Multimedia
Mit dem HDMI-Ausgang, dem großen Speicher und der schnellen Dual-Core-CPU eignet sich das Razr ideal als mobile Unterhaltungsstation. Im Test spielte das Smartphone Videos in den Formaten MP4, MKV und AVI ohne Probleme ab. Die Wiedergabe klappt am Fernseher einwandfrei, allerdings sollte das Smartphone dann an eine Steckdose angeschlossen werden, weil der Akku ansonsten in kürzester Zeit leerläuft. Neben der Übertragung per HDMI-Kabel bringt das Razr die Applikation MotoCast mit, einen DNLA-Server, der Dokumente, Videos und Bilder an kompatible Geräte über das Netzwerk streamen kann. Die mitgelieferte Musik-App spielt neben normalen Audio-Tracks auch Internetradios und Podcasts ab, im Alltag finden wir die Bedienung ausgewiesener Musik-Apps wie Winamp aber wesentlich angenehmer.
Software und Android-Oberfläche
Im Test des letzten Motorola-Smartphones, dem Motorola Atrix , haben wir die MotoBlur-Oberfläche und den Zwang zu separaten Nutzerkonten bei MotoBlur stark kritisiert. Beim Razr können zwar weiter ein MotoBlur-Konto erstellen, aber auch das Setup komplett überspringen. In der Praxis bringt das kaum Nachteile. Vorranging können wir unsere Daten aus früheren Geräten einfacher übernehmen.
Wie schon beim Motorola Atrix gibt es an der eigentlichen MotoBlur-Oberfläche wenig auszusetzen. Durchgehend reagiert die schnell auf unsere Eingaben und macht auch strukturell einen ordentlichen Eindruck. Wie bei Android üblich lassen sich verschiedene Widgets und Verknüpfungen auf bis zu fünf virtuellen Oberflächen anlegen. Wer will, kann aus dem Android Market eigene Launcher nachinstallieren. Im Inneren arbeitet ein Android 2.3.6, Codename Gingerbread. Das Betriebssystem ist insofern aktuell, da es zum Testzeitpunkt noch keine Smartphone abseits der offiziellen Google-Geräte gibt, die vom Hersteller mit Android 4.0 Ice Cream Sandwich ausgeliefert werden. Das wird sich aber in den nächsten Monaten ändern. Laut der Motorola plant man ein Update auf Android 4.0 ab dem zweiten Quartal 2012.
Motorola installiert einige Programme fest auf dem Smartphone. Dazu gehört beispielsweise eine Probierversion von Need for Speed sowie die App der Bild-Zeitung. Das wäre grundsätzlich kein Problem, allerdings sind bei Applikationen so fest in das Betriebssystem integriert, dass sie sich ohne Rooting des Razrs nicht entfernen lassen. Unschön, aber auch bei anderen Smartphones üblich und damit kein alleiniger Schwachpunkt des neuen Razrs.
Allerdings zeigt die Bild-App nicht nur willkürlich unerwünschte Push-Nachrichten in der Benachrichtigungszentrale an, sie ist zudem kostenpflichtig und nur für 30 Tage kostenlos nutzbar. Dieses Vorgehen ist komplett unverständlich, da sich Interessierte die App aus dem Marktplatz laden könnten. So aber werden alle gezwungen, sich mit der Bild-App auseinanderzusetzen, um die Push-Meldungen abzuschalten und das Abo zu kündigen. Das erledigen Sie über »Menü/Einstellungen/Abo/Abo verwalten/Automatisches Abo kündigen«.
Eine nützliche Anwendung ist dagegen die App »Intelligente Aktionen«. Über ein Baukastenprinzip dürfen wir das Smartphone automatisieren, so dass etwa währen der Nachtruhe keine Anrufe durchgestellt werden – es sei denn, der Anrufer befindet sich auf unserer VIP-Liste. Über die App sind noch weitere Aktionen möglich: Wir können unter anderem das Smartphone auf »Leise« stellen, wenn wir uns einem bestimmten Ort nähern oder Stromfresser bei niedrigem Akkustand deaktivieren.
Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal auf der Software-Seite ist der mit dem Motorola Atrix eingeführte Webtop: Wird das Razr an ein separat erhältliches Lapdock, bestehend aus Tastatur und Monitor, angeschlossen, verwandelt sich das Smartphone in ein abgespecktes Netbook und stellt beispielsweise einen Firefox-Browser für Internetausflüge zur Verfügung. Leider ist das Razr nicht zum Lapdock des Atrix kompatibel, sondern benötigt ein separates Lapdock. Wie sich diese Lösung in der Praxis schlägt, haben unsere Kollegen beim TecChannel untersucht.
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