Wir leben in einer Zeit, in der selbst die kleinste Äußerung auf sozialen Kanälen einen riesigen Shitstorm nach sich ziehen kann. Dies gilt natürlich, und vor allem, auch für Videospiele, wo eine Meinungsverschiedenheit schnell in einer toxischen Schlammschlacht endet.
Das dies allerdings nicht immer so enden muss, erlebte der kleine YouTuber Hey Jay!, nachdem er ein kritisches Video zu Monster Hunter Rise veröffentlichte.
Unerwarteter Monster Hunter-Ruhm
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Kurz nach dem Release der Monster Hunter Rise-Demo lud Hey Jay! ein Video mit dem Titel "Why I'm not buying Monster Hunter Rise" (auf Deutsch: Warum ich Monster Hunter Rise nicht kaufen werde) hoch. Seine drei Hauptpunkte:
- Das Spiel ist sperrig und träge.
- Mir als Anfänger wird zu wenig erklärt.
- Menüs und Steuerung sind furchtbar.
Er schließt das Video mit den Worten:
"Ich bin wohl kein Monster Hunter-Fan und werde es wohl auch nie werden."
Der Algorithmus schlägt zu: Womit er zu diesem Zeitpunkt nicht rechnete, war der Google-Algorithmus. Tausenden von Monster Hunter-Fans wurde sein Video empfohlen, als sie nach den neuesten Infos aus der Switch-Demo suchten. Diese strömten in Scharen zu Hey Jay! , der normalerweise nur wenige hundert Aufrufe pro Video erhält. Hier wurden es bis heute über 45.000.
Ein Sturm aus Freundlichkeit
Die Reaktion war eine Überraschung. Trotz vieler Dislikes finden sich unter seinem Video kaum negative Kommentare. Stattdessen nimmt die Community die Kritik mit Humor und Spieler*innen tauschen Geschichten darüber aus, wie sie selbst Probleme hatten, in die Serie hineinzufinden.
Viele möchten dem YouTuber auch gerne helfen. Er erhält Einladungen in Discord-Channels, um ihm das Spiel beizubringen. Es gibt Tipps für gute Anfängerwaffen oder Guide-Videos. Sogar große Monster Hunter-YouTuber werden auf das Video aufmerksam, wie gaijin hunter oder Arekkz Gaming, die ihm gut zusprechen.
Eine großartige Community
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Bewegt von so viel Freundlichkeit, lädt der Hey Jay! ein weiteres Video hoch: "I discovered how amazing the Monster Hunter community is" (auf Deutsch: Ich habe entdeckt, wie großartig die Monster Hunter-Community ist). In diesem Video fasst er die Tipps zusammen, die er aus den Kommentaren erhalten hat. Es überrascht ihn, dass viele sein Erlebnis mit ihrem ersten Monster Hunter-Spiel teilen, aber das Franchise dennoch so sehr lieben, einfach weil sie sich mit etwas Geduld und Zeit hineingearbeitet haben. Er bezweifle zwar, dass er die Zeit investieren möchte, da er lieber viele unterschiedliche Spiele erlebt. Aber zumindest der Demo wolle er eine zweite Chance geben.
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Diese Worte alterten dann aber nicht sonderlich gut, denn nur eine Woche später kam per Video ein Versprechen: "As a noob I will complete Monster Hunter: World" (auf Deutsch: Ich werde als blutiger Anfänger Monster Hunter: World durchspielen).
Der Beginn einer wundervollen Reise
Nun informiert Hey Jay! jede Woche von seinen Fortschritten in Monster Hunter: World. Dabei begleitet ihn die Community zu tausenden auf Twitch, geben Tipps, helfen ihm aus und tauschen Geschichten über ihre Monster Hunter-Erlebnisse aus. Mittlerweile hat es auch endlich bei ihm Klick gemacht - nach seinem hart erkämpften Sieg über einen Anjanath. Ein Code für die Erweiterung Iceborne liegt schon in Hey Jay!'s Schublade und er konnte sich nun, dank der Monster Hunter-Community, nach fünf Jahren als YouTuber über 10.000 Abonnenten freuen.
Und das alles nur wegen ein wenig Freundlichkeit, Verständnis und Respekt.
Nach Iceborne wartet Rise
Ich persönlich würde mich auf jeden Fall freuen, jede Menge neue Jäger in Rise zu sehen, denn das Spiel verspricht sogar, besser als World zu werden, wie ihr in unserer Preview nachlesen könnt. Mit jetzt schon 30 angekündigten Monstern und der vielversprechenden Randale, könnte uns ein neuer Hit für die Nintendo Switch ins Haus stehen.
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