"Leute kaufen alles" - Elder Scrolls-Chef erklärt berüchtigten Pferde-DLC

Game Director und Executive Producer Todd Howard verrät, wieso die berühmt berüchtigte Pferderüstung in Elder Scrolls: Oblivion soviel gekostet hat und wie er heute darüber denkt.

Die Pferderüstung in The Elder Scrolls 4: Oblivion kostete 2 US-Dollar und erlangte dadurch traurige Berühmtheit Die Pferderüstung in The Elder Scrolls 4: Oblivion kostete 2 US-Dollar und erlangte dadurch traurige Berühmtheit

"Die Leute kaufen alles": So lautet die herunterdestillierte Erklärung dafür, dass Mikrotransaktionen für kosmetische Items funktionieren. Zumindest, wenn es nach Todd Howard von Bethesda geht. Heute gilt das Geschäftsmodell mehr oder weniger als Standard. In der Regel wird nur noch kritisiert, wenn es sich um extrem hohe Preise oder keine kosmetischen, sondern Pay-to-Win-Items handelt. Den Grundstein dafür hat Bethesda mit der berühmt-berüchtigten Pferderüstung in Elder Scrolls: Oblivion gelegt.

Berühmt-berüchtigte Elder Scrolls-Pferderüstung sollte eigentlich billiger sein

Darum geht's: Creative Director und Executive Producer Todd Howard spricht in einem ausführlichen IGN-Interview unter anderem auch über den mittlerweile legendär gewordenen Pferderüstungs-DLC. Vor über 13 Jahren wurde das gute Stück veröffentlicht und kostete auf der Xbox 360 umgerechnet rund $2,50.

"Die Leute kaufen alles": Rückblickend erklärt Todd Howard, Leute würden alles kaufen, auch wenn sie das vielleicht nicht sollten. Ihm scheint auch bewusst zu sein, dass das nicht unbedingt wohlwollend klingt.

"Die Leute kaufen alles. Das bedeutet nicht, dass man es tun sollte, aber sie kaufen alles. Das klingt fürchterlich."

Erben der Pferderüstung - Video: Warum haben DLCs so einen schlechten Ruf? Video starten 8:54 Erben der Pferderüstung - Video: Warum haben DLCs so einen schlechten Ruf?

Hat Microsoft Schuld? Eigentlich sollte die schicke Rüstung für den Gaul wohl weniger kosten. Todd Howard verrät, dass jemand von Microsoft Bethesda dazu animiert habe, den DLC teurer zu machen, weil die Pferderüstung billiger war, als ein Wallpaper für die Xbox 360 zu kaufen.

"Pferderüstung ist nicht schlecht. Ich denke, Pferderüstung ist in Ordnung. Der Preispunkt war damals das Problem. Wir hatten das Gefühl, dass es das wahrscheinlich wert ist."

"Ich werde nicht sagen, wer von Microsoft gesagt hat: 'Na ja, das ist weniger als das, wofür wir ein Theme verkaufen, ein Wallpaper kostet mehr als das. Du solltest das verlangen, ihr könnt es immer noch senken.'"

"Es war eine Preis-Leistungs-Verhältnis-Frage zu dieser Zeit und nicht danach, ob ich Rüstung für mein Pferd will. Und wenn wir jetzt zurückblicken, ist es ziemlich günstig."

Mittlerweile ist ein Scherz daraus geworden. Bethesda hat die Pferderüstung am ersten April beispielsweise wiederholt für den doppelten Preis angeboten – und Leute haben sie gekauft, weil sie es witzig fanden.

Wie denkt ihr heute über die berühmt-berüchtigte Pferderüstung aus Oblivion? Was sagt ihr zu Todd Howards Aussagen?

Eine bittere Wahrheit - Videokommentar zum Siegeszug von Mikrotransaktionen Video starten 2:43 Eine bittere Wahrheit - Videokommentar zum Siegeszug von Mikrotransaktionen

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