Bond und die Frauen
In der Bond-Welt wirkt vieles anachronistisch, doch das Bild der Frau an seiner Seite geht immer mit der Zeit. Längst ist Moneypenny (Naomie Harris) keine prüde Vorzimmerdame mehr, sondern arbeitet eigenständig im Innendienst des MI6 und auch das aktuelle Bond-Girl ist nicht so hilflos, wie Bond es vor Jahren vielleicht gerne noch gehabt hätte.
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James Bond: Spectre - Making-of: Die Bond-Girls Léa Seydoux und Monica Bellucci
Madeleine Swann (Léa Seydoux) kennt sich mit Waffen aus, ist intelligent und durchaus in der Lage zu weiten Teilen auf sich selbst aufzupassen. Sie ist die einzige, die im Film auf Augenhöhe mit Bond ist und dadurch vielleicht besonders attraktiv. Denn während Monica Belluccis Auftritt nur als Eye-Candy dient, hält sich Léa Seydoux an Craigs Seite, ohne dabei zu sehr in den Vordergrund zu treten. Sie ist eine Frau, die Bond ernst nehmen kann, ohne auf seine gelegentlichen Oneliner zu verzichten.
Gelungenes Gesamtpaket
Auch wenn es an Motiven für Oberhausers Taten hapert, die Handlung eher oberflächlich bleibt und die Logik oft aus Qs Labor entspringen könnte, so liefert Regisseur Sam Mendes doch einen grundsoliden Bond ab. Schnelle Autos, kecke Sprüche, viel Martini und noch mehr Action. Da werden eventuell aufkommende Fragen mit einem frechen Spruch weggezaubert und schon folgt die nächste, toll inszenierte Actionsequenz zu Land, Wasser oder in der Luft.
Man kann meckern, dass sich Mendes ruhig mehr hätte trauen können. »Skyfall« schlug zugegebenermaßen, trotz oder gerade wegen seiner Innovation in Sachen Erzählung und Sichtweise, ein wie eine Bombe. Trotzdem fühlt sich die Rückkehr zu Altbewährtem mit nur kurzen Exkursionen in Bonds Inneres richtig und gut an. »Spectre« schlägt so eine Brücke zwischen Anhängern des Skyfall-Tonus und alteingesessener Bond-Klassiker-Fans.
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