Mit Limbo schufen die Entwickler von Playdead im Jahr 2010 ein unvergessliches Puzzle-Adventure, das bis heute gefeiert wird. Das sechs Jahre später veröffentlichte Inside legte aber noch einen drauf, und das obwohl sich beide Spiele frappierend ähnlich sind.
Beides sind Rätselspiele mit reduzierter Grafik und simpler Spielmechanik. Beide erzeugen selbst mit wenigen Mitteln eine ungeheuer dichte Atmosphäre. Und beide beginnen sogar fast gleich - mit einem einsamen Jungen in einem Wald.
Limbo für Nintendo Switch im Test
Auch auf der Hybridkonsole ein Muss
Deswegen ist Inside ein Meisterwerk
Der größte Unterschied und damit auch der Grund dafür, dass Inside seinen grandiosen Vorgänger übertrumpft, ist die Farbe. Spielte Limbo noch ausschließlich mit Grautönen und Schattierungen, profitiert Inside von der behutsam eingesetzten Farbpalette, die triste Welt wirkt ausgeblichen und bedrohlich.
Und das ist sie tatsächlich, lauert doch an jeder Ecke der Tod. Wir stolpern in Abgründe, ertrinken, werden gebissen, zermatscht oder gesprengt. Die Gefahr ist allgegenwärtig und wird hervorragend transportiert, auch ohne Crescendo und Bombasteffekte.
Auch spielerisch hat Inside was auf dem Kasten. Obschon sich einige Rätsel wiederholen und wie schon bei Limbo ein paar Trial&Error-Passagen für Frust sorgen, bringen vor allem die Unterwasserabschnitte Abwechslung rein. Mehr zu Inside erfahrt ihr in unserem Test für PS4 und Xbox One.
Und was ist mit der Switch-Version?
Ebenso wie Limbo gibt sich auch Inside auf der Nintendo Switch keine Blöße. Die Grafik wirkt zwar leicht verschwommen, das Rätselabenteuer ist aber selbst auf PS4 Pro und Xbox One X nicht hundertprozentig knackscharf. Die Entwickler nutzen die Unschärfe als Stilmittel für ihre malerische Dystopie. Daran haben wir uns aber nach wenigen Minuten gewöhnt, allein schon wegen des spannenden Auftakts.
Das Spiel wurde eins zu eins portiert, was allerdings auch einen Wunsch auf Nintendos Konsole offen lässt. So müssen wir auf die Aufnahmefunktion verzichten, obwohl wir hin und wieder gern ein paar packende Szenen festgehalten hätten.
Allerdings: Für unseren Geschmack könnten die Ladezeiten nach dem Bildschirmtod einen Tick kürzer sein, die Schwarzblende lässt sich ein paar Sekunden mehr Zeit als bei Limbo. Das ist jedoch Meckern auf hohem Niveau. Inside läuft auf der Switch ohne Probleme und ist immer noch eines der besten Indiespiele. Wer es bisher verpasst hat, sollte unbedingt zugreifen.
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