Metro: Last Light: Kriegsparteien-DLC im Test - Seitenwechsel

Der erste DLC zu Metro: Last Light hat zwar mit der Geschichte des Hauptspiels nichts am Hut, bietet aber drei abwechslungsreiche Missionen für vergleichsweise wenig Geld.

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Die erste Konfrontation im fünf Euro teuren Kriegsparteien-DLC zu Metro: Last Light steht genau wie das entscheidende letzte Gefecht des Hauptspiels im krassen Gegensatz zu der Art und Weise, mit der wir in den russischen U-Bahn-Tunneln sonst um unser Überleben kämpfen. An der Front des faschistischen Reichs mähen wir mit einer Gatling Gun die vorrückenden Truppen der kommunistischen Roten Linie nieder, schalten mit einem Scharfschützengewehr andere Sniper aus und nehmen mit einem Granatwerfer ein stark gepanzertes Schienenfahrzeug unter Beschuss.

Auch wenn sich während der ersten von insgesamt drei neuen Missionen kaum ein spielerischer Anspruch entwickelt, wird die Schlacht spektakulär in Szene gesetzt. Immer wieder blitzt Mündungsfeuer durch die Tunnel, während überall um uns herum Raketen einschlagen und Kugeln haarscharf an uns vorbeizischen. Das Kriegsparteien-Pack erzählt zwar keine zusammenhängende Geschichte, bietet aber trotzdem viel gute Zusatz-Action für wenig Geld.

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Leuchtfeuer

Als blutiger Ranger-Anfänger müssen wir in der zweiten Episode beispielsweise feststellen, dass uns in der postapokalyptischen Welt rein gar nichts geschenkt wird. Unser Lager haben wir unterhalb der aus dem Vorgänger Metro 2033 bekannten Bibliothek aufgeschlagenen. Von dort aus brechen wir auf, um in dem verzweigten Gebäudekomplex nach Gegenständen wie Gemälden oder Büchern zu suchen. Wenn wir dazu neue Waffen, Munition oder die lebensnotwendigen Filter für unsere Gasmaske brauchen, müssen wir uns die hart erarbeiten und mit den gefundenen Artefakten der alten Welt bezahlen. Unser Luftvorrat reicht zu Beginn nämlich nicht einmal ansatzweise dafür aus, das radioaktiv verseuchte Gebiet vollständig zu erkunden. Erst nach und nach erschließen wir neue Bereiche.

Dabei dürfen wir die Anzeige auf unserer Uhr, die uns Auskunft über unseren verbleibenden Sauerstoffvorrat gibt, nie aus den Augen verlieren. Ständig müssen wir uns entscheiden, ob wir noch weiter vordringen oder den Schutz unserer Basis suchen. Je knapper die Zeit wird, desto mehr Panik macht sich in uns breit, wenn wir uns auf unserem Rückweg nicht auf Anhieb in den verwinkelten Korridoren zurechtfinden und im Kreis laufen. Um uns besser orientieren zu können, ist es möglich, einige Glühlampen in die dafür vorgesehen Fassungen zu drehen, die uns dann als Anhaltspunkt in der Umgebung dienen.

Die Fraktionen unterscheiden sich im Prinzip nur durch ihr äußeres Erscheinungsbild und beeinflussen unser Spielerlebnis kaum. Die Fraktionen unterscheiden sich im Prinzip nur durch ihr äußeres Erscheinungsbild und beeinflussen unser Spielerlebnis kaum.

Lichtgestalt

Eine große Gefahr stellen aber auch die Kreaturen dar, die das Gebiet im Herzen von Moskau als Lebensraum für sich beansprucht haben. Nicht einmal im ohnehin schon sehr gruseligen Hauptspiel hatten wir so viel Angst vor einer Auseinandersetzung mit den mutierten Bestien wie in dieser Mission. Auf Schritt und Tritt verfolgen uns das Stöhnen und Fauchen der Monster, ohne dass wir wirklich zuordnen können, aus welcher Richtung die Geräusche stammen. Wenn wir kurz vor der Sicherheitsschleuse doch noch von einer Gruppe der Ungeheuer überrascht werden und ein Entkommen unmöglich ist, treibt das unseren Puls enorm in die Höhe. Sterben wir, verlieren wir alle Objekte, die wir seit dem letzten Speicherpunkt gesammelt haben.

Tunnelblick

Als Sniper sollte jeder Schuss sitzen. Verfehlt unsere Kugel ihr Ziel, werden die feindlichen Soldaten misstrauisch. Als Sniper sollte jeder Schuss sitzen. Verfehlt unsere Kugel ihr Ziel, werden die feindlichen Soldaten misstrauisch.

Der dritte Einsatz führt uns zurück an die Oberfläche und gibt uns mit einem Scharfschützengewehr ein sehr präzises und vor allem lautloses Werkzeug in die Hand, das eine taktische Vorgehensweise ermöglicht. Im Schutz der Dunkelheit versuchen wir, lautlos als Mitglied der Roten Linie einen Außenposten des Reichs zu infiltrieren. Werden wir dabei entdeckt und eine der Wachen schlägt Alarm, ist unsere Mission gescheitert. Damit das nicht passiert, ist es wichtig, genau auf die Laufwege und Blickrichtungen der auf dem Gelände stationierten Soldaten zu achten, um dann genau im richtigen Moment den Abzug zu betätigen. Oder um sich im Schatten der bis auf die Grundmauern zerstörten Gebäude unbemerkt an sie heranzuschleichen und im Nahkampf auszuschalten.

Fazit

Georg Engelhardt: Nach der sehr kurzen und wenig anspruchsvollen ersten Episode konnte mich vor allem der Abstecher in die Bibliothek begeistern. Wirklich schade finde ich es aber, dass es in keiner der drei Missionen eine Rolle spielt, auf welcher Seite wir stehen. Bis auf einige oberflächliche Parolen und an der Kleidung angebrachte Symbole wirken die unterschiedlichen Fraktionen sehr austauschbar. Es wäre interessant gewesen, einen tieferen Einblick in die Beweggründe der anderen beiden Parteien zu erhalten.

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