Seite 2: Mass Effect 3: Citadel-DLC im Test - Urlaub mit Hindernissen

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Nach dem Urlaub kommt der Urlaub

Nachdem der Kopf der Verschwörung (der übrigens durchaus überrascht, dem ein oder anderen aber auch ein Stirnrunzeln entlocken dürfte) entlarvt und erledigt wurde – sowie sich noch einige Antworten auf offene Fragen entlocken ließ – ist aber noch nicht Schluss mit »Urlaub«.

Der Strip ist ein neues, begehbares Viertel auf der Citadel und bietet diverse Freizeitaktivitäten. Der Strip ist ein neues, begehbares Viertel auf der Citadel und bietet diverse Freizeitaktivitäten.

Denn der Citadel-Landgang geht danach tatsächlich erst los. Das Apartment dürfen wir auch für die restliche Dauer des Hauptspiels nutzen und sogar rudimentär mit Möbeln ausstatten. Was liegt zudem näher, als die wenigen freien Tage noch mit einer zünftigen Party ausklingen zu lassen, zu der wir die gesamten (noch lebenden) aktiven und auch ehemaligen Normandy-Crewmitglieder einladen. So bleibt endlich Zeit, sich von den über die Jahre liebgewonnenen Charakteren in Ruhe zu verabschieden und ein letztes, ausgedehntes Pläuschchen zu halten -- und natürlich auch ein kleines Stelldichein mit dem/der Liebsten. Etwas, das sich viele Spieler schon vom Finale des Hauptspiels gewünscht hätten. An diesem ändert »Citadel« übrigens, wie bereits im Vorfeld von Bioware mehrmals bestätigt, nichts.

Auch die Amüsiermeile vor der eigenen Wohnung ist neu und bietet Zugang zu drei unbefristeten Freizeitaktivitäten. Neben dem Kasino, welches wir bereits während der DLC-Handlung besuchen dürfen, locken auch eine Spielhalle mit diversen Arcade-Automaten sowie eine Kampfarena, in der wir uns für Belohnungen in mehreren Arealen auf anpassbarem Schwierigkeitsgrad Gegnerwellen stellen. Alles gespickt mit witzigen Einfällen und Begegnungen.

Der Preis ist nicht heiß

Eines muss man Bioware und Electronic Arts in jedem Fall zu Gute halten: Von der einstigen DLC-Philosophie, die man noch bei Dragon Age: Origins und teils auch Mass Effect 2 vertrat, hat man sich mittlerweile verabschiedet: Keine wiederverwerteten Level-Assets, keine 60-Minuten-Häppchen, sondern ordentlich inszenierte, halbwegs umfangreiche Download-Erweiterungen.

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Citadel ist im Grunde ein Paradebeispiel dafür, wie ein vernünftiger DLC auszusehen hat. Allerdings hat man dafür auch im Vergleich zu früher den Preis deutlich angezogen: Wie für die vorangegangene, ziemlich lahme Download-Erweiterung Omega, will man auch hier umgerechnet 15 (!) Euro haben. Das ist, bei aller gelungenen Inszenierung und Sympathie, für zwei Stunden Action und eine Stunde Smalltalk: Einfach. Zu. Viel. Entsprechend lässt sich somit auch kaum noch von »Fan-Service« sprechen.

Jene Fans sind es dann aber auch, die der DLC letztlich anspricht, zumal er als letzte Erweiterung das »Kapitel Mass Effect 3« sanft ausklingen lässt und uns die Möglichkeit gibt, uns von jedem einzelnen Crewmitglieder noch mal in Ruhe zu verabschieden.

Fazit

Sebastian Klix: Bioware zeigt mit Citadel im Großen und Ganzen, wie man's richtig macht. Inszenierung, Abwechslung im Spielverlauf, optisch unterschiedliche Areale und ausgedehnte Dialogmöglichkeiten mit Witz. Da hat uns dasselbe Haus schon deutlich schlechteres DLC-Futter vorgesetzt. Nichtsdestotrotz stößt der dafür veranschlagte Preis sehr sauer auf: 15 Euro für knapp drei Stunden Mass Effect ist kein Pappenstiel und meiner Ansicht nach deutlich zu hoch angesetzt, womit sich Citadel in erster Linie an beinharte Fans richtet, die nicht genug von Mass Effect bekommen können. Eine Halbierung des Preises würde die Käuferzahl wohl ein ganzes Stück anheben und zudem den Ruf des Publishers Electronic Arts aufpolieren. Gebrauchen könnten sie es ja. Denn der hat in Sachen DLCs zuletzt ja doch durchaus gelitten.

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