Microsofts Activision-Deal wird noch absurder: Ubisoft bekommt jetzt Streaming-Rechte

Die UK-Behörde CMA hatte sich erst gegen die ActiBlizz-Übernahme gestellt. Um das zu ändern, will Microsoft die Cloud Streaming-Rechte von Acitivison jetzt an Ubisoft verkaufen.

Microsoft will Activision Blizzard King kaufen, aber das gestaltet sich schwieriger als gedacht. Microsoft will Activision Blizzard King kaufen, aber das gestaltet sich schwieriger als gedacht.

Die Activision Blizzard-Übernahme durch Microsoft neigt sich vermutlich bald endlich dem Ende zu. Eine der letzten Hürden in Form der UK-Behörde Competition and Markets Authority (CMA) will Microsoft jetzt dadurch nehmen, dass Cloud Streaming-Rechte für Activision Blizzard einfach an Ubisoft verkauft werden sollen.

Microsoft will jetzt die Activision-Streamingrechte an Ubisoft verkaufen, damit der Deal endlich durchgeht

Darum geht's: Seit einigen Monaten beschäftigt sich gefühlt die halbe Welt mit dem größten Deal, den es in der Unterhaltungsbranche aktuell gibt. Spiele-Publisher Activision Blizzard King soll für knapp 70 Milliarden US-Dollar von Microsoft übernommen werden. Aber so einfach geht das natürlich alles nicht.

Das Problem ist: Einige Behörden meldeten Bedenken an. Während es mit der amerikanischen FTC (Federal Trade Commission) und der Europäischen Union bereits zu Einigungen gekommen ist, steht die CMA noch aus. Dabei geht es vor allem darum, dass sich eine Art Monopol im Hinblick auf Cloud Streaming entwickeln könnte.

Der ursprünglich geplante Deal zur Übernahme von Activision Blizzard King durch Microsoft wurde von der CMA tatsächlich blockiert. Aber Microsoft hat einen neuen, restrukturierten Vorschlag eingereicht, der jetzt aufs Neue von der CMA geprüft werden soll.

Ubisoft mischt jetzt auch noch mit: Um den Bedenken der CMA entgegen zu wirken, will Microsoft sämtliche Rechte am Cloud Streaming von Activision Blizzard-Titeln an Ubisoft verkaufen. Das umfasst alle bisherigen Spiele und alle, die in den nächsten 15 Jahren erscheinen.

Allerdings gibt es eine Ausnahme für die Europäische Handelsregion, ansonsten gilt dieser Deal wohl weltweit – natürlich immer vorausgesetzt, Microsoft darf Activision überhaupt übernehmen, um anschließend diese Rechte zu verkaufen. Die CMA erklärt (via VGC):

"Das ist kein grünes Licht. Wir werden die Details dieses restrukturierten Deals und seine Auswirkungen auf die Konkurrenz vorsichtig und objektiv untersuchen, auch im Hinblick auf Kommentare von dritten Parteien."

Was heißt das dann? Geht der Deal durch, bekäme Ubisoft die Cloud Streaming-Rechte für alle Activision Blizzard-Spiele und könnte sie dann wiederum an andere Anbieter lizensieren, darunter auch PlayStation (aktuell gibt es dort nur Ubisoft+ Classics bei PS Plus Extra/Premium.)

So könne sichergestellt werden, dass es für Spieler*innen verschiedene Möglichkeiten gibt, Activision-Spiele über Cloud-basierte Abo-Services zu konsumieren.

Hättet ihr damit gerechnet, dass Ubisoft in dieser Sache plötzlich auch ein Stück vom Kuchen abbekommt?

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