Lineare Befreiung
Wie schon beim letzten DLC (Mass Effect 3: Leviathan) gibt es im knapp 2 GigaByte großen Download Mass Effect 3: Omega jede Menge neuer Dialoge und mit der Raumstation auch einen neuen Schauplatz. War Leviathan mit seinem simplen, aber motivierenden Detektivspiel und den vielen unterschiedlichen Gebieten noch äußerst abwechslungsreich, ist Omega hingegen recht linear gestrickt und hat (der Story geschuldet) nur einen Handlungsort: Man ballert, manipuliert Computer, sammelt sich in Arias Versteck, ballert erneut, trifft eine Entscheidung -- und so geht es im Prinzip die ganze Zeit.
Neuerungen bietet Omega nur wenige: Eine neue Reaper-Brut, die sogenannten Adjutanten, macht Shepard besonders in den Minenbereichen der Raumstation das Leben schwer, während den Rückeroberern außerdem eine aufgemotzte Form derbekannten Loki-Mechs mit verbesserter Panzerung und stärkeren Waffen auf die Pelle rückt. Den neuen Gefahren begegnet man am besten mit den zusätzlichen Waffen, die mit dem DLC freigeschaltet werden: Das N7-Sturmgewehr Valkyrie und den Chakram-Werfer gab es bisher nur im Rahmen von Vorbestellaktionen. Nach dem Durchspielen erhält Shepard außerdem zwei zusätzliche biotische Fähigkeiten.
Fazit
Kai Schmidt: Im Vergleich zum Mass Effect 3-DLC Leviathan zieht Omega ganz klar den Kürzeren: Während mich die Story um das Wesen, das angeblich die Reaper bezwingen kann, voll in ihren Bann zog, trat bei Omega schon nach etwa einer Stunde (von vier Spielstunden) das große Gähnen in mein Gesicht. Hier ist alles eine Spur zu behäbig und zu beliebig, als dass ich einen guten Gegenwert zu den immerhin 15 Euro erkennen könnte, die EA für den DLC verlangt. Es gibt einiges zu meckern: Storyverlauf, Charakterisierung der Figuren und Dialoge sind teilweise hart an der Grenze. Am schlimmsten finde ich allerdings, dass die Raumstation nach dem Durchspielen des DLC kein ansteuerbarer Punkt bleibt, auf dem ich mich umsehen kann und eventuell neue Nebenmissionen entdecke.
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