Mixer: Microsofts Twitch-Alternative wird eingestampft

Microsoft stellt die eigene Streaming-Plattform Mixer ein. Stattdessen soll eine Partnerschaft mit Facebook her.

Nachdem Ninja für wahrscheinlich sehr viel Geld zu Microsofts Mixer-Streamingservice gewechselt ist, kehrt er jetzt vielleicht zu Twitch zurück. Nachdem Ninja für wahrscheinlich sehr viel Geld zu Microsofts Mixer-Streamingservice gewechselt ist, kehrt er jetzt vielleicht zu Twitch zurück.

Microsoft wollte mit der Streaming-Plattform Mixer eigentlich Twitch den Rang ablaufen. Dazu wurden eigens Superstars wie Shroud und Ninja (für wahrscheinlich sehr viel Geld) zu Exklusivdeals verpflichtet. Jetzt schließt Mixer allerdings komplett seine Pforten. Microsoft will in Zukunft stattdessen mit Facebook zusammen arbeiten.

Microsoft schließt Streaming-Plattform Mixer

Nicht genug Zuschauer: Microsoft hat angekündigt, die Twitch-Alternative Mixer komplett einzustellen. Offenbar konnten selbst mit der Verpflichtung von Streaming-Stars wie Ninja und Shorud nicht die selbstgesteckten Ziele erreicht werden.

Die Reichweite reicht offenbar nicht, beziehungsweise braucht Microsoft mehr. Vor allem jetzt, wo bald die Xbox Series X und der Spiele-Streaming-Dienst XCloud an den Start gehen sollen. Phil Spencer sagt dazu (via Xbox Wire):

"Es ist klar geworden, dass die Zeit, die wir brauchen, um unsere Livestreaming-Community entsprechend zu vergrößern, nicht mit der Vision und den Erfahrungen zusammenpasst, die wir Gamern jetzt bieten wollen."

Ab wann? Am 22. Juli gehen bei Mixer wohl endgültig die Lichter aus. Ab diesem Zeitpunkt sollen Besucher der Seiten und App-Nutzer automatisch auf Facebook Gaming umgeleitet werden.

Microsoft will die Technologie von Mixer übrigens nicht einfach komplett wegschmeißen, sondern für Microsoft Teams nutzen.

Partnerschaft mit Facebook Gaming angekündigt

Um die Ambitionen angemessen umsetzen zu können, will Microsoft jetzt mit Facebook zusammenarbeiten. Genauer gesagt: Mit Facebook Gaming. Dort sei sichergestellt, dass genug Menschen erreicht werden können. Facebook hat wenig überraschend eine sehr viel größere Reichweite als Mixer.

Auch der kommende XCloud-Streamingservice von Microsoft soll mit Facebook Gaming funktionieren. Ähnlich wie es für Google Stadia angekündigt, aber noch nicht umgesetzt wurde, könnte eine Integration erlauben, direkt dort weiterzuspielen, wo ein Streamer gerade war, dem zugesehen wurde (via The Verge).

"Wenn wir an XCloud und die Möglichkeit denken, Gameplay für zwei Milliarden Menschen freizuschalten, wissen wir, dass es von kritischer Wichtigkeit sein wird, dass unsere Services ein großes Publikum erreichen und Facebook gibt uns eindeutig diese Gelegenheit."

Project XCloud soll ähnlich wie Stadia ermöglichen, Spiele ohne teure Hardware auf allen Geräten mit Internet zu zocken. Project XCloud soll ähnlich wie Stadia ermöglichen, Spiele ohne teure Hardware auf allen Geräten mit Internet zu zocken.

Was machen die Ex-Mixer-Stars wie Ninja und Shroud jetzt?

Stars können mit umziehen: Wie Microsoft erklärt, gibt das Unternehmen den Streamern offenbar die Option, gemeinsam mit Mixer zu Facebook Gaming umzuziehen. Das will zum Beispiel der Streamer Gothalion machen.

Link zum Twitter-Inhalt

Die beiden wahrscheinlich größten Namen im Mixer-Business Shroud und Ninja haben sich offiziell noch nicht entschieden. Beide Streamer posten auf Twitter, sie müssten nun ihre Möglichkeiten abwägen.

Link zum Twitter-Inhalt

Angeblich sollen sich die beiden aber dagegen entschieden haben, mit Facebook zusammenzuarbeiten. Das könnte bedeuten, dass beide einfach wieder zu Twitch zurückkehren.

Link zum Twitter-Inhalt

Es bleibt also spannend. Aber nicht nur was die Streamer angeht, sondern auch im Hinblick auf XCloud, den Streaming-Service zum Spielen aus der Cloud. Der könnte womöglich zusammen mit der Xbox Series X am Ende des Jahres auf den Markt kommen.

Glaubt ihr, XCloud legt einen erfolgreicheren Launch hin als Google Stadia? Was tun Shroud und Ninja eurer Meinung nach jetzt wohl? Wie denkt ihr über die Mixer-Einstellung?

zu den Kommentaren (71)

Kommentare(50)
Kommentar-Regeln von GamePro
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.