Bisher assoziierten wir Schnelllieferdienste wie Wolt oder eben Lieferando vor allem mit leckeren Gerichten von Restaurants und einer gigantischen Unlust selbst zu kochen. Das könnte sich aber schon bald ändern, wenn mehr Plattformen dem Vorbild vom Marktführer Lieferando folgen: Der hat nämlich angekündigt, in Zusammenarbeit mit Berliner Filialen der MediaMarkt- und Saturn-Ketten Elektronik auszuliefern.
Ein riesiger Pluspunkt des Pilotprojekts ist die Lieferung innerhalb von 35 Minuten nach Eingang eurer Bestellung. Geht im Alltag einmal etwas kaputt oder euch fehlt ein zweiter DualSense-Controller für euren Besuch, dann müsst ihr euch nicht mehr auf den Weg in den nächsten Fachhandel machen oder tagelang auf den Versand warten.
Elektronik auf der Lieferando-Seite
Habt ihr schon einmal bei Lieferando bestellt, werdet ihr den Ablauf kennen: Ihr gebt eure Postleitzahl ein, wählt eine bestimmte Kategorie und landet dann bei einzelnen Restaurants, bei denen ihr euch die Speisekarte anschauen könnt.
Die Berliner MediaMärkte werden sich dort auf dieselbe Art und Weise einreihen, nur dass ihr Menü nicht aus Pizzen und Spaghetti besteht, sondern Elektrogeräten.
Darunter:
- Handyzubehör (Ladegeräte, Power-Banks, Adapter, USB-C-Kabel)
- Computer-Zubehör (Tastaturen, Mäuse, USB-Sticks, Webcams, externe Festplatten)
- Audioequipment (Kopfhörer, Headsets, Bluetooth-Boxen)
- Haushaltselektronik (Lampen, Batterien, Steckdosenleisten, Mixer, Handstaubsauger)
- TV-Gadgets (Streaming-Sticks)
- Konsolen-Zubehör (Controller, microSD-Karten, Netzwerkkabel)
- Hygiene-Produkte (Zahnbürsten, Rasierer, Haartrockner)
- Druckerpatronen
Auf Nachfrage, ob auch Spiele bestellbar sind (beziehungsweise bestellbar sein werden), haben wir von der Lieferando-Pressestelle ein klares Nein erhalten.
Grundsätzlich soll erstmal nur der alltägliche Bedarf gedeckt werden. Benötigt ihr also dringend einen USB-Stick, ein Ladekabel oder eben einen Controller für Xbox oder PlayStation, dann könnt ihr einen der Märkte auf der Vertriebsplattform ansteuern.
Hohe Preise für ein Angebot des kurzfristigen Bedarfs
Als Beispiel haben wir uns die gemeinsame Filiale von MediaMarkt und Saturn in Berlin-Charlottenburg herausgesucht und dort im Sortiment gestöbert. Die Preise beziehen sich größtenteils auf die unverbindliche Preisempfehlung, der DualSense in Weiß oder Schwarz für die PS5 kostet also beispielsweise 70 Euro, ein Xbox-Controller dagegen 54,99 Euro.
Ein Großteil der "Speisekarte" setzt sich aus Produkten von Eigenmarken der beiden Ketten zusammen, ein paar namhafte Hersteller wie Samsung, Oral-B, Western Digital oder SanDisk finden sich aber auch darunter.
Die Auswahl soll je nach Nachfrage angepasst werden, beschränkt sich aber logischerweise nur auf Produkte, die im Alltag gebraucht werden und gut transportierbar sind. Wer möchte den Lieferfahrer*innen schließlich auch einen Kühlschrank oder einen 100 Zoll-QD-OLED-TV auf den Rücken binden?
Lieferkonditionen und Zukunftspläne
Wie zuvor erwähnt, startet die Kooperation erst einmal nur in Berlin als Test. Übersteht das Angebot diese Phase, ist eine Ausweitung auf zusätzliche Städte angedacht. Als Mindestbestellwert müsst ihr im Übrigen mit 10 Euro rechnen, die Lieferung kostet 90 Cent.
Die steht übrigens von 8 Uhr morgens bis 23:45 Uhr abends auf Abruf bereit - also sogar zum Teil außerhalb der üblichen Geschäftszeiten.
Wir finden die Idee ziemlich klasse, denn natürlich fehlt es immer mal an einem HDMI-Kabel oder der Controller streikt, wenn wir eigentlich nur die Freizeit genießen wollen. Die zeitnahe Lieferung ist eine schöne Alternative zu einem klassischen Online-Versandhandel, der zumeist deutlich länger dauert, wir sind also gespannt, ob das Konzept Schule macht.
Würdet ihr Lieferando oder andere Schnelllieferungsdienste für elektronische Produkte nutzen?
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