen.
Schnell mal in den Diablo 3-Koop reingehüpft
Mein Partner und ich zocken beide, aber meistens jeder für sich im Einzelspielermodus. Couch-Koop-Titel, die uns beide ansprechen, finden wir nur sehr selten. Der zweite Controller ist bei uns eigentlich hauptsächlich dafür da, die Ladezeit des ersten zu überbrücken.
Vor einigen Wochen haben wir aber dann doch ein echtes Koop-Highlight für uns entdeckt. Als früherer Diablo 2-Fan, der damals völlig im Spiel versumpft ist, hat sich mein Partner an den freien Tagen um Weihnachten herum mal den dritten Teil vorgenommen.
Als ich spontan dazukam und mich für die schön düstere Atmosphäre samt comichaften Gore begeisterte, fiel uns auf einmal ein: “Na, das könnten wir doch auch zusammen spielen.” Und das funktionierte völlig unkompliziert, ohne noch mal von vorn anfangen zu müssen. Ich konnte mit meiner Dämonenbeschwörerin direkt in Akt 2 mit einsteigen und problemlos Feinde ummähen, da ich als Neueinsteigerin im Koop Boni auf meine Werte bekam.
Klage gegen Activision Blizzard: Aktuell ist gegen Call of Duty-Publisher Activision Blizzard eine Klage wegen Diskriminierung, sexuellen Übergriffen und schlechten Arbeitsbedingungen im Gange. Alle Infos zu den Vorwürfen von vor einigen Wochen findet ihr hier, alles zum neueren Skandal rund um CEO Bobby Kotick hier. Einen Kommentar von GamePro-Chefredakteurin Rae Grimm bezüglich unserer Berichterstattung zum Thema findet ihr hier.
Das Konzept hat mich überzeugt
Die gute Umsetzung des lokalen Koops sorgte dafür, dass wir richtig Spaß dabei hatten, uns gemeinsam durch Horden von Untoten und Monstern zu schnetzeln. Besonders praktisch ist, dass der Bildschirm beim gemeinsamen Erkunden aufgrund der Iso-Perspektive gar nicht geteilt werden muss. Blieb doch mal jemand von uns so weit zurück, dass die Person fast außerhalb des Sichtbereichs geraten wäre, zog das Spiel den trödelnden Charakter einfach automatisch hinterher.
Außerdem beugt Diablo 3 Beziehungskrisen vor, indem es den Loot - also die wichtige, motivierende Komponente - von vornherein fair aufteilt. Die kleinen Päckchen, die besiegte Gegner fallen lassen, sind mit “Spieler 1” und “Spieler 2” markiert und wenn ich mir trotzdem mal ein falsches Item geschnappt habe, wanderte es automatisch ins Inventar meines Partners. So mussten wir gar nicht erst nervige Diskussionen führen, die den Spielfluss bremsen.
Diablo 4 könnte es sogar noch besser machen
Eine Sache erwies sich dann aber doch immer wieder als Bremsklotz, nämlich die Momente, wenn eine Person mal wieder länger im Inventar herumfuhrwerkte – und das gehört bei Diablo einfach dazu. Schließlich geht es darum, für die eigene Klasse immer bessere Ausrüstung zu finden und anzulegen. Leider kann in Teil 3 immer nur eine Person das Inventar öffnen, während die andere so lange warten und Däumchen drehen muss.
Genau das will Diablo 4 aber besser machen. Im kommenden Ableger sollen wir uns im Koop endlich gleichzeitig durch unser Loot wühlen und ausrüsten können, was ich nach meinen Erfahrungen mit Teil 3 für eine richtig sinnvolle Neuerung halte.
Daneben soll das neue Diablo noch einige andere Änderungen mitbringen, die mir Lust machen, das neue Spiel zu erleben. Dazu gehört, dass wir im nächsten Spiel mit komplett im Charakter-Editor individualisierten Held*innen losziehen können und der düstere Horror-Anstrich, dem ich generell nie abgeneigt bin – auch wenn ich den Comic-Look von Teil 3 ebenfalls ganz nett fand.
Nachdem ich das Pay2Win-Debakel um Diablo Immortal im letzten Jahr verfolgt habe, schwingt bei meiner Erwartung zwar auch eine gehörige Portion Skepsis mit. Ich hoffe jedoch sehr, dass sich der positive Preview-Eindruck von Kollege Stephan bestätigen wird und vor allem auch der Koop ein neues Highlight wird.
Freut ihr euch auch schon auf den Koop in Diablo 4 oder seid ihr noch skeptisch?
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