Die neuen LG OLED-Fernseher 2022 sind inzwischen größtenteils verfügbar, zumindest bei manchen Händlern wie MediaMarkt und Saturn. Andere Händler werden im Lauf der kommenden Woche nachziehen. Detaillierte Tests stehen zwar noch aus, wir wollen euch aber an dieser Stelle schon mal über die wichtigsten Neuerungen der High-End-TVs informieren, vor allem insofern diese die Bildqualität und die Gaming-Features betreffen.
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Was sind überhaupt OLED-Fernseher?
OLED steht für Organic Light Emitting Diode. Während normale LED-Fernseher über eine Hintergrundbeleuchtung verfügen, deren Licht durch einen Farbfilter gebrochen wird, leuchten bei OLED-Fernsehern die für die Farbdarstellung zuständigen Dioden selbst. Das sorgt für viel höheren Kontrast. Stellt ein normaler LED-Fernseher Schwarz dar, kommt durch den schwarzen Filter nämlich stets noch Licht hindurch. Die Dioden der OLEDs hingegen können schlicht abgeschaltet werden und erzeugen so perfektes Schwarz. Da OLED-Fernseher zudem die Helligkeit jeder Diode einzeln kontrollieren können, sind sie besser in der Darstellung von Szenen mit hellen und dunklen Bildteilen. Mehr über OLED-Fernseher erfahrt ihr in unserer großen TV-Kaufberatung:
Welche neuen Modelle gibt es?
Wie im Vorjahr wird es bei LGs OLED-TVs fünf Modellreihen mit jeweils verschiedenen Größen und Varianten geben. Hier der Überblick über die wichtigsten Unterschiede und Einführungspreise:
- LG OLED A2*: Günstiges Einstiegsmodell mit 60-Hz-Display, schwächerem Bildprozessor (Alpha 7 Gen 5) und schwächere Spitzenhelligkeit, Release-Preis: 1.699€ bei 55 Zoll
- LG OLED B2*: gleicher Bildprozessor und vermutlich ähnliche Spitzenhelligkeit wie beim A2, aber 120 Hz und HDMI 2.1, Release-Preis: 1.899€ bei 55 Zoll
- LG OLED C2*: besserer Bildprozessor (Alpha 9 Gen 5), höhere Helligkeit, EVO-Panel, 120 Hz & HDMI 2.1, Release-Preis: 2.249€ bei 55 Zoll
- LG OLED G2*: ähnlich C2, aber noch helleres EVO-Panel mit Brightness Booster, Release-Preis: 2.499€ bei 55 Zoll
- LG OLED Z2*: 8K-Fernseher mit einrollbarem Display, Release-Preis: 14.999€ bei 77 Zoll
Neue Größen, höhere Preise
Nachdem 2021 die Einstiegspreise für LGs neue OLED-TVs gesunken waren, ziehen sie dieses Jahr leicht an. Vor allem beim LG OLED C2 ist das zu spüren: Für 55 Zoll bezahlt man zum Release nun 2.249 Euro, beim C1 waren es nur 1.999 Euro. Zum Teil kann das durch neue Features erklärt werden, etwa durch das neue EVO-Panel beim C2. Zum Teil scheinen die TVs aber auch einfach nur teurer zu sein. Wie immer gilt jedoch: Die Preise sind zum Release sowieso vergleichsweise hoch und werden in ein paar Monaten sicherlich besser aussehen. Ob dann noch etwas von der Preiserhöhungen zu spüren sein wird, wird sich zeigen.
Die Release-Preise haben sich übrigens nicht bei allen Größen erhöht, sondern nur bei den am weitesten verbreiteten Modellen von 48 bis 65 Zoll. Bei den besonders großen OLED-TVs mit 77 Zoll oder mehr sind sie gleich geblieben oder sogar gesunken. Außerdem gibt es im Vergleich zum Vorjahr einige Modelle in neuen Größen. Die größte Überraschung ist dabei wohl, dass es den LG OLED C2 auch in 42 Zoll gibt. Den G2 soll es zudem in gigantischen 97 Zoll geben, bislang ist er in der dieser Größe aber noch nicht bestellbar. Da der Release-Preis bei 24.999 Euro liegt, ist die Zielgruppe aber ohnehin eher klein.
Evo für C2, mehr Helligkeit für G2
Eine der spektakulärsten Änderungen ist, dass nun auch die Modelle der C-Reihe Evo-Panels bekommen. Im Vorjahr waren diese erst ab der teureren G-Reihe aufwärts zum Einsatz gekommen. Die 2021 eingeführten Evo-Panels sollen eine höhere Spitzenhelligkeit ermöglichen. OLED-TVs punkten durch ihren unendlich hohen Kontrast, sind im Hinblick auf die Helligkeit aber im Nachteil gegenüber High-End-LED-Fernsehern, da sich bei ihnen sehr helle Bilder ins Display einbrennen können. Mit gewöhnlichen OLED-Panels sind die Möglichkeiten deshalb begrenzt, bei Evo-Panels liegt diese Grenze deutlich höher.
Das Panel des C2 soll nun in etwa auf dem Niveau des G1 aus dem Vorjahr liegen, während der neue G2 ein noch helleres Panel mit einem neuen Brightness Booster bekommen soll. Angeblich soll hiermit eine Spitzenhelligkeit von über 1.000 cd/m2 möglich sein. Zum Vergleich: 4K-Fernseher der unteren Preisklasse haben zumeist eine Spitzenhelligkeit von 250 bis 300 cd/m2. Was an den Gerüchten dran ist, muss sich aber erst noch in Tests zeigen.
LG OLED-Fernseher 2022 bei MediaMarkt*Bessere Prozessoren
Wie in jedem Jahr wird auch diesmal wieder eine neue, leistungsfähigere Prozessorgeneration zum Einsatz kommen. Der LG OLED A2 und B2 benutzen den Alpha 7 Gen 5, der C2, G2 und Z2 den Alpha 9 Gen 5. Die neuen Prozessoren sollen sichtbare Verbesserungen bringen, unter anderem beim Upscaling niedrig aufgelöster Inhalte auf 4K. Es ist allerdings nicht so, als hätten die bisherigen LG OLED-Fernseher große Probleme mit dem Upscaling gehabt. Selbst mit Inhalten in 480p kamen sie gut zurecht. Insofern bleibt abzuwarten, wie viel die neuen Prozessoren hier tatsächlich noch herausholen können.
Die Prozessoren der 5. Generation sollen aber nicht nur beim Bild, sondern auch beim Sound für Verbesserungen sorgen. So sollen sie in der Lage sein, aus gewöhnlichem 2-Kanal-Sound virtuellen Surround-Sound zu erzeugen. Beim Alpha 9 Gen 5 soll es sich um 7.1.2-Sound und beim Alpha 7 Gen 5 um 5.1.2-Sound handeln. Wie gut das auf dem 2.2-Soundsystem des C2 oder dem 2.0-Soundsystem des B2 rüberkommt, wird sich noch zeigen.
Mehr Optionen fürs Gaming
Einige der größten Neuerungen finden sich nicht bei der Hardware, sondern bei der Software. Das neue Betriebssystem webOS 22 soll eine ganze Reihe neuer Funktionen bekommen, beispielsweise die Einführung persönlicher Profile. Einige der Neuerungen sollen die Gaming-Erfahrung verbessern. So sollen über den Game Optimizer nun speziell auf einzelne Spiele zugeschnittene Displayeinstellungen möglich sein, auch soll es Voreinstellungen für bestimmte Genres wie Shooter und Rollenspiele geben. Auch einen Dark Room Mode fürs Spielen bei Dunkelheit soll mit dabei sein.
HDMI 2.1
Was die HDMI-2.1-Anschlüsse angeht, durch die mit der PS5 oder der Xbox Series X Gaming in 4K-Auflösung mit bis zu 120 fps möglich ist, hat sich im Vergleich zum Vorjahr nichts getan. Ab dem C2 aufwärts bekommt ihr weiterhin HDMI 2.1 auf allen vier Anschlüssen, beim B2 gibt es zweimal HDMI 2.1. Beim A2, der ohnehin nur über ein 60-Hz-Display verfügt, gibt es kein richtiges HDMI 2.1, auch wenn zumindest ALLM (Auto Low Latency Mode) wieder unterstützt werden dürfte.
Fazit
Falls die neuen Panels bei der Helligkeit wirklich halten, was sie versprechen, könnten der LG OLED C2 und der LG OLED G2 bei der Bildqualität tatsächlich nochmal einen Schritt nach vorn machen, wodurch auch die etwas höheren Preise gerechtfertigt wären. Bei den günstigeren Modellen A2 und B2 können wir hingegen anhand der bisherigen Daten keine deutlichen Verbesserungen bei der Bildqualität erkennen. Fürs Gaming jedoch könnten die neuen Features des Game Optimizers durchaus einen Unterschied machen – allerdings natürlich nur, wenn man die Möglichkeiten zur individuellen Anpassung auch ausnutzt.
LG OLED-Fernseher 2022 bei Saturn*Diese Kaufberatung ist nicht von einem Werbepartner in Auftrag gegeben, sondern eine Liste mit Empfehlungen. Die hier aufgeführten Angebote sind aber mit sogenannten Affiliate-Links versehen. Mit einem Kauf über einen dieser Links unterstützt ihr GamePro: Ohne Auswirkung auf den Preis erhalten wir vom Anbieter eine kleine Provision. Habt ihr Vorschläge für Artikel, die wir aufnehmen sollten? Schreibt sie gerne in die Kommentare.
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