Metal Gear Solid: Peace Walker
Am Abend des 4. November 1974, zwei Jahre nach Portable Ops und zehn Jahre nach Snake Eater, bekommen Snake und Kaz Miller Besuch vom Universitätsprofessor Ramón Gálvez Mena und seiner Schülerinnen Paz Ortega Andrade. Schnell offenbart sich jedoch, dass der Hochschultutor in Wahrheit ein Agent des Sowjetgeheimdienstes KGB ist. Dieser will Big Boss und seine Militaires Sans Frontières anheuern, um dem Treiben einer mysteriösen Privatarmee in Costa Rica nachzugehen.
Das Land selbst sei nämlich vollkommen wehrlos, da es 1949 sein Militär abgeschafft hat. Nach einigem Zögern akzeptiert Snake den Auftrag. Denn auf einem Tonband, das in Costa Rica aufgenommen wurde, erkennt er die Stimme der totgeglaubten The Boss. Und auch die Geschichte von Paz, die gefangen genommen und gefoltert wurde, bewegt ihn. Als Bezahlung wird den MSF eine Bohrinsel, die Mother Base, vor der Küste als Hauptquartier feilgeboten.
Schon einige Tage später infiltriert Big Boss das Lager der ominösen Streitkraft und erfährt, dass Atomraketen zum Berg Irazu in Costa Rica geschmuggelt werden sollen. Das will er verhindern und stolpert über die Rebellengruppe der Sandinisten. Deren Anführerin, Amanda Valenciano Libre und ihr junger Bruder Ricardo »Chico« Valenciano Libre, erklären, dass die CIA hier die Strippen zieht: die Armee des US-Geheimdienstes nenne sich Peace Sentinel und plane wohl einen Putsch, wie ihn Chile 1973 erlebt hat. Kurz darauf werden die Rebellen von einer Horde Drohnen überfallen, von denen eine den Möchtegernhelden Chico packt und wegschleppt.
Kleiner Bruder
Big Boss folgt dem Fluggerät in die Berge und befreit er den 12-jährigen aus einem Gefängnis. Der fleht ihn an, ihn zu töten, da er unter Folter alles ausgeplaudert hätte. Big Boss verweigert das und bietet ihm stattdessen die Chance, seine Stärke als Soldat im MSF zu beweisen. Wieder auf der Spur der Nuklearraketen, dringt Snake in den Stützpunkt Fuerte la Ladera ein. Dort beobachtet er eine Auseinandersetzung zwischen dem an den Rollenstuhl gefesselten Wissenschaftler Huey Emmerich und dem CIA-Verbindungsmann Hot Coldman.
Der CIA-Agent poltert, er wolle Emmerichs »Erfindung« nicht länger verstecken, sondern für den Abschuss einer Kernwaffe nutzen. Der Maschinenbauer hingegen möchte nicht länger mit der CIA kooperieren und wird von Coldman eine Treppe hinuntergestoßen. Als Snake dem Erfinder zur Hilfe eilt, gesteht dieser, dass er vier Waffensysteme entwickelt hat - in der Hoffnung, dass sie alleinig der Abschreckung dienen würden: den Hover-Panzer Pupa, die Flugdrohne Chrysalis, die gepanzerte Kampfplattform Cocoon und letztlich den zweibeinigen Metal Gear Peace Walker, für den die Atomraketen bestimmt sind.
Letzterer wird von einer Künstlichen Intelligenz gesteuert, die die lesbische Wissenschaftlerin Dr. Strangelove dem Verstand von The Boss nachempfunden hat. Die Stimme der KI war es also, die auf der Kassette des KGB-Agenten zu hören war. Emmerich schlägt sich auf die Seite des MSF und Big Boss macht sich auf, den Einsatz des Peace Walker zu verhindern - wofür er zuvor natürlich noch die anderen Erfindungen des Stephen-Hawking-Verschnitts verschrottet.
Im Untergrund
Big Boss begibt sich auf die Suche nach dem Metal Gear und Hot Coldman, der zwischenzeitlich Paz entführt und auf eine US-Basis in Nicaragua verschleppt hat. Von dort soll auch der Peace Walker seinen Nuklearschlag starten. Als Snake dem CIA-Mann gegenüber steht, offenbart dieser stolz, dass er das Genie war, das dereinst die Ereignisse von Snake Eater orchestrierte. Sein jetziger Plan sei nun, den »ersten und letzten« Kernwaffenangriff des Kalten Krieges zu starten. Der soll Mother Base treffen. Damit würde den USA und der UdSSR die Macht des Peace Walker demonstriert, der die ultimative nukleare Abschreckung darstelle. Denn dieser wird nicht von Menschen, sondern eben einer Künstlichen Intelligenz gesteuert, die keine Schwäche zeigt oder Reue empfindet. Nur so könne wahrer Frieden geschaffen werden.
Aber halt! Auch der KGB-Agent Gálvez hängt in alldem mit drin. Sein echter Name ist Vladimir Alexandrovich Zadornov. Er hat mit Coldman gemeinsame Sache gemacht. Bis jetzt. Zadornov überrumpelt Coldman plötzlich und will, wie er sagt, mit dem Peace Walker eine Rakete auf Kuba abschießen, um Süd- und Zentralamerika auf die russische Seite zu ziehen. Daraufhin zwingt Zadornov Paz, Coldman zu erschießen. Gerade als auch Snake dran glauben soll, greifen jedoch MSF-Soldaten ein. Der Peace Walker ist jedoch schon aktiviert. In einem brachialen Gefecht, gelingt es Big Boss, den Robo schwer zu beschädigen.
Dessen KI beginnt daraufhin das Lied »Sing« von den Carpenters zu trällern und begeht in einem See Selbstmord. In diesem Moment realisiert Big Boss, dass The Boss einst nicht für ihre eigenen Ideale gestorben ist. Vielmehr hat sie ihr Land über ihre eigenen Überzeugungen gestellt: die Tat eines wahren Patrioten. Er selbst solle jedoch seinen eigenen Werten und Vorstellungen folgen.
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