Vor ziemlich genau 100 Jahren ersann Autor Edgar Rice Burroughs, aus dessen Feder auch die ursprünglichen, fantastisch geprägten Tarzan-Geschichten stammen, die Geschichte um einen amerikanischen Bürgerkriegsveteranen, der sich im Roman »A Princess of Mars« durch mystische Teleportation plötzlich auf dem Planeten Barsoom (Mars) wiederfindet.
Dank der geringeren Schwerkraft ist er in der Lage, meterhoch und -weit durch die Luft zu springen sowie ein Vielfaches seines Körpergewichts zu stemmen. Er gerät mitten in einen Krieg zwischen den Völkern des Mars, den riesenhaften, vierarmigen, grünhäutigen Tharks und den humanoiden, rothäutigen Marsianern.
Als Fremder mischt Carter sich in den Konflikt ein und versucht, die Völker zu einen. Nicht ganz ohne eigennützige Hintergedanken, denn die rothäutige Prinzessin Dejah Thoris hat es ihm schwer angetan - dummerweise soll sie aber einen hinterhältigen, machthungrigen Schurken heiraten.
Ein Superheld wird geboren
John Carter ist der Prototyp des Superhelden und wurde in den folgenden Jahren immer wieder als Inspirationsquelle für andere Geschichten genutzt: Ob »Flash Gordon«, »Star Wars« oder »James Camerons Avatar« - sie alle basieren mehr oder weniger auf Motiven aus Burroughs’ Barsoom-Geschichten.
Selbst Strahlemann Superman hätte ohne John Carter kaum das Licht der Comicwelt erblickt, ist der bestrumpfhoste Kryptonier in seiner ursprünglichen Version doch nicht viel mehr als ein unglaublich starker Typ, der meterhoch springen kann. Kein Wunder, dass Kinogänger, die mit den elf Romanvorlagen nicht vertraut sind, beim Anblick der Trailer zunächst etwas verwundert reagieren und meinen, dass »John Carter« ganz dreist bei etlichen Science-Fiction-Filmen abgekupfert hat.
Disneys ... nennen wir es »verhaltenes« Marketing des 250 Millionen US-Dollar teuren Spektakels hilft da nicht unbedingt weiter. Doch selbst wenn man um die Zusammenhänge weiß, fragt man sich zwangsläufig, ob sich der Kinobesuch lohnt, da man ja alles in der einen oder anderen Form schon irgendwie gesehen hat.
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